extrakorporale membranoxygenierung
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(FIVE YEARS 18)

H-INDEX

5
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 146 (05) ◽  
pp. 331-334
Author(s):  
B. Haring ◽  
D. Weismann

Zusammenfassung Anamnese Eine 45-jährige Patientin wurde nach suizidaler Taxin-Intoxikation heimatnah stationär aufgenommen. Im Rahmen der Erstversorgung wurde sie intubiert und bei hämodynamisch relevanten bradykarden Rhythmusstörungen mehrfach reanimiert. Vor Verlegung in unser Zentrum erfolgten noch eine Gastroskopie, die Anlage eines passageren Schrittmachers, die Gabe von Natriumbikarbonat sowie die Gabe von Digitalis-Fab. Untersuchungen und Diagnose Bei Übernahme war die Patientin tief sediert, intubiert, kontrolliert beatmet und hoch Katecholamin-pflichtig. Der körperliche Untersuchungsbefund und eine Röntgen-Thorax-Untersuchung waren unauffällig. Im Aufnahme-EKG fanden sich breite Kammerkomplexe. Echokardiografisch hatte die Patientin normal große Herzhöhlen mit global hochgradig reduzierter Funktion ohne Nachweis höhergradiger Klappenvitien. Therapie und Verlauf Bei AV-Block Grad III und hochgradig eingeschränkter kardialer Funktion war die Therapie mit einer passageren Schrittmacheranlage allein nicht ausreichend, und es wurde zusätzlich mit Katecholaminen sowohl der Blutdruck stabilisiert wie auch positiv inotrop behandelt. Nach Verlegung kam es wiederholt zu ventrikulären Tachykardien, welche unter Amiodaron-Gaben sistierten. Nach 48-stündiger supportiver Therapie normalisierte sich die Herzfunktion. Die komplikationslose Extubation der Patientin war im Verlauf möglich und die Patientin konnte in eine psychiatrische Klinik zur weiteren Behandlung verlegt werden. Folgerung Taxin-Intoxikationen sind insbesondere kardiotoxisch. Die passagere Schrittmachertherapie trug zu einer Stabilisierung bei, eine Kreislaufunterstützung mit Katecholaminen war dennoch erforderlich. Wenn die genannten Maßnahmen nicht ausreichen, sollte eine Unterstützung durch eine extrakorporale Membranoxygenierung erwogen werden.


Pneumologie ◽  
2021 ◽  
Vol 75 (01) ◽  
pp. 60-66
Author(s):  
B. Redwan ◽  
C. Freermann ◽  
A. Akil ◽  
S. Fischer

ZusammenfassungDie extrakorporale Lungenunterstützung (ECLS) stellt heutzutage ein gut etabliertes Verfahren in der Thoraxchirurgie dar. In Abhängigkeit von der respiratorischen und hämodynamischen Situation des Patienten wird die ECLS in verschiedenen Modalitäten eingesetzt. Dies erfordert ein ausreichendes Wissen über die verschiedene ECMO-Modalitäten (ECMO: extrakorporale Membranoxygenierung), Kanülierungswege, zur Verfügung stehendes technisches Equipment und über die pathophysiologischen Grundlagen im Zusammenhang mit derartiger Technologie, um das individuell auf die Patientenbedürfnisse angepasste Verfahren zu wählen. Dementsprechend kann die Therapie je nach klinischer Situation im Verlauf eskaliert bzw. deeskaliert werden.


Pflege ◽  
2020 ◽  
Vol 33 (6) ◽  
pp. 375-383
Author(s):  
Yvonne Kröger ◽  
Gaby Stoffel ◽  
Marie-Madlen Jeitziner ◽  
Iren Bischofberger ◽  
Karin van Holten

Zusammenfassung. Hintergrund: Wenn ein Kind infolge einer schweren Erkrankung intensive Pflege und medizinische Versorgung braucht, ist das für Eltern traumatisch. Dies wird für sie noch herausfordernder, wenn eine technisch hochspezialisierte Therapie, wie die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) auf der pädiatrischen Intensivstation nötig ist. Ziel: Das Ziel der Studie ist, aus den Erfahrungen betroffener Eltern typische Muster für deren Bedürfnisse sowie entsprechende Handlungsoptionen von Gesundheitsfachpersonen abzuleiten. Methode: Die qualitativ-explorative Studie untersuchte mit narrativen Paarinterviews die Erfahrungen von sechs Elternpaaren, deren Kind eine ECMO erhält oder im vergangenen Jahr erhalten hat. Die Transkripte wurden mithilfe intensiven Paraphrasierens und induktiven Kodierens analysiert. Ergebnisse: Die Situation der Eltern ist geprägt durch das Phänomen der Ambivalenz mit den gleichzeitigen Gefühlen von Hoffnung und Angst. Sie erkennen die Lebensgefahr ihres Kindes, was zu einer großen Hilflosigkeit mit starken emotionalen Reaktionen führt. Es zeigt sich, dass es zu wenig Passung zwischen der Gefühlswelt der Eltern und den Handlungsmustern der Gesundheitsfachpersonen gibt. Schlussfolgerungen: Die Denklogik der Gesundheitsfachpersonen baut auf professionellen Kriterien, wie der Lebensbedrohung und den Risiken der ECMO auf, welche die emotionalen Bedürfnisse der Eltern außer Acht lässt. Aus dem Grund ist es wichtig, sensibler auf die Eltern zu zugehen und auch positive kleine Zeichen zum Gesundheitszustand und der Leidensfähigkeit ihres Kindes mit ihnen zu teilen.


