Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse Journal of Childhood and Adolescence Research
Latest Publications


TOTAL DOCUMENTS

365
(FIVE YEARS 129)

H-INDEX

7
(FIVE YEARS 2)

Published By Barbara Budrich Publishers

2193-9713, 1862-5002

Author(s):  
Astrid Adler ◽  
Maria Ribeiro Silveira

Bislang gibt es keine akkuraten, repräsentativen Statistiken dazu, welche Sprachen in Deutschland gesprochen werden. Zwar wird in verschiedenen Erhebungen nach Muttersprachen oder nach zuhause gesprochenen Sprachen gefragt; aufgrund einiger Mängel im Erhebungsdesign bilden die Ergebnisse der vorliegenden Erhebungen jedoch die sprachliche Realität der in Deutschland lebenden Bevölkerung nicht angemessen ab. Im Beitrag wird anhand von drei Erhebungen gezeigt, dass bereits die Instrumente zur Erhebung von Sprache von Spracheinstellungen geprägt sind und dass dadurch die Gültigkeit der Ergebnisse stark eingeschränkt wird. Diese Mängel gelten für Sprachstatistiken im Hinblick auf die gesamte Bevölkerung Deutschlands – Kinder und Jugendliche eingeschlossen.


Author(s):  
Liesa Rühlmann
Keyword(s):  

Forschung mit Kindern stellt zwar die Perspektive von Kindern in den Fokus, jedoch ist auch hier der Blick Forschender zentral. In der Erhebung von Interviews nehmen Forschende durch ihre Anwesenheit Einfluss auf den Verlauf des Gesprächs und entscheiden in der Auswertung, welche Aussagen sie als bedeutsam einordnen und wie sie diese interpretieren. Im Artikel blicke ich (selbst-)reflexiv auf eine von mir durchgeführte Studie, in welcher Kinder zum Erleben ihrer Mehrsprachigkeit in der Schule befragt wurden. Zunächst gehe ich auf die zentralen Ergebnisse der Studie ein. Der Fokus liegt anschließend auf zwei Reflexionsfolien: Erst reflektiere ich anhand meines Vorgehens übergreifend die Forschung mit mehrsprachigen Kindern. Anschließend werden sich daraus ergebende ethische Aspekte beleuchtet.


Author(s):  
Andrea G. Eckhardt ◽  
Louisa Thea Maas ◽  
Sophie Hauke ◽  
Susann Stolle

Die Wahl eines Berufes ist ein lebenslanger komplexer Prozess und Ergebnis von familiärer Sozialisation, Lebenslage und Bildungsprozessen. Im Primar- und Elementarbereich ist Berufsorientierung ein nachrangiges Thema. In den Bildungs-, Erziehungs- und Orientierungsplänen der Bundesländer finden sich jedoch Hinweise und Beispiele für die pädagogische Arbeit zum Thema Berufe. Mit ihrem ganzheitlichen Förderauftrag und der lebensweltbezogenen Arbeit sind Kindertageseinrichtungen geeignete Orte für frühkindliche Bildungsprozesse und Ansatzpunkt für erste Auseinandersetzungen mit Berufen. In diesem Beitrag werden Ergebnisse der Evaluation des Projektes „Kleine Meister“, einem Projekt zur Berufsfrühorientierung, präsentiert. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass Vorschulkinder durch die pädagogische Arbeit ihr Wissen zu den Berufen im Projektzeitraum signifikant verbessern konnten. Damit zeigt sich, dass der Elementarbereich einen wirksamen Beitrag zur Berufsorientierung leisten kann.


Author(s):  
Svetlana Vishek

Sprachbildung findet nicht nur in Bildungseinrichtungen statt. Der sprachliche Alltag in der Familie ist mindestens genauso ausschlaggebend für die Enkulturation von Kindern wie das Bemühen von pädagogischen Fachkräften. Dieser Beitrag widmet sich aus diesem Grund der familialen Vorlesepraxis im Kontext der Mehrsprachigkeit als Moment sprachlicher Bildung und des Austauschs. Im Fokus stehen die Positionierungen der Kinder zu ihrem Sprachgebrauch sowie zu den Sprachbildungsprozessen, die sich im Rahmen der exemplarischen Vorlesesituationen beobachten lassen. Sichtbar wird dabei besonders die Rolle der einzelsprachübergreifenden Sprachverwendung für die Partizipation der Kinder im Rahmen der informellen Sprachlernsituation. Den theoretischen Rahmen bildet die Schnittstelle zwischen Lesesozialisationsforschung und soziokulturellen lerntheoretischen Ansätzen. Die Rekonstruktion der Perspektive der Kinder erfolgt mithilfe des gesprächsanalytischen Zuganges (Deppermann, 2000).


