ZusammenfassungDie mediale Schenkelhalsfraktur hat eine mit dem Lebensalter steigende Inzidenz. Da das Kopffragment bei dieser intrakapsulären Fraktur von der Durchblutung abgeschnitten werden kann, ist die Femurkopfnekrose- und Pseudarthroserate hoch. Sie steigt mit zunehmendem Lebensalter, dem Dislokationsgrad der Fraktur und dem Intervall bis zur operativen Stabilisierung. Bei jungen Patienten bis 60 Jahren sollte bei varisch eingestauchten und undislozierten Frakturen eine Osteosynthese in situ erfolgen und mit Teilbelastung behandelt werden. Bei älteren Patienten sollte bei dislozierten Frakturen primär eine endoprothetische Versorgung erfolgen, da die Komplikationsrate geringer ist und die Mobilisation unter Vollbelastung erfolgen kann. Bei sehr alten Patienten mit sehr schlechter Knochenqualität, die nicht in der Lage sind, eine Teilbelastung durchzuführen, ist selbst bei undislozierten Frakturen eine Prothese zu erwägen.