sekundäre kopfschmerzen
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2021 ◽  
Vol 40 (03) ◽  
pp. 154-159
Author(s):  
Britta Lenz ◽  
Mark Obermann ◽  
Zaza Katsarava

ZUSAMMENFASSUNGSekundäre Kopfschmerzen, die auf die Exposition, den Übergebrauch oder den Entzug einer Substanz zurückzuführen sind, sind in Kapitel 8 der 3. Auflage der Internationalen Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen (ICHD-3) aufgeführt. Es werden 3 Unterkapitel unterschieden: 8.1. Kopfschmerz zurückzuführen auf Substanzgebrauch oder Substanzexposition, 8.2. Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Medikamentenübergebrauch und 8.3. Kopfschmerz zurückzuführen auf den Entzug einer Substanz. Ersterer – Kopfschmerz zurückzuführen auf Substanzgebrauch oder Substanzexposition – bezieht sich auf einen Kopfschmerz mit Beginn unmittelbar oder innerhalb von Stunden nach der Exposition. Hingegen ist der „Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Medikamentenübergebrauch“ (MOH) definiert als ein Kopfschmerz, der an 15 oder mehr Tagen pro Monat bei Patienten mit einer vorbestehenden primären Kopfschmerzerkrankung auftritt und sich als Folge der regelmäßigen Einnahme akuter Kopfschmerzmedikamenten über einen Zeitraum von mehr als 3 aufeinanderfolgende Monate entwickelt hat. Bezüglich letzterem, ist der Entzug von Koffein, Östrogen und Opioiden am häufigsten mit der Entwicklung von Kopfschmerzen assoziiert.Der vorliegende Artikel soll einen Überblick über die neuesten Erkenntnisse zur Klassifikation, Pathophysiologie und zu Behandlungsstrategien dieser sekundären Kopfschmerzentitäten geben und legt den Schwerpunkt dabei auf die Unterkapitel 8.1 und 8.2. der ICHD-3-Klassifikation.


2018 ◽  
Vol 231 (01) ◽  
pp. 14-20 ◽  
Author(s):  
Markus Blankenburg ◽  
Michael Schroth ◽  
Sarah Braun

ZusammenfassungPrimäre Kopfschmerzerkrankungen wie Spannungskopfschmerzen und Migräne beginnen in der Kindheit und werden mit der Einschulung und Pubertät häufiger. Bei Spannungskopf-schmerzen spielt die zentrale Schmerzsensibilisierung und Aktivierung zentraler nozizeptiver Neurone eine wichtige Rolle. Die Migräne ist eine primäre Erkrankung des Gehirns mit Auffälligkeiten schmerzmodulierender Systeme und der kortikalen Reizverarbeitung. Bei beiden Kopfschmerzformen spielen bio-psycho-soziale Faktoren eine entscheidende Rolle. Sekundäre Kopfschmerzen durch eine entzündliche oder strukturelle hirnorganische Ursache sind selten. Die Diagnose erfolgt anhand der Anamnese und der körperlichen Untersuchung sowie apparativer Untersuchungen bei Auffälligkeiten. Bei Spannungskopfschmerzen steht die multimodale Schmerztherapie im Vordergrund, bei Migräne die medikamentöse Therapie der Attacken und bei sekundären Kopfschmerzen die Behandlung der Grunderkrankung. Behandlungsziele sind die Minderung der Schmerzwahrnehmung, Förderung von Kontroll- und Selbstwirksamkeitserfahrungen, die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die Wiederaufnahme normaler Alltagsstrukturen und sozialer Kontakte als Voraussetzung für eine zunehmende Schmerzminderung.


2018 ◽  
Vol 37 (01/02) ◽  
pp. 38-42
Author(s):  
K. Henkel

ZusammenfassungEs besteht eine hohe Komorbidität zwischen primären Kopfschmerzen und psychischen Erkrankungen. Eine gegenseitige Verstärkung und gemeinsame ätiologische Faktoren werden vermutet und wurden zum Teil nachgewiesen, so zum Beispiel bei Migräne und Depressionen. Eine nosologische Einteilung als sekundärer “Kopfschmerz zurückzuführen auf eine psychiatrische Störung“ verlangt eine hinreichende Evidenz für eine Auslösung oder wesentliche Verstärkung des Kopfschmerzes durch die psychische Erkrankung. Dieser Nachweis kann nur in Einzelfällen erfolgen. Größere systematische Untersuchungen fehlen. Die International Classification of Headache Disorders der International Headache Society erkennt auch in ihrer dritten Auflage (Beta-Version) nur die Somatisierungsstörung und die psychotische Störung als mögliche psychische Erkrankungen für die Auslösung sekundärer Kopfschmerzen an. Im Anhang der Klassifikation finden sich weitere psychische Erkrankungen, die möglicherweise sekundäre Kopfschmerzen auslösen können. Weitere prospektive und Längsschnittstudien sind nötig, um diese Zusammenhänge künftig besser beurteilen zu können.


2018 ◽  
Vol 37 (01) ◽  
pp. 38-42 ◽  
Author(s):  
K. Henkel

ZusammenfassungEs besteht eine hohe Komorbidität zwischen primären Kopfschmerzen und psychischen Erkrankungen. Eine gegenseitige Verstärkung und gemeinsame ätiologische Faktoren werden vermutet und wurden zum Teil nachgewiesen, so zum Beispiel bei Migräne und Depressionen. Eine nosologische Einteilung als sekundärer “Kopfschmerz zurückzuführen auf eine psychiatrische Störung“ verlangt eine hinreichende Evidenz für eine Auslösung oder wesentliche Verstärkung des Kopfschmerzes durch die psychische Erkrankung. Dieser Nachweis kann nur in Einzelfällen erfolgen. Größere systematische Untersuchungen fehlen. Die International Classification of Headache Disorders der International Headache Society erkennt auch in ihrer dritten Auflage (Beta-Version) nur die Somatisierungsstörung und die psychotische Störung als mögliche psychische Erkrankungen für die Auslösung sekundärer Kopfschmerzen an. Im Anhang der Klassifikation finden sich weitere psychische Erkrankungen, die möglicherweise sekundäre Kopfschmerzen auslösen können. Weitere prospektive und Längsschnittstudien sind nötig, um diese Zusammenhänge künftig besser beurteilen zu können.


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