Optimierung der Bestrahlungsplanung beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) mit Hilfe von 18FDG-PET
ZusammenfassungZiel: Die FDG-PET-Untersuchung hat in den vergangenen Jahren bei onkologischen Fragestellungen insbesondere beim Staging des Bronchialkarzinoms wachsende Bedeutung erlangt. In der vorliegenden retrospektiven Untersuchung wurde der Einfluss der PET auf die Strahlentherapieplanung bei Patienten mit non-small-cell lung cancer (NSCLC) untersucht. Methoden: Die Untersuchung umfasste 39 Patienten mit einem NSCLC, die zwecks Staging mit PET untersucht worden waren. Sie wurden über (anhand der CT- und Bronchoskopiebefunde geplante) anterior/posteriore Gegenfelder bestrahlt, die den Primärtumor und das Mediastinum einschlossen. Die Ergebnisse der PET-Untersuchung wurden bei der Bestrahlungsplanung zunächst nicht berücksichtigt. Retrospektiv wurden anhand der FDG-Anreicherungen die Bestrahlungsfelder unter Berücksichtigung der Größe und Lokalisation des Primärtumors neu definiert, weiterhin wurde die Ausdehnung des mediastinalen Anteils der Feldkonturen auf PET-Aktivitäten außerhalb des Bestrahlungsfelds überprüft. Ergebnisse: Bei 15 von 39 Patienten unterschieden sich die CT- von den CT/PET-geplanten Bestrahlungsfeldern. In den meisten Fällen (n = 12) war das CT/PET-Feld kleiner als das CT-Feld. Die mediane Größe der Bestrahlungsfelder betrug 179 cm2 und nach Neudefinition durch PET 166 cm2. Bei 20 Patienten mit Tumor-verursachten Belüftungsstörungen (Atelektasen, Dystelektasen) wurde die Änderung des Bestrahlungsfelds signifikant häufiger (p = 0,03) als bei den übrigen Patienten vorgeschlagen. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen den Synergismus von topographischer (CT) und metabolischer (FDG-PET) Information, die in der Bestrahlungsplanung des Bronchialkarzinoms insbesondere bei Patienten mit Belüftungsstörungen von Nutzen sein könnte.