soziale faktoren
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

56
(FIVE YEARS 16)

H-INDEX

3
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 27 (1) ◽  
pp. 201-217
Author(s):  
Marina Ginal

Selektionsprozesse der Wissenschaft beruhen auf messbaren Leistungskriterien, die meritokratische Bestenauslese gewährleisten sollen. Forschungen zu Geschlechterungleichheiten in der Wissenschaft weisen diese Vorstellung seit langem als Mythos zurück. Betont wird vielmehr, dass, gerade in Statuspassagen wie der Habilitation, soziale Faktoren auf die Anerkennung von Leistung wirken und so zum Ausschluss von Frauen aus der Wissenschaft beitragen. Der Aufsatz analysiert vor diesem Hintergrund sich verändernde vergeschlechtlichte Subjektpositionen im Kontext von Akademischem Feudalismus und Kapitalismus in der Unternehmerischen Universität. Beleuchtet wird, wie Feld-Habitus-Differenzen (Pierre Bourdieu) für Erstakademikerinnen im Vergleich zu Frauen aus Akademikerfamilien zu Nachteilen im Leistungserfolg beitragen. Auf Grundlage empirischer Forschung in der Universitätsmedizin werden die Praktiken des Unterlaufens meritokratischer Prinzipien nachgezeichnet und aufgezeigt, wie durch hierarchische Abhängigkeiten sowie die Informalisierung von Leistung diese für manche Habilitandinnen an- und für andere aberkannt wird.


Author(s):  
Stephanie Tietz ◽  
Evi Kneisel ◽  
Katja Werner

ZusammenfassungErfolgreicher Wissensaustausch ist ein zentraler Prozess für den Erfolg virtueller Teams. Damit gehen spezifische Herausforderungen einher. Die verwendete Informations- und Kommunikationstechnologien, die räumliche Trennung und der mangelnde persönliche Kontakt der Teammitglieder erschweren den Austausch von Wissen.Die Forschung zu Einflussfaktoren auf Wissensaustausch in virtuellen Umgebungen fokussiert zumeist rein technische oder soziale Faktoren. Dagegen kaum beachtet ist die Rolle der sozialen Präsenz als interdisziplinäres Konstrukt. Soziale Präsenz meint das subjektive Erleben eines Zusammengehörigkeitsgefühls trotz physischer Distanz, das in der Interaktion zwischen den Nutzern und der vorhandenen Technologie entsteht.Die vorliegende Studie untersuchte, inwieweit das Erleben sozialer Präsenz den Erfolg virtuellen Wissensaustausches beeinflusst. Basierend auf der Critical Incident Technique wurden 26 Interviews mit Mitgliedern virtueller Teams geführt. Die Teilnehmenden schilderten Situationen, in denen der virtuelle Wissensaustausch erfolgreich oder nicht erfolgreich war.Die Auswertung zeigt, dass soziale Präsenz häufiger in erfolgreichen Situationen auftrat. Das weist darauf hin, dass deren Erleben wichtig für erfolgreichen Wissensaustausch ist.Praktische Relevanz: Soziale Präsenz kann durch Medienreichhaltigkeit, Unterstützung sozialer Prozesse und Beziehungen in virtuellen Teams positiv beeinflusst werden. Aus den Ergebnissen lassen sich somit Implikationen für die Gestaltung, Moderation und Führung virtueller Zusammenarbeit ableiten.


2021 ◽  
Vol 78 (8) ◽  
pp. 421-425
Author(s):  
Johannes Bitzer

Zusammenfassung. Die Sexualität älterer Menschen und Paare hat viele Gemeinsamkeiten mit der Sexualität jüngerer Menschen im dem Sinne, dass körperliche, psychische, partnerschaftliche und soziale Faktoren die gelebte Sexualität gemeinsam bestimmen (Biopsychosoziales Modell) und dass das Leiden an der Sexualität aus der Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit resultiert. Die sexualmedizinische Betreuung soll sich an den individuell unterschiedlichen alters- und kankheitsbedingten Faktoren ausrichten. Dabei geht es häufig nicht darum, die vergangene Sexualität der jungen Jahre wieder herzustellen, sondern eine neue andere Sexualität zu finden.


