Trotz enormer Fortschritte in den letzten Jahren beim Verständnis der Regulation und Aktivierung antiviraler und antitumoraler Immunität, befindet sich das Gebiet der Immuntherapie gegen Tumoren, chronische Virus- und Autoimmunerkrankungen noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Aufgrund der ausserordentlichen Diversität dieses Forschungsgebietes fokussiert diese Übersicht auf neue Entwicklungen im Bereich der Tumor-Immuntherapie. Viele bisherige immuntherapeutische Strategien, obwohl vielversprechend in präklinischen Modellen, zeigten nur mässigen klinischen Erfolg. Durch die Identifizierung neuer Tumorantigene mittels molekularer Methoden und das verbesserte Verständnis grundlegender Funktionen des Immunsystems wurde aber in den letzten Jahren der Grundstein für zukünftige, erfolgreiche, immuntherapeutische Ansätze gegen Tumore gelegt. Die Verwendung dendritischer Zellen als zelluläres Adjuvans zur Tumorantigenvakzinierung ist ein potentiell sicherer und vielversprechender antitumoraler Therapieansatz. Die bisher durchgeführten klinischen Studien besassen aber ein Defizit bezüglich der Korrelation von klinischem Verlauf und Monitoring der Immuneffektoren nach Tumorvakzinierung. Diese wichtige Korrelierung kann nun aber mittels neuer immunologischer Techniken, die Immuneffektoren auf Einzelzellebene charakterisieren und in vivo verfolgen können, durchgeführt werden. Für zukünftige immuntherapeutische klinische Studien müssen standardisierte Kriterien für Qualitätskontrollen und Studienprotokolle geschaffen werden. Damit können prognostische Parameter für bestimmte Patientenuntergruppen, optimierte Vakzinierungsprotokolle und letztendlich auch neue immunologisch-molekulare Surrogatmarker für die Diagnostik von Tumoren und Tumormetastasen entwickelt werden.