totale thyreoidektomie
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2020 ◽  
Vol 170 (15-16) ◽  
pp. 379-391
Author(s):  
Michael Hermann ◽  
Elisabeth Gschwandtner ◽  
Max Schneider ◽  
Laura Handgriff ◽  
Rupert Prommegger

Zusammenfassung Die hohe Qualität der Schilddrüsenchirurgie impliziert ein endokrin-chirurgisches Verständnis des Operateurs mit dem Ziel einer bestmöglichen Ergebnisqualität. Das beinhaltet ein befundadäquates Resektionsausmaß und eine möglichst niedrige Komplikationsrate. Der Chirurg sollte frühzeitig in die Operationsindikation eingebunden sein und auch selbst die Diagnostik, speziell den Schilddrüsen- und Halslymphknotenultraschall, sowie die Interpretation der Schnittbild- und nuklearmedizinischen Verfahren beherrschen. Im Besonderen sollte er über zeitgemäße Radikalitätsprinzipien in der Chirurgie Bescheid wissen. Bei der gutartigen Struma ist eine individualisierte Operationsstrategie anzuwenden: Solitärknoten können auch einer gewebeschonenden Knotenresektion unterzogen werden. Bei multinodulärer Knotenstruma ist nicht zwingend eine totale Thyreoidektomie notwendig, die Vermeidung eines permanenten Hypoparathyreoidismus hat Priorität. Bei Rezidivstrumen ist oft die einseitige Operation des dominanten Befundes zu bevorzugen. Auch besteht zunehmend der Trend, die Indikation zur Entfernung der Schilddrüsenlappen seitengetrennt zu stellen. Die Basedow Struma erfordert eine Thyreoidektomie. Auch die hypertrophe Thyreoiditis Hashimoto kann eine Operationsindikation darstellen. Die Radikalitätsprinzipien bei maligner Struma haben sich ebenfalls deutlich gewandelt als auch die strenge Indikation zur Radiojodtherapie. Das gilt speziell für papilläre Mikrokarzinome und minimal invasive follikuläre Tumortypen. Selbst bei medullären Schilddrüsenkarzinom stehen die Radikalitätsprinzipien im Hinblick auf synchrone oder metachrone laterale Halsdissektion in Diskussion. Der Hypoparathyreoidismus stellt derzeit das Hauptproblem in der radikalen Schilddrüsenchirurgie dar. Recurrensparese und Nachblutung sind durch die subtile Operationstechnik selten geworden. Spezielle extrazervikale Operationszugänge sind nach wie vor in der Erprobungsphase und unter strengen Studienbestimmungen nur Zentren vorbehalten. Die Radiofrequenzablation stellt für gewisse Läsionen wie Zysten und autonome Adenome bei chirurgischer Kontraindikation ein alternatives Ablationsverfahren dar.


2019 ◽  
Vol 40 (08) ◽  
pp. 518-523
Author(s):  
Peter Jo ◽  
Hatice Kesruek ◽  
Manuel Nietert ◽  
Carsten Oliver Sahlmann ◽  
Jochen Gaedcke ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Nach Diagnose eines papillären Schilddrüsenkarzinoms (PTC) mit einer Primärtumorgröße von ≥ 10 mm und < 10 mm wird, vor dem Hintergrund eines möglichen bilateralen Tumorbefalls, das Konzept der weiteren chirurgischen Therapie nach wie vor kontrovers diskutiert. Ziel dieser Studie war es, die Inzidenz sowie prädiktive Faktoren für das Vorhandensein eines bilateralen papillären Schilddrüsenkarzinoms hinsichtlich der Auswahl einer optimalen chirurgischen Therapie zu identifizieren. Material und Methoden Anhand einer retrospektiven Datenbank wurden bei 123 Patienten mit einem PTC, die entweder primär eine totale Thyreoidektomie oder eine Komplettierungsoperation nach Hemithyreoidektomie erhielten, die Parameter Tumorgröße, histopathologische Charakteristika, Multifokalität sowie Lymphknotenmetastasierung mit dem Vorhandensein eines bilateralen Tumorbefalls für die Primärtumorgrößen ≥ 10 mm und < 10 mm sowie ≥ 7 mm und < 7 mm korreliert. Ergebnisse Im gesamten Patientenkollektiv zeigte sich in 26 Fällen ein bilaterales PTC. Dieses war signifikant häufiger, wenn die Primärtumorgröße ≥ 10 mm betrug (77 %). Im Vergleich dazu boten Patienten mit einer Primärtumorgröße von < 10 mm nur in 23 % der Fälle ein bilaterales PTC (p = 0,004). Die Multifokalität des Primärtumors erwies sich hierbei als positiver prädiktiver Faktor für ein bilaterales PTC (p = 5,022e-18). Bei bilateralem Nachweis eines PTCs zeigte sich ein Trend für das Auftreten von metachronen Lymphknotenmetastasen (p = 0,0691). Darüber hinaus konnten in den Analysen bezogen auf eine Primärtumorgröße von ≥ 7 mm und < 7 mm die oben genannten Ergebnisse reproduziert werden. Schlussfolgerung Die vorliegende retrospektive Datenanalyse zeigt, dass eine Primärtumorgröße von ≥ 10 mm mit einem signifikant häufigeren bilateralen Tumorbefall korreliert. Multifokalität erwies sich als positiver prädiktiver Faktor für das Vorhandensein eines bilateralen PTCs. Bei Nachweis eines multifokalen PTCs, auch bei Primärtumorgrößen < 10 mm, sollte demnach eine primäre totale Thyreoidektomie bzw. eine Komplettierungsoperation als chirurgisches Therapieverfahren erwogen werden. Bei Multifokalität und nicht erfolgter Komplettierungsoperation ist eine engmaschige Nachsorge notwendig, um frühzeitig einen bilateralen Tumorbefall oder Lymphknotenmetastasen detektieren zu können.


