The Nordic Bronze Age (1500–1100 BC): Craft Mobility and Contact Networks in Metal Craft
Zusammenfassung In einer umfassenden Studie zu den Schmuckbronzen der Nordischen Bronzezeit konnten individuelle Handwerker, deren Werkstätten und die jeweiligen Einflussbereiche, von einer handwerkstechnischen Perspektive aus, bestimmt werden. Das gewonnene Wissen zu regionsspezifischen Techniken, unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Handwerker wie auch Indizien handwerkstechnischer Beziehungen führten zu einem bisher nicht dagewesenen Verständnis bronzezeitlichen Metallhandwerks. Bronzezeitliches Handwerk ist deutlich komplexer organisiert als angenommen, neben verwandtschaftlich organisiertem Handwerk konnten sowohl Handwerksgemeinschaften, als auch autoritär organisierte Werkstätten definiert werden. Das Miteinbeziehen von Merkmalen ungelernter wie professioneller Arbeit, Anzeichen von fachübergreifendem Wissenstransfer und innovativem Arbeiten erlaubten es ein Modell zu erstellen, mit dem die Organisation bronzezeitlichen Handwerks in Nordeuropa visualisiert werden kann. Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt auf der Darstellung des Wissensaustausches zwischen den einzelnen definierten Werkstätten im Raum der Nordischen Bronzezeit. Hierzu werden spezifische Spuren regionaler Technologien und Dekorelemente miteinander verglichen. Neben den Charakteristika der einzelnen Werkstätten können so auch die Beziehungen zu anderen Werkstätten dargestellt, wie auch kulturell-soziale Handlungen interpretiert werden. Im vorliegenden Artikel werden Vergleiche aus der Ethnoarchäologie und der klassischen Archäologie herangezogen, um speziell für die Nordische Bronzezeit die Möglichkeit wandernder Handwerker zu diskutieren.