randomisierte klinische studie
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(FIVE YEARS 0)

2017 ◽  
Vol 45 (01) ◽  
pp. 5-14
Author(s):  
Stephan Hungerbühler ◽  
Clarissa Weil ◽  
Alexandra Schütter ◽  
Karl Rohn ◽  
Julia Tünsmeyer ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Vergleich von Epiduralanästhesie und ultraschallgesteuerter Nervenblockade bezüglich analgetischer Effektivität, klinischer Anwendbarkeit sowie Nebenwirkungen bei orthopädischen Eingriffen an der Hintergliedmaße des Hundes. Material und Methoden: In die prospektive, geblindete, randomisierte klinische Studie gingen 22 Hunde der ASA(American Society of Anesthesiologists)-Stufen I und II ein, bei denen ein orthopädischer Eingriff ab dem distalen Drittel des Femurs erfolgte. Den Hunden wurden randomisiert 0,5 mg/kg Bupivacainhydrochlorid (0,5%) und 0,1 mg/kg Morphinsulfat (1%) epidural (EPI) oder unter Ultraschallkontrolle perineural (LA) verabreicht. Intraoperativ wurden Herzfrequenz, Atemfrequenz, mittlerer arterieller Blutdruck (MAP), endexspiratorische Isoflurankonzentration und die Anzahl der zusätzlich benötigten Fentanyl-Boli (5 µg/kg i. v.) als Rescue-Analgesie protokolliert. Präoperativ sowie postoperativ zu Stunde 2, 4, 6, 12 und 24 nach Extubation wurde der Schmerzgrad mittels der Kurzform des Glasgow Composite Measure Pain Scale (GCMPS) bestimmt. Bei einem GCMPS > 6 erhielten die Hunde Methadon (0,2 mg/kg i. v.) als Rescue-Analgesie. Zur statistischen Auswertung dienten Chi-Quadrat-Test, Fisher-Test, Wilcoxon-Test sowie ein- und zweifaktorielle ANOVA mit Signifikanz bei p < 0,05. Ergebnisse: Während der Anästhesie betrug der mittlere MAP in Gruppe EPI 86,6 ± 8,7 mmHg und in Gruppe LA 111,2 ± 11,2 mmHg. Postoperativ lag der MAP in Gruppe EPI bei 95,2 ±13,1 mmHg und in Gruppe LA bei 119,3 ± 18,2 mmHg. Der MAP der Gruppe EPI war durchgehend signifikant niedriger als der der Gruppe LA (p = 0,0421). Weitere signifikante Unterschiede ergaben sich nicht. Urinretention oder motorische Beeinträchtigungen wurden nicht beobachtet. Schlussfolgerung: Die ultraschallgesteuerte Nervenblockade des N. femoralis und des N. ischiadicus garantieren eine zur Epiduralanästhesie vergleichbare perioperative Analgesie. Die Unterschiede des MAP zeigten klinisch keine Relevanz. Unter stationären Bedingungen ergab sich kein Nachteil bezüglich der Gliedmaßen- und Blasenfunktion.


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