scholarly journals Elterliche Kontroll- und Wertregulationen und die Lernmotivation des Kindes

Author(s):  
Erich Steiner

ZusammenfassungDas vorliegende Kapitel nimmt das elterliche schulbezogene verbale Motiverungshandeln in den Blick. Dazu werden zuerst die intramentalen Prozesse beim Kind beleuchtet, welche die Eltern zu beeinflussen versuchen: Erwartungswert-theoretischen Konzeptionen der Leistungsmotivation und -emotion (Pekrun & Perry, 2014; Wigfield, Eccles, et al., 2015) zufolge sind es namentlich die Kontroll- und Wertüberzeugungen des Kindes, die darüber entscheiden, welchen schulischen Aktivitäten und Zielen es sich zuwendet sowie mit welcher Qualität und welchem Erfolg es sich diesen widmet. Kontrollüberzeugungen, generalisierte subjektive Vorstellungen davon, inwieweit man in bestimmten Domänen sein Handeln und die Handlungsergebnisse selbst beeinflussen kann (vgl. Preiser & Sann, 2010, S. 387), bestimmen die situative Erfolgszuversicht beim Planen und Durchführen eigener Lernhandlungen und werden ihrerseits durch Erfolgs- und Misserfolgserfahrungen und deren subjektive Deutungen – sogenannte Kausalattribuierungen (vgl. Abschnitt 5.3.3.1) – geprägt. Eltern können vor, während und nach Lern- und Leistungssituation mittels Feedbacks auf die Kontrollkognitionen des Kindes Einfluss nehmen, indem sie es auf gelingende und misslingende Aspekte seines Tuns hinweisen und dafür mehr oder weniger explizit Gründe geltend machen. Wertüberzeugungen – individuelle Präferenzen für bestimmte Verhaltensklassen, Konzepte und Ziele – bestimmen dahingegen, welche subjektive Bedeutung man einer bestimmten Aufgabe zumisst. In Abschnitt 5.5 wird die Theorie des Subjective Task Value von Eccles, Wigfield und Kolleg*innen (Eccles, 2005; Wigfield & Eccles, 1992) erörtert, welche vier Beweggründe für die Wahl einer Aktivität postuliert. In ähnlicher Art wie bei den evaluativen Feedbacks können Eltern vor, während und nach Lern- und Leistungssituationen versuchen, auf die task values des Kindes Einfluss zu nehmen, indem sie vor diesem ihre eigenen aktivitätsbezogenen Bedeutsamkeitszuschreibungen verbalisieren. Der letzte Teil des Kapitels widmet sich nochmals detaillierter der Frage, welche kommunikativen Bedingungen verbale Kontroll- und Wertregulationen erfüllen sollten, damit die von den Eltern intendierte Botschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Kind aufgenommen und internalisiert wird.

2017 ◽  
Author(s):  
Virginia Gravina ◽  
Christopher Beswick ◽  
Kamden K Strunk

Expectancy-value theory has been used to investigate reasons why students have low achievement and low interest in science, technology, engineering, and mathematics (STEM) courses. The purpose of this study was to investigate the relationship between self-efficacy, perceived teaching practices, and subjective task value in gateway STEM courses. Results demonstrated that self-efficacy influenced perception of teaching practices and subjective task value, and perceived teaching practiced influenced subjective task value. Results and implications for teaching practices are discussed.


1987 ◽  
Vol 11 (2) ◽  
pp. 135-172 ◽  
Author(s):  
Jacquelynne S. Eccles

Occupational sex segregation continues to exist and the occupational career paths of women and men continue to differ. This article proposes a model to explain these persistent, gender-role linked trends, summarizes evidence to support the proposed mediating psychological mechanisms, and discusses the social experiences that shape gender differences on these mediators. In addition, the article reviews the economic and psychological costs often associated with the traditional female choices and proposes interventions aimed at achieving a more gender—fair social system that does not devalue traditionally female domains. The proposed model links occupational choices to expectations for success and subjective task value, which, in turn, are linked to gender-role socialization, self schemas, and anticipated role and task demands. The importance of subjective task value is stressed, as is the need to study women's achievement-related choices from the women's perspective.


2020 ◽  
Vol 62 ◽  
pp. 101875 ◽  
Author(s):  
Rachel Part ◽  
Harsha N. Perera ◽  
Gwen C. Marchand ◽  
Matthew L. Bernacki

2018 ◽  
Vol 36 ◽  
pp. 33-40 ◽  
Author(s):  
Silke Vanslambrouck ◽  
Chang Zhu ◽  
Koen Lombaerts ◽  
Brent Philipsen ◽  
Jo Tondeur

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