Author(s):  
Nico Dragano ◽  
Jens Hoebel ◽  
Benjamin Wachtler ◽  
Michaela Diercke ◽  
Thorsten Lunau ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Ob sozioökonomische Faktoren die Ausbreitung von SARS-CoV‑2 beeinflussen, ist nicht ausreichend beantwortet, da frühere Studien in der Regel kumulative Inzidenzen betrachtet und die zeitliche Entwicklung der Ausbreitung außer Acht gelassen haben. Dieser Beitrag konzentriert sich daher auf die Entwicklung von regionalen Neuinfektionen in Zusammenhang mit sozioökonomischen Faktoren. Ausgehend vom internationalen Forschungsstand präsentieren wir eigene Analysen von Meldedaten aus Deutschland. Methoden Diese Studie untersucht regionale Daten gemeldeter COVID-19-Fälle für die 401 Landkreise und kreisfreien Städte (Kreisebene) in Deutschland und vergleicht den zeitlichen Verlauf entlang sozioökonomischer Merkmale der Kreise. Betrachtet werden altersstandardisierte wöchentliche Inzidenzen für den Zeitraum 03.02.2020–28.03.2021. Sozial- und Wirtschaftsindikatoren auf Kreisebene stammen aus der INKAR(Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung)-Datenbank (z. B. Einkommen, Beschäftigtenquote, Wohnfläche). Ergebnisse Während in der ersten und zu Beginn der zweiten Welle der Pandemie Kreise mit höherem mittleren Haushaltseinkommen höhere Inzidenzen hatten, stiegen sie in Kreisen mit niedrigem Einkommen ab Dezember 2020 deutlich an. Kreise mit einem hohen Anteil an Beschäftigten allgemein und speziell solchen im Produktionssektor hatten gerade in der zweiten und dritten Welle hohe Inzidenzen. Kreise mit einer geringen Wohnfläche je Einwohner hatten ab November 2020 ausgeprägt höhere Inzidenzen. Schlussfolgerung Der regionale Verlauf der Pandemie unterscheidet sich nach Sozial- und Wirtschaftsindikatoren. Eine differenzierte Betrachtung dieser Unterschiede könnte Hinweise auf zielgruppenspezifische Schutz- und Teststrategien geben und helfen, soziale Faktoren zu identifizieren, die Infektionen begünstigen.


2021 ◽  
pp. 267-291
Author(s):  
Thomas Forster ◽  
Rainer E. Ulrich ◽  
Immanuel Ulrich ◽  
Armin Gruber
Keyword(s):  

Author(s):  
Rafaela Bepe Gabriotti ◽  
Rosângela Zomignan
Keyword(s):  

Diese Arbeit ist eine Studie über Spracherwerb, Gehirnprozesse, die während des Erwerbs und Zweisprachigkeit beteiligt sind. Ziel dieser Forschung ist es, besser zu verstehen, wie zwei Sprachen gleichzeitig lernen, damit wir besser darauf vorbereitet sind, Kindern beim Spracherwerb zu helfen, sowie den Lehrer und die Familie durch theoretische Grundlagen zu unterstützen. Aspekte wie die kortikale Organisation der Sprache, Unterschiede zwischen dem zweisprachigen Gehirn im Vergleich zum einsprachigen Gehirn und der Einfluss der sozialen Interaktion auf das sprachliche Lernen werden in dieser Arbeit erläutert, um einen breiten Überblick über den zweisprachigen Spracherwerb zu bieten. Für diese Studie haben wir uns für die bibliographische Forschung ausländischer Literatur entschieden, da im Portugiesischen nicht genügend Materialien gefunden wurden, die die betrachteten Studienbereiche abdeckten. Die Ergebnisse zeigen, wie das Gehirn den Spracherwerb verarbeitet, zeigt den Unterschied zwischen dem gleichzeitigen und sequenziellen Erlernen zweier Sprachen und zeigt, wie soziale Faktoren und Sprache verbunden sind.


