ZusammenfassungDas Sjögren-Syndrom ist eine entzündlichrheumatische Erkrankung, die zu einer Reihe von Komplikationen im internistischen Bereich führen kann, insbesondere zu erhöhten Risiken für Non-Hodgkin-Lymphome, Vaskulitiden, zu erhöhter Infektionsneigung, Immunzytopenien und Thromboseneigung. In der Geburtshilfe zeigen sich vermehrt fetomaternale Syndrome wie angeborener Herzblock oder neonataler Lupus erythematodes, während im Bereich der Neurologie u. a. sensible Neuronopathie und Demyelinisierungen vorkommen können. Aktuelle Aspekte in der Patientenführung durch den Rheumatologen mit Bezug auf diagnostische, therapeutische als auch prognostische Aspekte werden in dieser Übersicht dargestellt. Obgleich es in der Behandlung keine spezifischen Empfehlungen für Sjögren-Patienten gibt, stellt das Management der Komplikationen bei dieser Erkrankung zweifelsohne erneut heraus, dass hier ein interdisziplinärer Zugang von herausragender Stellung vonnöten ist.