Das hinkende Kind

2017 ◽  
Vol 37 (05) ◽  
pp. 341-346
Author(s):  
C. Ridderbusch ◽  
R. Stücker
Keyword(s):  

ZusammenfassungHinken im Kindesalter ist ein häufiges Symptom. Besonders schwierig ist die Diagnostik in den ersten drei Lebensjahren, da die Kinder in diesem Alter noch keine exakten Angaben über Anamnese und Schmerzlokalisation ma-chen können. Es ist hilfreich, dass man sich bei der Diagnosefindung am Alter orientiert. In den ersten drei Lebensjahren sind Bagatelltraumen häufig. Ganz besonders müssen auch Fremdkörper im Bereich der Fußsohle in Betracht gezogen werden. Nach einem Trauma muss man auch an okkulte Frakturen denken, die schwierig nachzuweisen sein können. Bei schmerzfreiem Hinken sollte man an angeborene und erworbene Beinlängendifferenzen und bei schmerzbedingtem Hinken an Stressfrakturen und sogar an das Vorliegen einer Diszitis denken. Im Alter zwischen vier und zehn Jahren sind Bagatelltraumen immer noch häufig. Bei Hinken und eingeschränkter Hüftgelenksbeweglichkeit muss in erster Linie eine Coxitis fugax oder ein Morbus Perthes ausgeschlossen werden. Unklare Beschwerden im Bereich des Fußes können auf das Vorliegen eines M. Köhler hinweisen. Im Alter über zehn Jahren muss bei einem hinkenden Kind immer an einen Hüftkopfabrutsch gedacht werden. Darüberhinaus muss bei Beschwerden im Bereich des Fußes oder Sprunggelenks eine Coalitio tarsalis in die Betrachtungen eingeschlossen werden. In jedem Alter ist insbesondere bei länger andauerndem Hinken an das Vorliegen einer idiopathischen juvenilen Arthritis (IJA) zu denken.

2005 ◽  
Vol 143 (05) ◽  
pp. 529-533 ◽  
Author(s):  
T. Mumme ◽  
E. Berkemeier ◽  
U. Maus ◽  
A. Bauer ◽  
D. Wirtz
Keyword(s):  

Praxis ◽  
2003 ◽  
Vol 92 (24) ◽  
pp. 1123-1127 ◽  
Author(s):  
Kayser ◽  
Franke ◽  
Mahlfeld
Keyword(s):  

Der kindliche Hüftschmerz ist in der Sprechstunde des kinderorthopädisch tätigen Arztes ein häufiges Symptom und kann zu erheblichen differentialdiagnostischen Schwierigkeiten führen. In der Kinderorthopädischen Sprechstunde der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg ist die Sonographie beider Hüftgelenke entsprechend der standardisierten Untersuchung nach DEGUM-Richtlinien bei Kindern mit Hüftschmerz fest etabliert. In den Jahren 1993 bis 2000 wurden insgesamt 418 derartige Sonogramme bei 153 Kindern erstellt. Wir sahen 53 Kinder (159 Sonogramme) mit Coxitis fugax, 47 Kinder (188 Sonogramme) mit Morbus Perthes, 28 Kinder mit einer Epiphysiolysis capitis femoris und drei Kinder mit einer septischen Arthritis. In 15 Fällen (30 Sonogramme) konnte keine sonopathologische Veränderung eruiert werden. Sieben Kinder hatten eine andere Erkrankung im Bereich des Hüftgelenkes, die sonographisch nicht weiter differenziert werden konnte und weiterführende Diagnostik (Röntgen, MRT) notwendig machte. Aus dem Gesamtkollektiv werden die Kohorte der Kinder mit Morbus Perthes ausgewählt und die Sonogramme hinsichtlich Stadieneinteilung, Verlaufsbeurteilung und Ableitung einer operativen Behandlungskonsequenz ausgewertet. Die Sonographie zeigte sich als zuverlässige und einfach anzuwendende Methode zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung des Morbus Perthes. Wir sehen hier ein erhebliches Potential zur Strahlenersparnis für den kindlichen Organismus. Weiterhin ist das Verfahren zur Differentialdiagnostik kindlicher Hüfterkrankungen (Morbus Perthes, Epipysiolysis capitis femoris, Koxitiden) sehr wertvoll. Eine Möglichkeit der Zuordnung operativer Behandlungskonsequenzen bei Morbus Perthes anhand des sonographischen Befundes sehen wir derzeit nicht. Eine nicht unerhebliche Untersuchererfahrung ist jedoch für die sichere Einordnung der Befunde unerlässlich.


2010 ◽  
Vol 30 (05) ◽  
pp. 283-286
Author(s):  
R. Wagner

ZusammenfassungDer Verlauf des Morbus Perthes ist individuell sehr unterschiedlich. Jeder Einzelfall bedarf einer eigenen Planung der Diagnostik und Therapie. Die aktuellen Optionen zur konservativen und operativen Therapie werden dargestellt.


Author(s):  
Klaus-Peter Schulitz ◽  
Hans-Otto Dustmann
Keyword(s):  

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