Schulbezogene Motivierungspraktiken von Eltern
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Published By Springer Fachmedien Wiesbaden

9783658330613, 9783658330620

Author(s):  
Erich Steiner

ZusammenfassungIm vorliegenden Kapitel werden die Befunde der Untersuchung präsentiert und erörtert.


Author(s):  
Erich Steiner
Keyword(s):  

ZusammenfassungDas Kapitel führt ein in den Untersuchungsgegenstand «Schulbezogenes Motivierungshandeln von Eltern in der Phase der Entscheidungsfindung vor dem Übertritt in die Sekundarstufe I» und skizziert die theoretischen Ansätze, mit denen die entsprechenden Praktiken in der vorliegenden Studie für die Analyse fassbar gemacht werden. Das Kapitel schliesst mit der Erörterung des Aufbaus des Theorieteils.


Author(s):  
Erich Steiner

ZusammenfassungDas vorliegende Kapitel nimmt das elterliche schulbezogene verbale Motiverungshandeln in den Blick. Dazu werden zuerst die intramentalen Prozesse beim Kind beleuchtet, welche die Eltern zu beeinflussen versuchen: Erwartungswert-theoretischen Konzeptionen der Leistungsmotivation und -emotion (Pekrun & Perry, 2014; Wigfield, Eccles, et al., 2015) zufolge sind es namentlich die Kontroll- und Wertüberzeugungen des Kindes, die darüber entscheiden, welchen schulischen Aktivitäten und Zielen es sich zuwendet sowie mit welcher Qualität und welchem Erfolg es sich diesen widmet. Kontrollüberzeugungen, generalisierte subjektive Vorstellungen davon, inwieweit man in bestimmten Domänen sein Handeln und die Handlungsergebnisse selbst beeinflussen kann (vgl. Preiser & Sann, 2010, S. 387), bestimmen die situative Erfolgszuversicht beim Planen und Durchführen eigener Lernhandlungen und werden ihrerseits durch Erfolgs- und Misserfolgserfahrungen und deren subjektive Deutungen – sogenannte Kausalattribuierungen (vgl. Abschnitt 5.3.3.1) – geprägt. Eltern können vor, während und nach Lern- und Leistungssituation mittels Feedbacks auf die Kontrollkognitionen des Kindes Einfluss nehmen, indem sie es auf gelingende und misslingende Aspekte seines Tuns hinweisen und dafür mehr oder weniger explizit Gründe geltend machen. Wertüberzeugungen – individuelle Präferenzen für bestimmte Verhaltensklassen, Konzepte und Ziele – bestimmen dahingegen, welche subjektive Bedeutung man einer bestimmten Aufgabe zumisst. In Abschnitt 5.5 wird die Theorie des Subjective Task Value von Eccles, Wigfield und Kolleg*innen (Eccles, 2005; Wigfield & Eccles, 1992) erörtert, welche vier Beweggründe für die Wahl einer Aktivität postuliert. In ähnlicher Art wie bei den evaluativen Feedbacks können Eltern vor, während und nach Lern- und Leistungssituationen versuchen, auf die task values des Kindes Einfluss zu nehmen, indem sie vor diesem ihre eigenen aktivitätsbezogenen Bedeutsamkeitszuschreibungen verbalisieren. Der letzte Teil des Kapitels widmet sich nochmals detaillierter der Frage, welche kommunikativen Bedingungen verbale Kontroll- und Wertregulationen erfüllen sollten, damit die von den Eltern intendierte Botschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Kind aufgenommen und internalisiert wird.


Author(s):  
Erich Steiner
Keyword(s):  

ZusammenfassungIn der vorliegenden Studie wird elterliches Motivierungshandeln spezifisch im Kontext eines unsicheren Übertrittsentscheids untersucht. Die Sortierung der Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlich anforderungsreiche Schultypen erzwingt von den Eltern und den schulischen Akteuren eine Entscheidung über den weiteren Bildungsweg des Kindes. Boudon (1974) zufolge dürften Eltern dabei relativ reflektiert Aspirationen und Leistungen des Kindes, schulische und berufliche Konsequenzen sowie Chancen und Gefahren beim Übertritt in bestimmte Bildungsgänge gegeneinander abwägen und schließlich mit dem Kind ein Übertrittsziel definieren, welches einen maßgeblichen Einfluss auf ihr häusliches Unterstützungshandeln, u. a. ihre kontroll- und wertbezogenen Aussagen gegenüber dem Kind, ausüben dürfte. Auch die Klassenlehrkräfte nehmen eine Beurteilung vor und geben je nach Schulsystem eine mehr oder weniger bindende Empfehlung ab. Nachdem PISA 2000 für die gegliederten, relativ früh selektionierenden Bildungssysteme in den deutschsprachigen Ländern eine nach wie vor enge Koppelung zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg offengelegt hatte (OECD, 2001), widmet sich die Bildungs- und Sozialstrukturforschung (wieder) verstärkt der Frage, welchen Anteil das Elternhaus daran trägt und welcher Anteil dem Bildungssystem und dem Handeln seiner Akteure zugeschrieben werden kann. Das vorliegende Kapitel widmet sich schwerpunktmäßig dem institutionellen Aspekt: Nach einer Erläuterung der zentralen Unterscheidung Boudons zwischen primären und sekundären Herkunftseffekten und der Vorstellung der Befundlage zu seinen Postulaten wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Befürchtungen der Eltern bezüglich des Ausleseverhaltens der Lehrkräfte sowie einer potentiellen schulischen und beruflichen Benachteiligung ihres Kindes bei einer Zuteilung zum weniger anforderungsreichen Schultyp (vgl. die Interviewausschnitte in Kapitel 1.1) auf der Grundlage entsprechender Befunde der neueren empirischen Bildungsforschung berechtigt scheinen. Das Kapitel wird mit einer Kommentierung der Ergebnisse, spezifisch mit Blick auf die konkrete organisatorische Ausgestaltung des Übertrittsverfahrens in der Volksschule des Kantons Zürich sowie einer Einschätzung darüber, wie stark das Verfahren die einzelnen an der Untersuchung teilnehmenden Elternteile in ihrem Motivierungshandeln beeinflusst haben mag, abgeschlossen.


