scholarly journals Fokus Starke Lernbeziehungen

Author(s):  
Julia-Concepción Sanz

Der Schulversuch "Fokus Starke Lernbeziehungen" (FSL) verfolgt das Ziel, die Zahl der an einer Klasse tätigen Lehrpersonen zu reduzieren und damit die Lehr- und Lernbeziehungen zu stärken. Der integrative Unterricht soll weiterentwickelt und die Schulorganisation vereinfacht werden. Dazu werden Mittel aus Unterstützungs- und Fördermassnahmen zugunsten vermehrten Teamteachings von zwei Regelklassenlehrpersonen umgelagert. Die Lehrpersonen unterrichten möglichst alle Fächer und verfolgen dabei auch die Ziele von Deutsch als Zweitsprache (DaZ), der Integrativen Förderung (IF) und der Begabtenförderung. Die schulischen Heilpädagog*innen sowie die DaZ-Lehrpersonen beraten und unterstützen sie dabei.

Author(s):  
Elmar Souvignier ◽  
Dagmar Duzy ◽  
Daniela Glück ◽  
Marie V. Pröscholdt ◽  
Wolfgang Schneider

Zusammenfassung. Vorschulische Sprachförderung kann insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund eine wichtige Unterstützung auf dem Weg zum Erwerb der Schriftsprache darstellen. Vor dem Hintergrund von Transfertheorien wird dabei diskutiert, ob muttersprachliche (L1) Fördermaßnahmen möglicherweise empfehlenswerter sind als Programme in der Zweitsprache (L2). In einer Stichprobe von 89 Kindern im Alter von 5;8 Jahren mit einem türkischen Migrationshintergrund wurden daher die Effekte eines muttersprachlichen und eines deutschsprachigen Programms zur Förderung sprachlicher und metasprachlicher Fähigkeiten untersucht. Dabei zeigte sich, dass die jeweils zwei Monate umfassenden Förderungen zu vergleichbaren Verbesserungen in der phonologischen Bewusstheit führten – sowohl in türkischer als auch in deutscher Sprache. Diese Effekte erwiesen sich zudem als unabhängig davon, ob die häusliche Umgangssprache ausschließlich Türkisch oder Deutsch und Türkisch war.


2019 ◽  
Vol 8 (2) ◽  
pp. 81-88
Author(s):  
Jan Erhorn ◽  
Karoline Axt ◽  
Björn Brandes

Zusammenfassung. Die Thematik einer Sprachbildung und Sprachförderung von Vorschulkindern, die Deutsch als Zweitsprache lernen, besitzt eine hohe Aktualität und Relevanz. Im Rahmen bestehender Konzepte, in denen Spiel und Bewegung für die Sprachförderung genutzt werden, sind die sprachanregenden und ggf. sprachförderlichen Interaktionen zwischen Kind und sprachfähiger Bezugsperson jedoch empirisch und konzeptionell vernachlässigt. Daher wurde im Rahmen des vom BMBF geförderten Angebots „Die offene Bewegungshalle“ für drei- bis sechsjährige Kinder mit Deutsch als Zweitsprache eine videografische Untersuchung dieser Interaktionen durchgeführt. Dabei wurden die Kategorien „Kontaktaufnahme“, „Herstellen und Aufrechterhalten eines Handlungszusammenhangs“ und „Einsatz von Sprachförder- und Unterstützungshandlungen“ ermittelt und ausgearbeitet. Die spezifische Handlungsstruktur einer Sprachförderung mit Bewegung wird mit Hilfe von zwei Fallbeispielen illustriert und in ein Modell überführt.


Author(s):  
Martina Röthlisberger ◽  
Hansjakob Schneider ◽  
Britta Juska-Bacher

ZusammenfassungKinder mit Deutsch als Zweitsprache zeigen im Vergleich zu monolingualen, deutschsprachigen Kindern eklatante Defizite beim Lesen, so auch in der vorliegenden Studie. Untersucht wurde die Rolle verschiedener Wortschatzaspekte an Zweitklässlern mit Deutsch als Erst- (N = 351) und als Zweitsprache (N = 54). Der Effekt des Faktors Wortschatz auf das Lesen erwies sich insgesamt als signifikant. Wenn der Wortschatz kontrolliert wurde, zeigte sich beim Lesen kein Leistungsgefälle mehr zwischen den Gruppen. Die auffällige Rolle des relationalen Wortwissens für den Leseerfolg legt nahe, dass diesem Aspekt mehr Aufmerksamkeit in Forschung und Unterricht geschenkt werden sollte.


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