ethische aspekte
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(FIVE YEARS 2)

2021 ◽  
Author(s):  
Stefanie Falk ◽  

<p>Um sowohl nationale als auch internationale Klimaschutzziele einhalten zu können und den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen, sind massive Reduktionen des CO<sub>2</sub>-Ausstoßes notwendig. Da die bisherigen Maßnahmen zur Emissionsreduktion weltweit nicht ausreichend sind, ist es wahrscheinlich, dass Wege gefunden werden müssen, mehr Treibhausgase zu binden, als ausgestoßen werden.</p> <p>Wir führen eine, dem Stand der Technik entsprechende, robuste und vergleichende Bewertung der Potenziale der gängigsten Methoden landgebundener Kohlenstoffdioxidabscheidung (CDR<sub>L</sub>) und ihrer Auswirkungen auf das Erdsystem unter der Annahme sozio-ökologischer Randbedingungen durch. Unter Verwendung von drei dynamischen globalen Vegetationsmodellen (DGVMs) mit hoher Prozessgenauigkeit vergleichen wir Aufforstung, Waldbewirtschaftung und Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung. Dies erlaubt es das CDR<sub>L</sub>-Potenzial mit hohem ökologischen Realismus zu untersuchen (z.B. Auswirkung von Wetterextremen). Ferner sollen somit die möglichen Vorteile und Nachteile von CDR<sub>L</sub> bezüglich anderer Ziele der nachhaltigen Entwicklung (u.A. Treibhausgaseffekte, Nahrungsmittel, Wasser, Biodiversität und biogeophysikalische Klimaauswirkungen) einander gegenüber gestellt werden. Da gesellschaftliche Zwänge wichtige Hindernisse für die Umsetzung von CDR<sub>L</sub> darstellen können, werden auch sozio-ökonomische Gesichtspunkte, basierend auf sozio-ökonomischen Pfaden und agentenbasierten Modellen, für die Landnutzungsentscheidungen Eingang finden. Hierfür werden die globalen Szenarien des IPCC auf deutsche Verhältnisse (eingebettet in europäische Ziele) angepasst und auch ethische Aspekte in enger Zusammenarbeit mit Interessenvertretern weiterentwickelt.<br />Diese umfassende und interdisziplinäre Untersuchung von CDR<sub>L</sub> Methoden wird eine fundierte Entscheidungsfindung ermöglichen.</p>


2021 ◽  
Vol 41 (2) ◽  
pp. 73-90
Author(s):  
Martin M. Lintner
Keyword(s):  

Die Covid-19-Pandemie hat auf vielfältige Weise wie unter einem Brennglas gesellschaftliche Probleme aufgezeigt und zugleich verschärft. Und sie bewirkt und beschleunigt Transformationsprozesse, die besonders die Arbeitswelt und die Arbeitsbeziehungen betreffen. Der folgende Beitrag beleuchtet diese Aspekte in Bezug auf die „soziale Bruchlinie Geschlecht“ und zeigt auf, dass besonders Frauen in prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen von den sozialen Folgen der Pandemie betroffen sind. Auch wird der Aspekt der (weiterhin mangelnden) Anerkennung der Arbeit in den Pflegeberufen vertieft sowie die Frage gestellt, was unter „systemrelevanten“ Berufen zu verstehen ist. Schließlich wird das unter anderem auch von Papst Franziskus erneut in die Diskussion gebrachte Thema des Grundeinkommens aufgegriffen als eine mögliche Maßnahme, um die negativen Folgen der Pandemie abzufedern und jene „systemrelevanten“ Aufgaben auch finanziell anzuerkennen, die derzeit vielfach nicht entlohnt werden. Den Abschluss bilden – ausgehend von Papst Franziskus – einige Überlegungen  zur Frage, wie der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden kann und welche Veränderungen hierfür notwendig sind.


Author(s):  
Liesa Rühlmann
Keyword(s):  

Forschung mit Kindern stellt zwar die Perspektive von Kindern in den Fokus, jedoch ist auch hier der Blick Forschender zentral. In der Erhebung von Interviews nehmen Forschende durch ihre Anwesenheit Einfluss auf den Verlauf des Gesprächs und entscheiden in der Auswertung, welche Aussagen sie als bedeutsam einordnen und wie sie diese interpretieren. Im Artikel blicke ich (selbst-)reflexiv auf eine von mir durchgeführte Studie, in welcher Kinder zum Erleben ihrer Mehrsprachigkeit in der Schule befragt wurden. Zunächst gehe ich auf die zentralen Ergebnisse der Studie ein. Der Fokus liegt anschließend auf zwei Reflexionsfolien: Erst reflektiere ich anhand meines Vorgehens übergreifend die Forschung mit mehrsprachigen Kindern. Anschließend werden sich daraus ergebende ethische Aspekte beleuchtet.


2021 ◽  
Author(s):  
Jan Sönke Englbrecht ◽  
Christian Lanckohr ◽  
Christian Ertmer ◽  
Alexander Zarbock

