Zwischenruf aus der Branche: Warum Ärzte ihre Computer hassen

2021 ◽  
Vol 26 (10) ◽  
pp. 58-58
Author(s):  
Timo Frank

Timo Frank ist Market Access Manager bei der Ada Health GmbH sowie Gründer und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Vereins Hashtag Gesundheit. In seinem Gastbeitrag analysiert er ein offenbar nicht eingelöstes Verspechen: Seit Jahren versichern wir Ärztinnen und Ärzten, dass Digitalisierung ihnen den Arbeitsalltag erleichtern würde, allen voran durch die elektronische Patientenakte oder künstliche Intelligenz. Die gewünschte Akzeptanz bleibt jedoch aus. Warum?

2020 ◽  
Vol 88 (12) ◽  
pp. 786-793
Author(s):  
Nils Ralf Winter ◽  
Tim Hahn

ZusammenfassungDerzeit sehen wir verstärkt Ansätze in der psychiatrischen Forschung, die sich mit prognostischen Modellen und einer individualisierten Diagnosestellung und Therapieauswahl beschäftigen. Vor diesem Hintergrund strebt die Precision-Psychiatry, wie auch andere Teildisziplinen der Medizin, eine präzisere Diagnostik und individualisierte Therapie durch Big Data an. Die elektronische Patientenakte, Datenerfassung durch Smartphones und technische Fortschritte in der Genotypisierung und Bildgebung ermöglichen eine detaillierte klinische und neurobiologische Beschreibung einer Vielzahl von Patienten. Damit diese Daten tatsächlich zu einem Paradigmenwechsel in der Behandlung psychischer Störungen führen, braucht es eine Personalisierung der Psychiatrie durch Maschinelles Lernen (ML) und Künstliche Intelligenz (KI). Neben der Digitalisierung der Klinik müssen wir daher eine KI-Infrastruktur etablieren, in der maßgeschneiderte KI- und ML-Lösungen entwickelt und nach hohen Validierungsstandards evaluiert werden können. Zusätzlich müssen Modellvorhersagen und detaillierte Patienteninformationen in KI-basierte Clinical-Decision-Support-Systeme (CDSS) integriert werden. Nur so können Big Data, Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz den Behandler im therapeutischen Alltag aktiv und effizient unterstützen und eine personalisierte Behandlung erreichen.


Praxis ◽  
2021 ◽  
Vol 110 (1) ◽  
pp. 48-53
Author(s):  
Bettina Baessler

Zusammenfassung. Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Aus unserem Alltagsleben ist sie schon längst nicht mehr wegzudenken und hat sich dort an vielen Stellen bereits nahtlos integriert, ohne dass wir uns dessen immer vollständig bewusst sind. Auch im Gesundheitswesen befinden wir uns schon längt inmitten einer Revolution, die unser aller Alltag in der Zukunft verändern wird. Die Radiologie im Speziellen ist aufgrund ihrer fortgeschrittenen Digitalisierung und historisch bedingten Technik-Affinität besonders von diesen Entwicklungen betroffen. Doch was ist KI eigentlich genau und was macht KI so potent, dass etablierte Fachdisziplinen wie die Radiologie sich mit ihrer Zukunftsfähigkeit auseinandersetzen? Was kann KI in der Radiologie heute schon – und was kann sie nicht? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der vorliegende Artikel.


2020 ◽  
Vol 24 (02) ◽  
pp. 52-53
Author(s):  
Ina Wiegard-Szramek ◽  
Matthias Eikelmann ◽  
Michael Reichardt

Was treibt Pflegekräfte an, sich für Patienten, Kollegen und das Umfeld in der Nephrologie zu engagieren? Auf der Fahrt in den Urlaub habe ich mich am Bahnhof mit Reiselektüre ausgestattet, und schon der erste Artikel hat mich unvermittelt in meinen Arbeitsalltag als Dialyseschwester und als aktives Mitglied des fnb e. V. zurückversetzt – sinngemäß stand dort: Künstliche Intelligenz ist ein Marketingtrick aus den 1950er-Jahren. Sie soll uns das Leben erleichtern. Trotzdem warnt die Autorin, Informatik-Professorin Dr. Katharina Zweig davor, Computern zu viel Macht zu geben: Denn der Mensch ist komplex, die Maschine ist es nicht. Wo ist jetzt der Zusammenhang mit dem Arbeitsalltag oder der Vorstandsarbeit des fnb e. V. zu sehen?


2018 ◽  
Vol 23 (01/02) ◽  
pp. 28-32 ◽  
Author(s):  
Guntram Doelfs

Bis 2020 will sich die Uniklinik Essen zum digitalen „Smart Hospital“ wandeln, das auf künstliche Intelligenz (KI) und Robotik setzt. Klinikchef Prof. Dr. Jochen Werner schildert im Interview, was er sich davon verspricht, wie Ärzte darauf reagieren – und wie Patienten davon profitieren werden.


2017 ◽  
Vol 22 (06) ◽  
pp. 42-43
Author(s):  
Christian Klose

Die AOK Nordost möchte eine elektronische Patientenakte anbieten, auf die Leistungserbringer nach Zustimmung des Patienten zugreifen können. Ein Konsortium arbeitet derzeit an der Ausgestaltung der Akte.


2018 ◽  
Vol 23 (11) ◽  
pp. 32-34
Author(s):  
Dietmar Frey

Jedes Jahr erleiden rund 270 000 Deutsche einen Schlaganfall. Obwohl die Ursachen eines Schlaganfalls sehr unterschiedlich sind, bilden die aktuellen Richtlinien individuelle Eigenschaften des Patienten nicht ausreichend ab. Forscher der Berliner Charité suchen Abhilfe und entwickeln mithilfe von künstlicher Intelligenz personalisierte Vorhersageanalysen für die Schlaganfalltherapie und Prävention.


2016 ◽  
Vol 21 (12) ◽  
pp. 9-9

Zur Digitalisierung werden fast wöchentlich Studien veröffentlicht, die für den Wissenshungrigen wie fluffiges Weißbrot sind. So ist etwa immer wieder zu erfahren, dass die Mehrheit der Klinikmanager meint, ohne Digitalisierung ginge es heute nicht mehr, und sie eine digitale Strategie für unabdingbar halten – gehaltloser geht‘s kaum. „Schwarzbrot“ hingegen ist das Gutachten der Stiftung Münch, das nun als Buch unter dem Titel „Die elektronische Patientenakte: Fundament einer effektiven und effizienten Gesundheitsversorgung?“ erscheint: Die Autoren, zu denen auch der Gesundheitssystemforscher Volker Amelung von der Medizinischen Hochschule Hannover zählt, führen die Ergebnisse verschiedener internationaler Studien zusammen, um grundsätzliche Fragen zu beantworten, etwa: Reduziert die ePA das Morbiditätsrisiko? Führt sie zu Einsparungen? Erhöht sie die Zufriedenheit und Therapietreue der Patienten?


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