scholarly journals Rechtliche Rahmenbedingungen für KI‑Systeme

Author(s):  
Thomas Wilmer

Der Autor stellt die komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen für künstliche Intelligenz aus den Bereichen des Dateneigentums, des Datenschutzes und des Urheberrechts dar und erläutert, weswegen die unübersichtliche Rechtslage nicht dazu geeignet ist, auf Rechtssicherheit durch neue Regulierungen auf EU‑ oder nationaler Ebene zu hoffen. Stattdessen werden ein Regulierungsrahmen für zulässige Vertragsvereinbarungen sowie dazu passende Control-by-Design-Technikeinstellungen vorgeschlagen.

Author(s):  
Karl Broich ◽  
Wiebke Löbker ◽  
Wolfgang Lauer

ZusammenfassungDie Digitalisierung stellt auch im Gesundheitsbereich einen eindeutigen Megatrend dar, der neben der Wegbereitung durch geänderte rechtliche Rahmenbedingungen auch durch die Coronapandemie eine enorme Beschleunigung erfahren hat. Mit Blick in die Zukunft wird dieser Trend durch immer kürzere Entwicklungszyklen und technologischen Fortschritt zu einer zunehmenden Verschmelzung einzelner digitaler und nicht digitaler Produkte, darunter Arzneimittel und digitale Medizinprodukte, zu einem digitalen Ökosystem beitragen. Die Digitalisierung wird nicht nur die Patientensouveränität stärken, sondern unter anderem auch eine patientenzentrierte, stärker auf den individuellen Patienten ausgerichtete Medizin ermöglichen; digitale (patientenberichtete) Endpunkte und „dezentrale“ Studienkonzepte werden die Möglichkeiten klinischer Studien erweitern. Künstliche Intelligenz wird Diagnosestellungen verbessern und beschleunigen und zum besseren Verständnis von Krankheitsbildern beitragen.Um auch zukünftig Innovationen zu ermöglichen, aufkommende Trends im Fokus zu haben und vor allem die Patientensicherheit weiter zu verbessern, trägt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) an vielen Stellen dazu bei, die mit der Digitalisierung verbundenen Chancen in Möglichkeiten zu verwandeln – ohne dabei die Risiken aus dem Blick zu verlieren: Dazu gehören der Ausbau des Forschungsdatenzentrums, Aufgaben zu Interoperabilität und Klassifikationen sowie Ansätze zur datengestützten Signalerkennung aus Risikoinformationen. Wie darüber hinaus Forschungsprojekte unter Nutzung von künstlicher Intelligenz, (inter)nationale Kooperationen, die Einbeziehung von Real World Data in Nutzen-Risiko-Bewertungen, die Bewertung digitaler Gesundheits- und Pflegeanwendungen neben weiteren Aktivitäten zur „digital readiness“ in Deutschland und Europa beitragen, dazu im Folgenden ein Überblick.


Praxis ◽  
2021 ◽  
Vol 110 (1) ◽  
pp. 48-53
Author(s):  
Bettina Baessler

Zusammenfassung. Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Aus unserem Alltagsleben ist sie schon längst nicht mehr wegzudenken und hat sich dort an vielen Stellen bereits nahtlos integriert, ohne dass wir uns dessen immer vollständig bewusst sind. Auch im Gesundheitswesen befinden wir uns schon längt inmitten einer Revolution, die unser aller Alltag in der Zukunft verändern wird. Die Radiologie im Speziellen ist aufgrund ihrer fortgeschrittenen Digitalisierung und historisch bedingten Technik-Affinität besonders von diesen Entwicklungen betroffen. Doch was ist KI eigentlich genau und was macht KI so potent, dass etablierte Fachdisziplinen wie die Radiologie sich mit ihrer Zukunftsfähigkeit auseinandersetzen? Was kann KI in der Radiologie heute schon – und was kann sie nicht? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der vorliegende Artikel.


2020 ◽  
Vol 24 (02) ◽  
pp. 52-53
Author(s):  
Ina Wiegard-Szramek ◽  
Matthias Eikelmann ◽  
Michael Reichardt

Was treibt Pflegekräfte an, sich für Patienten, Kollegen und das Umfeld in der Nephrologie zu engagieren? Auf der Fahrt in den Urlaub habe ich mich am Bahnhof mit Reiselektüre ausgestattet, und schon der erste Artikel hat mich unvermittelt in meinen Arbeitsalltag als Dialyseschwester und als aktives Mitglied des fnb e. V. zurückversetzt – sinngemäß stand dort: Künstliche Intelligenz ist ein Marketingtrick aus den 1950er-Jahren. Sie soll uns das Leben erleichtern. Trotzdem warnt die Autorin, Informatik-Professorin Dr. Katharina Zweig davor, Computern zu viel Macht zu geben: Denn der Mensch ist komplex, die Maschine ist es nicht. Wo ist jetzt der Zusammenhang mit dem Arbeitsalltag oder der Vorstandsarbeit des fnb e. V. zu sehen?


2018 ◽  
Vol 23 (01/02) ◽  
pp. 28-32 ◽  
Author(s):  
Guntram Doelfs

Bis 2020 will sich die Uniklinik Essen zum digitalen „Smart Hospital“ wandeln, das auf künstliche Intelligenz (KI) und Robotik setzt. Klinikchef Prof. Dr. Jochen Werner schildert im Interview, was er sich davon verspricht, wie Ärzte darauf reagieren – und wie Patienten davon profitieren werden.


2018 ◽  
Vol 23 (11) ◽  
pp. 32-34
Author(s):  
Dietmar Frey

Jedes Jahr erleiden rund 270 000 Deutsche einen Schlaganfall. Obwohl die Ursachen eines Schlaganfalls sehr unterschiedlich sind, bilden die aktuellen Richtlinien individuelle Eigenschaften des Patienten nicht ausreichend ab. Forscher der Berliner Charité suchen Abhilfe und entwickeln mithilfe von künstlicher Intelligenz personalisierte Vorhersageanalysen für die Schlaganfalltherapie und Prävention.


2017 ◽  
Vol 22 (04) ◽  
pp. 72-74 ◽  
Author(s):  
Guntram Doelfs

Künstliche Intelligenz revolutioniert derzeit die Diagnostik bei vielen Krankenheiten. KI-Pionier Michael Forsting vom Uniklinikum Essen spricht über unbegründete Ängste mancher Kollegen, wie Patienten davon profitieren werden – und wie KI das Krankenhaus der Zukunft prägen und grundlegend verändern wird.


2019 ◽  
Vol 24 (06) ◽  
pp. 54-54

Gegenstand der Krankenhauslogistik sind sowohl Personen als auch Objekte und Daten. Als Möglichkeiten der Prozessoptimierung bietet sich neben der Beschleunigung, der Standardisierung oder auch der Arbeitsteilung insbesondere die Automation an. Prof. Dr. Johannes Kriegel beleuchtet in seinem Beitrag, wie Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) in der Krankenhauslogistik eingesetzt werden. Zudem sprach kma mit dem versierten Krankenhaus-Logistiker Prof. Dr. Hubert Otten über seine Benchmarkstudie „Krankenhauslogistik 2018“, und der Leiter der Logistik in den Alb Fils Kliniken, Steffen Szlamma, zeigt, wie sich die Logistik in den Alb Fils Kliniken durch den Einsatz einer neuen Software verbessert hat.


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