neutralisierende antikörper
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

18
(FIVE YEARS 2)

H-INDEX

2
(FIVE YEARS 0)

Author(s):  
Dorothea Bankwitz ◽  
Thomas Krey ◽  
Thomas Pietschmann

ZusammenfassungMehr als 10 Jahre nach der Zulassung der ersten direkt wirkenden antiviralen Wirkstoffe zur Behandlung der Hepatitis C bleibt die Inzidenz der Hepatitis-C-Virus-(HCV-)Infektion ungebrochen hoch. In manchen Ländern stecken sich mehr Menschen neu mit dem Virus an, als Patienten durch eine erfolgreiche Therapie geheilt werden. Die Entwicklung eines prophylaktischen Impfstoffes könnte die Transmission des Virus unterbinden und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Kontrolle dieser weltweit verbreiteten Infektion leisten. In diesem Artikel werden die besonderen Herausforderungen und die aktuellen Ansätze der HCV-Impfstoffentwicklung dargestellt.HCV ist ein hochgradig diverses und wandlungsfähiges Virus, das zumeist dem Immunsystem entkommt und chronische Infektionen etabliert. Andererseits heilt die HCV-Infektion bei bis zu einem Drittel der exponierten Individuen aus, sodass eine schützende Immunität erreichbar ist. Zahlreiche Untersuchungen zu den Determinanten einer schützenden Immunität gegen HCV zeichnen ein immer kompletteres Bild davon, welche Ziele ein Impfstoff erreichen muss. Sehr wahrscheinlich werden sowohl starke neutralisierende Antikörper als auch wirkungsvolle zytotoxische T‑Zellen gebraucht, um sicher vor einer chronischen Infektion zu schützen. Die Schlüsselfrage ist, welche Ansätze besonders breit wirksame Antikörper und T‑Zellen heranreifen lassen. Dies wird erforderlich sein, um vor der großen Fülle unterschiedlicher HCV-Varianten zu schützen. Die jüngsten Erfolge von mRNA-Impfstoffen öffnen neue Türen auch für die HCV-Impfstoffforschung. Kombiniert mit einem tieferen Verständnis der Struktur und Funktion der viralen Hüllproteine, der Identifizierung kreuzprotektiver Antikörper- und T‑Zellepitope sowie der Nutzung standardisierter Verfahren zur Quantifizierung der Wirksamkeit von Impfkandidaten ergeben sich neue Perspektiven für die Entwicklung eines Impfstoffes.


2014 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
Author(s):  
Katrin Oppermann ◽  
Andrea Harrer ◽  
Georg Pilz ◽  
Peter Wipfler ◽  
Shahrzad Afazel ◽  
...  

ZusammenfassungNeutralisierende Antikörper gegen Natalizumab (NAB) kommen in 9% der mit Natalizumab behandelten Multiple Sklerose (MS) PatientInnen vor. Dies ist assoziiert mit einer verminderten Wirksamkeit von Natalizumab und in der Folge muss bei PatientInnen mit persistierenden NAB die Behandlung mit Natalizumab beendet werden.Da hohe Titer an NAB stark mit persistierenden NAB assoziiert sind, haben wir untersucht, ob die durchflusszytometrische Bestimmung der Sättigung des Alpha-4-Integrins mit Natalizumab das Potenzial hat, PatientInnen mit NAB früher zu identifizieren.Zellgebundenes Natalizumab und Natalizumab-Sättigung des Alpha-4 Integrins auf T-Zellen wurden mittels Durchflusszytometrie unter Verwendung eines monoklonalen anti-human IgG4 Antikörpers nachgewiesen. Mononukleäre Zellen wurden aus venösem Blut angereichert und bei PatientInnen mit NAB (n=4) 9 Monate lang alle 4 Wochen unmittelbar vor der nächsten Infusion und bei PatientInnen ohne NAB vor Beginn der Therapie und nach 1 (n=15), 2 (n=14), 3 (n=9), 6 (n=7) und 9 Monate (n=3) auf gebundenes Natalizumab untersucht. Der Natalizumab-Sättigungsgrad (in%) der T-Zellen wurde durch das ins Verhältnis Setzen von der mittleren Fluoreszenzintensität (MFI) von in vivo gebundenem Natalizumab mit der MFI von mit in vitro mit Natalizumab gesättigten Immunzellen bestimmt. Die Bestimmung der NAB aus dem Serum wurde mittels ELISA durchgeführt.Bei PatientInnen ohne NAB betrug die mittlere Natalizumab-Sättigung von T-Zellen über einen Zeitraum von 9 Monaten durchschnittlich 75% (95%iges Konfidenzintervall: 72–78%). Bei 2 der 4 PatientInnen mit NAB erreichte die Natalizumab-Sättigung der T-Zellen nach der ersten Infusion ca. 50% und fiel auf die Höhe des Ausgangsniveaus (Natalizumab-Sättigung vor Beginn der Therapie) nach der zweiten Infusion zurück. Im ELISA wurden niedrige NAB-Titer nach der ersten Infusion gemessen und die anschließende Entwicklung von anhaltend hoch titrigen NAB führte nach ca. 6 Monaten zum Abbruch der Therapie mit Natalizumab. Bei den zwei anderen PatientInnen betrug der Natalizumab-Sättigungsgrad der T-Zellen 74% und 68% nach der ersten Infusion, und ging danach vorübergehend auf das Ausgangsniveau zurück. Bei beiden PatintInnen erholten sich die Natalizumab-Sättigungen nach ca. 6 Monaten wieder. NAB wurden nach 2 bzw. 3 Monaten nachgewiesen und waren nach ca. 5 bis 6 Monaten wieder verschwunden.Die Überwachung der Natalizumab-Sättigung auf T-Zellen ist eine schnelle und zuverlässige Methode, um PatientInnen zu identifizieren, bei denen aufgrund von NAB Natalizumab nur vermindert wirken kann. Beides, hoch- und niedrig titrige NAB, reduzieren gleichermaßen effektiv die zelluläre Natalizumab-Sättigung. Interessanterweise zeigte die mittels Durchflusszytometrie gemessene Natalizumab-Sättigung, dass dieses Verfahren sehr empfindlich ist, da die NAB anscheinend länger wirksam sind, als die Nachweisgrenze des ELISA vermuten lässt.