Author(s):  
Erik H. Allemeyer ◽  
Marielle S. Kossow ◽  
Burkhard Riemann ◽  
Matthias W. Hoffmann

Zusammenfassung Hintergrund Der permanente postoperative Hypoparathyreoidismus ist die häufigste Komplikation nach einer totalen Thyreoidektomie mit erheblichen möglichen Folgeerkrankungen, Beeinträchtigung der Lebensqualität und hoher sozioökonomischer Bedeutung. Zielsetzung Identifikation von Risikofaktoren für den permanenten postoperativen Hypoparathyreoidismus. Material und Methoden 420 Patienten unseres Schilddrüsenzentrums erhielten zwischen 08/2012 und 08/2014 eine totale Thyreoidektomie. 382 gingen in die Studie ein. An einer Follow-up-Untersuchung zwischen 8 und 32 Monaten nach der Operation nahmen 117 teil. Ergebnisse Mit einem permanenten postoperativen Hypoparathyreoidismus waren assoziiert: erniedrigter PTH-Wert am 1. postoperativen Tag, Verzicht bzw. Nichterfordernis einer Redon-Drainage und eine lange Krankenhausverweildauer. Die Assoziationen waren ausgeprägt, jedoch nicht signifikant. Diskussion Wir ermittelten Hinweise auf Prädiktoren für den permanenten postoperativen Hypoparathyreoidismus. Eine Validierung als relevante Risikofaktoren sollte in größeren Multicenterstudien erfolgen. Die Kenntnis von Risikofaktoren könnte zur Vermeidung dieser Komplikation und zur gezielten Nachsorgebetreuung gefährdeter Patienten dienen.


Author(s):  
Peter Jo ◽  
Hatice Kesruek ◽  
Manuel Nietert ◽  
Carsten Sahlmann ◽  
Jochen Gaedcke ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Nach Diagnose eines papillären Schilddrüsenkarzinoms (PTC) mit einer Primärtumorgröße von ≥ 10 mm und < 10 mm wird, vor dem Hintergrund eines möglichen bilateralen Tumorbefalls, das Konzept der weiteren chirurgischen Therapie nach wie vor kontrovers diskutiert. Ziel dieser Studie war es, die Inzidenz sowie prädiktive Faktoren für das Vorhandensein eines bilateralen papillären Schilddrüsenkarzinoms hinsichtlich der Auswahl einer optimalen chirurgischen Therapie zu identifizieren. Material und Methoden Anhand einer retrospektiven Datenbank wurden bei 123 Patienten mit einem PTC, die entweder primär eine totale Thyreoidektomie oder eine Komplettierungsoperation nach Hemithyreoidektomie erhielten, die Parameter Tumorgröße, histopathologische Charakteristika, Multifokalität sowie Lymphknotenmetastasierung mit dem Vorhandensein eines bilateralen Tumorbefalls für die Primärtumorgrößen ≥ 10 mm und < 10 mm sowie ≥ 7 mm und < 7 mm korreliert. Ergebnisse Im gesamten Patientenkollektiv zeigte sich in 26 Fällen ein bilaterales PTC. Dieses war signifikant häufiger, wenn die Primärtumorgröße ≥ 10 mm betrug (77%). Im Vergleich dazu boten Patienten mit einer Primärtumorgröße von < 10 mm nur in 23% der Fälle ein bilaterales PTC (p = 0,004). Die Multifokalität des Primärtumors erwies sich hierbei als positiver prädiktiver Faktor für ein bilaterales PTC (p = 5,022e-18). Bei bilateralem Nachweis eines PTCs zeigte sich ein Trend für das Auftreten von metachronen Lymphknotenmetastasen (p = 0,0691). Darüber hinaus konnten in den Analysen bezogen auf eine Primärtumorgröße von ≥ 7 mm und < 7 mm die oben genannten Ergebnisse reproduziert werden. Schlussfolgerung Die vorliegende retrospektive Datenanalyse zeigt, dass eine Primärtumorgröße von ≥ 10 mm mit einem signifikant häufigeren bilateralen Tumorbefall korreliert. Multifokalität erwies sich als positiver prädiktiver Faktor für das Vorhandensein eines bilateralen PTCs. Bei Nachweis eines multifokalen PTCs, auch bei Primärtumorgrößen < 10 mm, sollte demnach eine primäre totale Thyreoidektomie bzw. eine Komplettierungsoperation als chirurgisches Therapieverfahren erwogen werden. Bei Multifokalität und nicht erfolgter Komplettierungsoperation ist eine engmaschige Nachsorge notwendig, um frühzeitig einen bilateralen Tumorbefall oder Lymphknotenmetastasen detektieren zu können.


HNO ◽  
2014 ◽  
Vol 62 (2) ◽  
pp. 100-105 ◽  
Author(s):  
C. Meerwein ◽  
D. Vital ◽  
M. Greutmann ◽  
C. Schmid ◽  
G.F. Huber

Der Chirurg ◽  
2010 ◽  
Vol 81 (7) ◽  
pp. 603-611 ◽  
Author(s):  
T.J. Musholt

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