Die chirurgische Lungenvolumenreduktion (LVR) ist ein neuartiges operatives Behandlungskonzept für ausgewählte Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem, die trotz optimaler Therapie schon bei geringer Anstrengung an Atemnot leiden und funktionell erheblich eingeschränkt sind. Mittels beidseitiger videoassistierter thorakoskopischer Resektion werden die am meisten vom Emphysem betroffenen Lungenabschnitte reseziert. Dadurch wird die stark überblähte Lunge verkleinert und die Atemmechanik verbessert. Dieses Verfahren, das an spezialisierten Zentren eine überraschend geringe perioperative Mortalität und Morbidität hat, führt bei der Mehrheit der operierten Patienten zu einer deutlichen symptomatischen Verbesserung, die durch eine Besserung der Lungenfunktion und der körperlichen Belastbarkeit bedingt ist. Die maximale funktionelle Verbesserung wird innert drei Monaten nach der Operation erreicht und nimmt nach ein bis zwei Jahren langsam ab.