Betaferon® ◽  
2013 ◽  
pp. 135-149
Author(s):  
Florian Deisenhammer

2011 ◽  
Vol 38 (02) ◽  
Author(s):  
F. Sterna ◽  
U. Müller-Rink ◽  
B. Frühling ◽  
E. Mix ◽  
R. Benecke

2009 ◽  
Vol 37 (02) ◽  
pp. 103-112
Author(s):  
V. Herwig ◽  
H.-J. Selbitz ◽  
R. Dürrwald

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Die Integration eines humanen H1-Hämagglutinins mit fehlender Kreuzreaktivität zu “Avian-like-” und “Classical-swine”-H1N1-Stämmen über ein natürliches Reassortment in europäische porzine Influenzaviren hat die bisher relativ stabile epidemiologische Situation der Schweineinfluenza gravierend verändert. Grund dafür ist die entstandene Lücke in der Immunprophylaxe, die durch die verfügbaren H1N1+H3N2-Impfstoffe nicht mehr geschlossen werden kann und somit die Einbeziehung des neuen Subtyps H1N2 als Impfantigen in Impfstoffe erfordert. Ziel der Untersuchungen war, in Vorbereitung der Entwicklungsphase eines neuen, trivalenten Impfstoffes zu prüfen, ob solch ein Impfstoff vor Belastungsinfektionen mit Stämmen aller drei Subtypen schützt. Material und Methoden: Aktuelle Influenzavirusstämme der Subtypen H1N1, H3N2 und H1N2, die in Gegenden mit hoher Schweinedichte isoliert worden waren, wurden als Impfstämme selektiert, in Zellkulturen produziert, inaktiviert und daraus ein Labormuster mit einem verträglichen Adjuvans hergestellt. Schweine wurden immunisiert und aerogenen Belastungsinfektionen mit aktuellen Feldisolaten ausgesetzt. Ergebnisse: Die Impfung induzierte bereits 7 Tage nach Abschluss der Grundimmunisierung hämagglutinationshemmende und neutralisierende Antikörper. Nach experimenteller Infektion waren immunisierte Schweine vollständig geschützt, zeigten im Vergleich zu nicht immunisierten Kontrolltieren keine oder mildere Symptome sowie eine signifikant geringere Viruslast in den Lungen und schieden signifikant weniger Virus aus. Schlussfolgerungen: Die Entwicklung eines neuen, trivalenten Influenzavirusimpfstoffs für Schweine ist möglich, der effektiv gegenüber allen drei Subtypen einschließlich der neuen Antigenkombination H1N2 schützt.


2008 ◽  
Vol 119 (14) ◽  
pp. 507-510 ◽  
Author(s):  
A. Grauer ◽  
K. Frank-Raue ◽  
J. Schroth ◽  
F. Raue ◽  
R. Ziegler

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document