Zusammenfassung Hintergrund Die Anzahl postmortal gespendeter Organe ist in Deutschland weit geringer als der Bedarf. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer optimalen Versorgung während des gesamten Prozesses der Organspende. Fragestellung Es existieren internationale Leitlinien und nationale Empfehlungen zu intensivmedizinischen organprotektiven Maßnahmen beim Organspender. Für das anästhesiologische Management fehlen evidenzbasierte Empfehlungen. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, anhand der vorhandenen Evidenz die pathophysiologischen Veränderungen des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls zu rekapitulieren und sich kritisch mit den empfohlenen Behandlungsstrategien und therapeutischen Zielgrößen auseinanderzusetzen. Auch auf ethische Aspekte der Betreuung des postmortalen Organspenders wird eingegangen. Methode Diese Übersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in PubMed (Suchwörter: „brain dead donor“, „organ procurement“, „organ protective therapy“, „donor preconditioning“, „perioperative donor management“, „ethical considerations of brain dead donor“). Internationale Leitlinien und nationale Empfehlungen wurden besonders berücksichtigt. Ergebnisse Insgesamt ist die Evidenz für optimale intensivmedizinische und perioperative organprotektive Maßnahmen beim postmortalen Organspender sehr gering. Nationale und internationale Empfehlungen zu Zielwerten und medikamentösen Behandlungsstrategien unterscheiden sich teilweise erheblich: kontrollierte randomisierte Studien fehlen. Der Stellenwert einer Narkose zur Explantation bleibt sowohl unter pathophysiologischen Gesichtspunkten als auch aus ethischer Sicht ungeklärt. Schlussfolgerungen Die Kenntnisse über die pathophysiologischen Prozesse im Rahmen des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls und die organprotektiven Maßnahmen sind ebenso Grundvoraussetzung wie die ethische Auseinandersetzung mit dem Thema postmortale Organspende. Nur dann kann das Behandlungsteam in dieser herausfordernden Situation sowohl dem Organempfänger als auch dem Organspender und seinen Angehörigen gerecht werden.


Author(s):  
Annette Binder ◽  
Christine Preiser

Zusammenfassung. Hintergrund: Qualitative Methoden ermöglichen bei unterschiedlichen Fragestellungen vertieften Erkenntnisgewinn im Feld der Suchtforschung. Allerdings ist der Zugang zu den entsprechenden Methoden nicht einfach, da ihre Komplexität und Vielfalt nicht leicht zu überblicken ist und die Umsetzung umfangreiches theoretisches und methodologisches Wissen erfordert. Bisher scheint der Einsatz qualitativer Methoden in der deutschen Suchtforschung nicht ausreichend methodisch untermauert zu sein. Wir fordern daher eine fundierte, reflektierte und methodisch korrekte Nutzung qualitativer Methoden im Feld der Suchtforschung. Ziel: Ziel dieses Artikels ist, anhand von Methodenliteratur und Originalarbeiten, in denen qualitative Methoden angewandt wurden, aufzuzeigen, wie qualitative Forschungsdesigns verstanden werden können, um Forschende zu ermutigen und zu befähigen, qualitative Methoden in angemessener Weise zu nutzen. In diesem Artikel werden mögliche Einsatzgebiete und grundlegende methodologische Überlegungen für die Entwicklung eines qualitativen Forschungsdesigns dargestellt. Dabei wird zusätzlich auf diverse Erhebungsmethoden sowie ethische Aspekte im Rahmen der Datengenerierung eingegangen.


2021 ◽  
Author(s):  
Barbara Prainsack ◽  
Mirjam Pot

Dieses Lehrbuch vermittelt qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung für das Studium der Politikwissenschaft. Es folgt in seinem Aufbau den verschiedenen Phasen eines empirischen Forschungsprojektes: Im Teil I werden die Spezifika qualitativer und interpretativer Forschung vorgestellt, ethische Aspekte diskutiert und Kompetenzen zur Formulierung hochwertiger Forschungsfragen vermittelt. Im zweiten Teil werden drei wichtige Datenerhebungsmethoden – Beobachtungen, Interviews und Fokusgruppen – behandelt. Teil III widmet sich der Datenanalyse mit einem Fokus auf Grounded Theory, Situational Analysis, Visuellen Methoden und Diskursanalyse. Der letzte Teil des Buches behandelt die wissenschaftliche Verschriftlichung der Analyseergebnisse sowie Bewertungskriterien qualitativer Forschung.


Pflege ◽  
2021 ◽  
pp. 1-10
Author(s):  
Juliane Poeck ◽  
Carsten Bretschneider ◽  
Silke Freihoff ◽  
Andreas Günther ◽  
Martina Hasseler ◽  
...  

Zusammenfassung. Hintergrund: Notfälle in Pflegeheimen führen zu einer hohen Anzahl von Rettungsdiensteinsätzen und Krankenhauszuweisungen. Eine umfassende interprofessionelle Perspektive auf Notfälle in Pflegeheimen ist bislang wenig untersucht. Ziel: Charakterisierung, Identifizierung und Priorisierung von Notfallszenarien nach Relevanz und Häufigkeit in Pflegeheimen. Methoden: Zwei multimethodale berufsgruppenübergreifende Gruppendiskussionen wurden mit insgesamt 18 Teilnehmenden aus Pflege, Medizin und Wissenschaft im Januar und Februar 2020 durchgeführt. Die Gruppendiskussionen wurden aufgezeichnet, transkribiert und qualitativ-inhaltsanalytisch nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse: Notfallszenarien in Pflegeheimen entstehen aus einem Zusammenspiel von personenbezogenen Anlässen und Kontextbedingungen. Als wesentliche personenbezogene Anlässe wurden genannt: Sturz, entgleiste Vitalwerte, auffälliges Verhalten, neurologische Symptome und Leblosigkeit. Kontextbedingungen gliedern sich in organisatorisch-strukturelle, politisch-rechtliche und ethische Aspekte. Als besonders relevant stellten sich unzureichende Kommunikation zwischen den Akteuren, Unsicherheiten beim Personal, fehlende Patientenverfügungen und Arbeitsverdichtung in der Pflege heraus. Schlussfolgerungen: Notfälle in Pflegeheimen stellen sich als komplexe Notfallszenarien dar. Kontextbedingungen sind bedeutsam für den Umgang mit Notfallszenarien in Pflegeheimen. Handlungsempfehlungen sollten sich an der Perspektive der in der Notfallversorgung beteiligten Akteure orientieren und die Kontextbedingungen stärker berücksichtigen.


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