vasomotorische symptome
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2021 ◽  
Vol 78 (8) ◽  
pp. 473-481
Author(s):  
Bettina Böttcher ◽  
Ludwig Wildt

Zusammenfassung. Vasomotorische Symptome wie Hitzewallungen und Schweissausbrüche können in der Menopause einen hohen Leidensdruck bei den betroffenen Frauen auslösen. Häufig werden diese Symptome mit einer Hormontherapie behandelt; jedoch möchten oder dürfen nicht alle Frauen eine Hormontherapie verwenden. Für diese Frauen gibt es nicht-hormonelle Alternativen. Diese umfassen pharmakologische Substanzen wie Antidepressiva, Antikonvulsiva oder Antihypertensiva, Phytopharmaka sowie weitere komplementärmedizinische Ansätze wie Yoga, Sport, Hypnose, kognitive Verhaltenstherapie und Akupunktur. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Datenlage für die pharmakologischen Substanzen ausreichend ist und insbesondere Paroxetin, Venlafaxin, Gabapentin und Clonidin gute Effekte auf die Reduktion vasomotorischer Symptome bei menopausalen Frauen zeigen. Für Phytopharmaka ist die Datenlage schlechter, vor allem, wenn das Studiendesign guten wissenschaftlichen Kriterien entsprechen soll. Die besten Daten gibt es für Isoflavone und Extrakte aus der Traubensilberkerze, die signifikant Hitzewallungen im Vergleich zu Placebo reduzieren. Die komplementärmedizinischen Ansätze, insbesondere Akupunktur, zeigen teils vielversprechende Ergebnisse.


2012 ◽  
Vol 69 (3) ◽  
pp. 163-172 ◽  
Author(s):  
Martin Birkhäuser

Die drei in Europa zugelassenen modernen selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERMs) Raloxifen, Lasoxifen und Bazedoxifen vermindern bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko die Inzidenz von vertebralen Frakturen je nach Untergruppe um 30 - 50 %. Für Raloxifen und Bazedoxifen fehlen prospektive Fraktur-Daten zur Senkung des nicht-vertebralen Frakturrisikos (inklusive Hüftfrakturen), doch sinkt nach einer post-hoc-Analyse bei Frauen unter Raloxifen mit schwerer Osteoporose auch das nicht-vertebrale Risiko signifikant. Ein wichtiger klinischer Vorteil von Raloxifen ist die gleichzeitige Senkung des Risikos von ER-positivem invasivem Mamma-Karzinom. Raloxifen und Bazedoxifen sind in der EU und in der Schweiz allerdings nur für die Prävention und Therapie der Osteoporose zugelassen. Da SERMs vasomotorische Symptome provozieren oder verstärken können, sind sie nicht die Therapie der ersten Wahl in der frühen Postmenopause. Dies bleibt unter den hormonellen Therapiemöglichkeiten die klassische Hormonersatztherapie. SERMs eignen sich jedoch zur Fortsetzung der Frakturprävention nach einer initialen HET, insbesondere zur Prävention von vertebralen Frakturen. SERMs sind sicher, wenn (wie bei der oralen HET) das leicht erhöhte Risiko für venöse Thrombo-Embolien beachtet wird. Somit haben SERMs heute ihren festen Platz in der Prävention und der Behandlung der postmenopausalen Osteoporose, vor allem bei Frauen mit gleichzeitig erhöhtem Risiko für Brustkrebs.


2010 ◽  
Vol 43 (4) ◽  
pp. 287-293
Author(s):  
D. Foth

1999 ◽  
Vol 7 (3) ◽  
pp. 120-132
Author(s):  
Ina Rudolph ◽  
Rainer K. Silbereisen ◽  
Matthias Reitzle

Zusammenfassung. Die Rolle der Persönlichkeit blieb in der bisherigen Menopauseforschung leider weitgehend unberücksichtigt. Im Rahmen einer Studie an 116 klimakterischen Frauen im Alter von 48-56 Jahren sollte daher untersucht werden, welchen Einfluß eine mehr oder weniger ausgeprägte psychische Instabilität im Sinne von dispositionaler Gehemmtheit, Erregbarkeit, Emotionalität, Beanspruchung und niedriger Lebenszufriedenheit im Vergleich zur Einnahme eines Hormonpräparates gegen Wechseljahrsbeschwerden auf die Ausprägung psychischer, vasomotorischer und somatischer Beschwerden im Rahmen des sogenannten klimakterischen Syndroms im medizinischen Sinne hat. Es wurde postuliert, daß die genannten Persönlichkeitsmerkmale, die nachweislich mit anderen östrogenabhängigen Befindlichkeitsstörungen wie dem prämenstruellen Syndrom in der fertilen Lebensphase im Zusammenhang stehen, auch im Klimakterium einen Effekt auf bestimmte Symptomgruppen zeigen. Die Ergebnisse weisen auf einen Zusammenhang der psychischen und somatischen Beschwerden mit der Stärke psychischer Instabilität hin, während die vasomotorischen Beschwerden davon relativ unabhängig waren. Psychische und somatische Beschwerden waren um so ausgeprägter, je intensiver die befragten Frauen vasomotorische Symptome berichteten, was die zentrale Rolle vasomotorischer Beschwerden im Klimakterium widerspiegelt. Obwohl die Ergebnisse der Bestätigung durch kontrollierte Verlaufsstudien bedürfen, weisen sie auf die Vorteile eines interdisziplinären Ansatzes in der Gynäkologie hin, der bei der Erforschung und Behandlung klimakterischer Befindlichkeitsstörungen auch Persönlichkeitsfaktoren berücksichtigt.


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