2020 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
pp. 168-173
Author(s):  
Dominik Wiedemann ◽  
◽  
Martin H. Bernardi ◽  
Klaus Distelmaier ◽  
Georg Goliasch ◽  
...  

Zusammenfassung Die aktuelle COVID-19-Pandemie, die durch das SARS-CoV‑2 ausgelöst wird, hat bereits in vielen betroffenen Ländern zu gravierenden Ressourcenengpässen der jeweiligen Gesundheitssysteme geführt. Obwohl sehr viele COVID-19-Patienten nur moderate Symptome zeigen, entwickelt eine Subgruppe ein schweres respiratorisches oder auch kardiales Versagen. Die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) stellt eine wertvolle Therapieoption für Patienten mit therapierefraktärem Lungen- oder Herzversagen dar. Es bedarf klarer Empfehlungen, die den ECMO-Einsatz in dieser zahlenmäßig stetig steigenden Patientenpopulation regeln. Die ECMO-Arbeitsgruppe der Medizinischen Universität Wien hat daher die folgenden Empfehlungen für eine ECMO-Unterstützung bei COVID-19-Patienten formuliert.


2020 ◽  
Vol 17 (4) ◽  
pp. 249-255
Author(s):  
P. B. Sattler ◽  
S. Schäfer ◽  
C. Karagiannidis

Author(s):  
Christian Reyher ◽  
Ralf Michael Muellenbach ◽  
Philipp Moritz Lepper ◽  
Haitham Mutlak

ZusammenfassungDas akute Lungenversagen des Erwachsenen (ARDS) ist nach wie vor mit einer hohen Mortalität von ca. 40% belastet – eine große Herausforderung für die Intensivmedizin. Dieser Beitrag erläutert, bei welchen Befundkonstellationen die Lungenersatzverfahren ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) und ECCO2R (extrakorporale CO2-Elimination) als Rescue-Therapie zum Einsatz kommen können und worauf dabei zu achten ist.


2020 ◽  
Vol 8 (1) ◽  
pp. 45-51
Author(s):  
Thomas Crowhurst ◽  
Joshua Lightfoot ◽  
Aeneas Yeo ◽  
Benjamin Reddi ◽  
Phan Nguyen ◽  
...  

Hintergrund: In der Literatur werden nur wenige Fälle von multiplen Bronchusstenosen beschrieben, und keiner von vergleichbarer Schwere wie der unsere. Dieser Fall ist von Relevanz aufgrund seiner Seltenheit, der zu gewinnenden pathophysiologischen Erkenntnisse, der erfolgreich angewandten interventionell-pneumologischen Behandlungsstrategien, und seiner möglichen Beispielrolle für eine seltene Indikation für eine Hochrisiko-Lungentransplantation. Vorstellung des Falls: Bei einem 47-jährigen Mann traten multiple rezidivierende netzartige Bronchusstenosen auf, 5 Wochen nachdem er eine Episode schwerer Tracheobronchitis durchgemacht hatte, die vermutlich durch eine chemische Inhalationsverletzung verursacht worden war und zunächst zum vollständigen bilateralen Lungenkollaps geführt und eine veno-venöse extrakorporale Membranoxygenierung erforderlich gemacht hatte. Die Stenosen verschlossen die Bronchien an vielen Stellen vollständig und verursachten schwere Typ-II-Ateminsuffizienz, sodass maschinelle Beatmung und eine bronchoskopische Punktion und Dilatation sowie letztlich eine bilaterale Lungentransplantation vorgenommen wurden. Schlussfolgerung: Dieser sehr seltene Fall unterstreicht die Folgemorbidität, die eine verheerende Tracheobronchitis nach sich ziehen kann, wenngleich sie heute im Zeitalter der extrakorporalen Membranoxygenierung kurzfristig überlebt werden kann.


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