Chronische zervikale Schmerzsyndrome. Vorstellung eines multimodalen interdisziplinären stationären Behandlungskonzepts (ANOA-Konzept)

2017 ◽  
Vol 27 (05) ◽  
pp. 298-307 ◽  
Author(s):  
Kay Niemier ◽  
Hans-Christian Hogrefe

ZusammenfassungChronische zervikale Schmerzsyndrome beruhen in der Regel auf einer komplexen Befundlage. Funktionelle, psychosoziale und morphologische Befunde führen in unterschiedlichster Kombination zu chronischen Schmerzerkrankungen. Um eine gezielte Therapiestrategie zu entwickeln, bedarf es einer multimodalen interdisziplinären Diagnostik. In dieser können die unterschiedlichsten Einflussfaktoren herausgearbeitet, gewertet und in ein gezieltes Therapieprogramm umgesetzt werden. Das ANOA-Konzept verbindet die multimodale Schmerztherapie mit der Differenzialdiagnostik und -Therapie der pathogenetisch wichtigen Funktionsstörungen des Bewegungssystems. Diese werden nicht nur als Auslöser oder Sekundärphänomen chronischer Schmerzen verstanden, sondern als eigenständiger Einflussfaktor.

2018 ◽  
Vol 231 (01) ◽  
pp. 14-20 ◽  
Author(s):  
Markus Blankenburg ◽  
Michael Schroth ◽  
Sarah Braun

ZusammenfassungPrimäre Kopfschmerzerkrankungen wie Spannungskopfschmerzen und Migräne beginnen in der Kindheit und werden mit der Einschulung und Pubertät häufiger. Bei Spannungskopf-schmerzen spielt die zentrale Schmerzsensibilisierung und Aktivierung zentraler nozizeptiver Neurone eine wichtige Rolle. Die Migräne ist eine primäre Erkrankung des Gehirns mit Auffälligkeiten schmerzmodulierender Systeme und der kortikalen Reizverarbeitung. Bei beiden Kopfschmerzformen spielen bio-psycho-soziale Faktoren eine entscheidende Rolle. Sekundäre Kopfschmerzen durch eine entzündliche oder strukturelle hirnorganische Ursache sind selten. Die Diagnose erfolgt anhand der Anamnese und der körperlichen Untersuchung sowie apparativer Untersuchungen bei Auffälligkeiten. Bei Spannungskopfschmerzen steht die multimodale Schmerztherapie im Vordergrund, bei Migräne die medikamentöse Therapie der Attacken und bei sekundären Kopfschmerzen die Behandlung der Grunderkrankung. Behandlungsziele sind die Minderung der Schmerzwahrnehmung, Förderung von Kontroll- und Selbstwirksamkeitserfahrungen, die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die Wiederaufnahme normaler Alltagsstrukturen und sozialer Kontakte als Voraussetzung für eine zunehmende Schmerzminderung.


2016 ◽  
Vol 32 (2) ◽  
pp. 20-21
Author(s):  
Andreas Böger ◽  
Bernhard Arnold

2005 ◽  
Vol 43 (2) ◽  
pp. 85-92 ◽  
Author(s):  
A. Mesrian ◽  
E. Neubauer ◽  
P. Pirron ◽  
M. Schiltenwolf

Author(s):  
Janosch A. Priebe ◽  
Katharina K. Haas ◽  
Linda L. Kerkemeyer ◽  
Christine Schiessl ◽  
Thomas R. Tölle

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