ZusammenfassungDas Auftreten einer invalidisierenden Osteomalazie bei einem Mann, der wegen intestinalen Angiodysplasien seit Jahren mit intravenösem Eisen behandelt wird, hat an die Rolle des Wachstumsfaktors FGF23 erinnert. FGF23 hemmt, zusammen mit PTH, die renale Phosphat-Rückresorption und führt zu Hypophosphatämie und Osteomalazie, auch weil es zudem die 25OH Vit.D 1-alpha Hydroxylase hemmt, was wiederum zu einem Mangel an 1,25(OH)2-Vitamin D führt. Die Behandlung besteht in Phosphaten und Calcitriol. Mehrere Medikamente und Krankheiten können FGF23 erhöhen: mesenchymale Tumoren, multiples Myelom, M. Hodgkin, antivirale Therapien, hypophosphatämische Osteomalazie, Nierentransplantation, intensive Wiederernährung u. a. So selten die Erhöhung des FGF23 als wesentliche Krankheitsursache auch ist, so leicht ist sie zu diagnostizieren.