Author(s):  
Galina Putjata ◽  
Simone Plöger

Author(s):  
Frances Press ◽  
Mandy Cooke ◽  
Leanne Gibbs ◽  
Robbie Warren

Early childhood education and care (ECEC) – as with education more generally – should be a central plank of a suite of social policies designed to support more socially just societies. However, universal access to ECEC in itself, will not redress inequalities. This paper draws upon reports from the Australian Children’s Education and Care Quality Authority (ACECQA), and data from three doctoral studies nested within the Australian Exemplary Early Childhood Educators at Work research project, to argue for attention to the quality of the early childhood system and to consider the contribution that a deeply embedded socially just purpose makes to quality.


Author(s):  
Nora Heyne ◽  
Maximilian Pfost ◽  
Hanna Maria Heiler

Ziel der Studie ist es, den Stand der Fähigkeiten von Grundschulkindern zur affektiven Perspektivenübernahme beim Verstehen literarischer Texte, als empathisches Textverstehen, und ihre Zusammenhänge mit Textverstehen und Leseeinstellungen zu untersuchen. Die Erhebung dieser Merkmale erfolgte anhand von Tests und Fragebögen im Anschluss an Lesungen. Die Befunde verdeutlichen, dass Kinder (N = 160), insbesondere Mädchen, substantielle Fähigkeiten im empathischen Textverstehen aufweisen, die positiv mit den Leseeinstellungen und dem übergreifenden Textverstehen korrelieren. Dass diese Fähigkeiten, vermittelt über Leseeinstellungen, das Textverstehen begünstigen, zeigen die Daten nicht. Die Studie bietet zudem neue methodische Zugänge zur Erfassung des empathischen und des übergreifenden Textverstehens. Diese zukünftig bei Leseprozessen und im Entwicklungsverlauf zu untersuchen, lässt Erkenntnisse zum Potenzial empathischen Lesens für den Erwerb von Lesekompetenz und weiteren Fähigkeiten erwarten.


Author(s):  
Esra Hack-Cengizalp
Keyword(s):  

Konzeptuelles Wissen wird maßgeblich von sprachlichen Erfahrungen beeinflusst. Dabei können Kinder mit steigendem Alter mühelos erkennen, ob beobachtete Phänomene in der außersprachlichen Wirklichkeit eine viable Beziehung aufweisen. Kinder nutzen ihre Welterfahrungen sowie ihre sprachlichen Fähigkeiten, um sprachimmanente Kongruenz herzustellen bzw. aufzubauen. Im vorliegenden Beitrag werden 43 Erklärungen von ein- und mehrsprachigen Kindern analysiert, die als Antwort auf präsentierte semantisch (in-)kongruente Begriffspaare mit dem Basiswort beobachten gegeben wurden. Die halbstandardisierten Interviews wurden im Rahmen der Studie „Mehrsprachiges Bedeutungswissen“ durchgeführt. Die Analysen zeigen, dass sowohl ein- als auch mehrsprachige Kinder die Kongruenz eher auf konzeptueller Basis beurteilen, weniger auf sprachlicher Basis. Dabei konstruieren sie neue Kontexte, die die Annahme bzw. Ablehnung der Kongruenz plausibel machen. Die Ergebnisse werden diskutiert und sprachdidaktische Schlussfolgerungen gezogen.


Author(s):  
Nina Preis

Schulleitende werden traditionell als zentrale Akteur*innen in der Sicherung und Entwicklung der Qualität von Bildung verstanden. Seit der Erweiterung der Gestaltungsautonomie von Schule in den 1990er Jahren wurde diese Position verstärkt, was unter anderem dazu geführt hat, dass sie nun auch eine Schlüsselrolle bei der (Um-) Gestaltung der Personal- und Kooperationsstruktur in der Institution Schule einnehmen. Dies gewinnt besondere Relevanz dadurch, dass Schulen vor dem Hintergrund des quantitativen wie qualitativen Ausbaus von Ganztagsschulen sowie der parallelen Transformation zu einem inklusiven Bildungssystem vor die Aufgabe gestellt werden, sich vermehrt für andere pädagogische Professionen, zum Beispiel Sozialarbeiter*innen oder Erzieher*innen, zu öffnen. Bislang kaum untersucht ist allerdings, wie Schulleitende diese bildungspolitischen Anforderungen unter Voraussetzung ihrer jeweiligen Schule bearbeiten und welche Orientierungen dabei leitend sind. Die in diesem Beitrag vorgestellte Studie greift dieses Desiderat auf und befasst sich auf Basis von zwölf leitfadengestützten Interviews mit Schulleitenden hessischer Grundschulen mit der Frage, welche handlungsleitenden Orientierungen den Praktiken der Steuerung multiprofessioneller Zusammenarbeit zugrunde liegen.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document