2020 ◽  
Vol 15 (4) ◽  
pp. 311-318
Author(s):  
Anne K. Reimers ◽  
Eliane Engels ◽  
Isabel Marzi ◽  
Katrin Steinvoord ◽  
Claus Krieger

Zusammenfassung Hintergrund In Deutschland und anderen Industrienationen bewegen sich viele Kinder nicht ausreichend und leiden zunehmend an Folgeerkrankungen des Bewegungsmangels. Aktive Schulwege sind ein relevantes Setting der körperlichen Aktivität und stellen einen wichtigen Ansatzpunkt für Interventionen zur Bewegungsförderung im Grundschulalter dar. Ziel des Beitrags Der Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der Forschung zu aktiven Schulwegen von Grundschulkindern. Der Fokus liegt hierbei auf der Relevanz dieses Phänomens aus Perspektive der Gesundheitsforschung in Deutschland. Methoden Die Vorstellung des Forschungsstands erfolgt als narrativer Review, der nationale und internationale Studien, die mittels Literaturrecherche identifiziert und zusammengefasst wurden, einschließt. Es werden die Erfassungsmethoden, Prävalenzen und historischen Trends, Befunde über Gesundheitseffekte und Einflussfaktoren von aktiver Mobilität sowie Interventionsprogramme zur Steigerung aktiver Schulwege thematisiert. Ergebnisse Aktuelle Studien berichten, dass zwischen 47% und 81% der Grundschulkinder in Deutschland aktiv den Schulweg zurücklegen. Aktive Schulwege sind sowohl mit einigen Gesundheitsparametern als auch mit dem Gesamtumfang der körperlichen Aktivität positiv korreliert. Insbesondere die Distanz zur Schule und soziale Faktoren, wie das elterliche Unterstützungsverhalten und Sicherheitsbedenken, sind mit aktiven Schulwegen assoziiert. Es liegen praxisorientierte Publikationen zu Interventionsansätzen zur Förderung aktiver Schulwege an deutschen Grundschulen (wie z. B. „Walking-school-bus-Maßnahmen“) vor, die jedoch kaum wissenschaftlich evaluiert wurden. Schlussfolgerung Zur Bewegungsförderung im Grundschulalter sollten Maßnahmen zur Förderung aktiver Schulwege entwickeln und wissenschaftlich evaluiert werden.


Author(s):  
Gudrun Quenzel ◽  
Katharina Meusburger
Keyword(s):  

Der Beitrag zeigt mittels einer linearen Regressionsanalyse, welche Bedeutung sozialen Faktoren für das Auftreten von psycho-somatischen Beschwerden von Mädchen und Jungen in der Adoleszenz zukommt. Datengrundlage ist eine repräsentative Befragung von Schülerinnen und Schülern der 8., 9. und 10. Jahrgangsstufe im österreichischen Bundesland Vorarlberg (n = 1799). Den größten statistischen Einfluss auf das Auftreten von psycho-somatischen Beschwerden hat bei Mädchen und Jungen die Unzufriedenheit mit den eigenen Schulleistungen, den zweitgrößten Einfluss hat eine negative Körperwahrnehmung. Der Beitrag unterstreicht die Relevanz des Sozialisationskontextes für das Verständnis von Gesundheit im Jugendalter und bestätigt, dass die geschlechtliche Zugehörigkeit mit den sozialen Faktoren interagiert, die die Gesundheit beeinflusst. Der Versuch, die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Auftreten von Beschwerden auf unterschiedliche Belastungen durch unterschiedliche soziale Faktoren statistisch zu erklären, gelingt im vorliegenden Beitrag jedoch nur bedingt.


2020 ◽  
Vol 9 (1-2020) ◽  
pp. 105-136 ◽  
Author(s):  
Barbara Methfessel ◽  
Renán A. Oliva Guzmán ◽  
Petra Lührmann
Keyword(s):  

Essen ist nicht nur Voraussetzung für das Überleben, es dient darüber hinaus auch weiterengrundlegenden psychischen und sozialen Bedürfnissen. Die Steuerung von Hunger und Sättigung erfolgt daher sowohl über die Homöostase als auch durch psychische und soziale Faktoren, die ebenso Einfluss auf die cerebrale Steuerung nehmen. Eine Aufgabe der Ernährungs- und Verbraucherbildung ist, auf der Basis von Wissen über diese Zusammenhänge Essverhalten verstehen, reflektieren und gestalten zu können.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document