Relevante Studien zur ParkinsonTherapie 2009-2010
ZusammenfassungBei Durchsicht von therapierelevanten Studien zu Medikamenten, aktivierenden Therapien und der tiefen Hirnstimulation der letzten zwei Jahre lassen sich folgende Trends und Fragestellungen erkennen: Bei Dopaminagonisten werden erwünschte und unerwünschte Wirkungen wie Impulskontrollstörungen, Entzugssyndrom und ihr intrinsischer antidepressiven Effekt sowie der Langzeitnutzen näher untersucht. Sind trizyklische Antidepressiva bei Parkinson besser als SSRI zur Behandlung der Depression? Spielt Memantin zur Behandlung der Parkinson-Demenz ein Rolle? Wie sieht es mit der Krankheitsmodifizierenden Wirkung durch Rasagilin aus? Sollten Parkinson-Patienten wegen ihrer gehäuften Neuropathie Vitamin B12 supplementiert bekommen? Wie gehen wir das Problem von Haltungsanomalien wie das der Kamptokormie an? Aktivierende Therapien spielen eine zunehmende Rolle in der Versorgung von Parkinson-Patienten. Studien erbringen immer mehr Evidenz, insbesondere physiotherapeutische Ansätze. Der Wert der tiefen Hirnstimulation wird durch große Studien weiter untermauert, allerdings zeigen 8-Jahres Verlaufsdaten Einbrüche in Aktivitäten des täglichen Lebens. Neue Zielpunkte wie der Ncl. pedunculopontinus werden für Gangstörung und Freezing evaluiert.