Author(s):  
Erich Steiner

ZusammenfassungIm vorliegenden Kapitel werden die wichtigsten Befunde der Untersuchung herausgestrichen und kommentiert.


Author(s):  
Erich Steiner

ZusammenfassungDieses Kapitel widmet sich der Frage, wie familiale bzw. elterliche Ressourcen mit dem Unterstützungshandeln der Eltern sowie mit schulbezogenen Orientierungen und fachlichen Leistungen des Kindes zusammenhängen – jenen Größen, die sich beim Übertritt in die Sekundarstufe I im Sinne primärer Herkunftseffekte (vgl. Boudon, 1974) nebst den elterlichen Aspirationen als wichtigste Kriterien für die Entscheide der Akteure erwiesen haben (z. B. Ditton & Krüsken, 2006). Hierfür wird zuerst der kulturtheoretische Ansatz von Pierre Bourdieu (1984, 1996a) ins Zentrum gerückt, der u. a. postuliert, dass neben den ökonomischen auch die sozialen Handlungspotentiale der Familie, vor allem aber deren kulturelle Ressourcen – namentlich die bildungsbezogenen Praktiken – prädiktierten, wie erfolgreich sich das Kind in den Anforderungsstrukturen der Schule behaupten könne. Nach der Erörterung diesbezüglicher Befunde der empirischen Bildungsforschung und ausgehend vom Bourdieu’schen Konstrukt des Habitus richtet sich dann die Aufmerksamkeit auf die psychologischen Ressourcen der Eltern in Form bildungsbezogener Überzeugungen: Mit Hilfe des «Modells motivations- und leistungsbezogener Sozialisation im Elternhaus» von Eccles und Kolleg*innen (Simpkins et al., 2015a, S. 617; Wigfield, Eccles, et al., 2015, S. 22) wird der Einfluss solcher generalisierten Überzeugungen der Eltern im Zusammenspiel mit strukturellen Merkmalen der Familie auf das schulbezogene Motivierungshandeln herausgearbeitet. Das Kapitel schließt mit einer Übersicht über sozialstrukturelle Merkmale der Fallfamilien sowie über ausgewählte bildungsbezogene Überzeugungen der 20 beteiligten Elternteile.


Author(s):  
Erich Steiner

ZusammenfassungDas Kapitel dokumentiert die Eckwerte der empirischen Untersuchung und erörtert detailliert die eingesetzten Analyseinstrumente.


Author(s):  
Erich Steiner
Keyword(s):  

ZusammenfassungIm vorliegenden Kapitel geht es darum, den Untersuchungsgegenstand des «elterlichen verbalen Motivierens» als Teilbereich des elterlichen schulbezogenen Unterstützungshandelns begrifflich fassbar zu machen. Dazu ist es zunächst notwendig, die übergeordnete Kategorie genauer zu betrachten und zu erörtern, was in der vorliegenden Studie im Kontext erwartungswert-theoretischer Konzeptionen unter «Handeln» verstanden wird. Nach der Klärung des Begriffs der elterlichen schulbezogenen Unterstützung werden empirische Befunde, die vor allem im Kontext der angelsächsischen parental-involvement-Forschung erarbeitet wurden, zusammengefasst, und herausgearbeitet, warum es sich als wichtig erwiesen hat, elterliches schulbezogenes Handeln vor allem hinsichtlich motivationaler Orientierungen des Kindes in den Blick zu nehmen. Merkmale dieses Handelns, die sich als in der neueren Forschung als produktiv erwiesen haben, werden skizziert und abschließend bezüglich ihrer Bedeutung für die vorliegende Studie eingeschätzt.


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