Hanse-Kolloquium zur Hochschuldidaktik der Mathematik 2016 und 2017. Beiträge zu den gleichnamigen Symposien: am 11. & 12. November 2016 in Münster und am 10. & 11. November 2017 in Göttingen
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Published By WTM-Verlag Münster

9783959870962

Author(s):  
Christine Buchholz

Mathematik ist in den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern ein Nebenfach, bei dem viele Studierende mit Prüfungsstress und Lernblockaden zu kämpfen haben. In der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wurde ein System entwickelt, diese Problematik bereits in den regulären Lehrveranstaltungen zu thematisieren, um somit die Bekanntheit und die Nutzung der bestehenden Coaching-Angebote zu erhöhen.


Author(s):  
Anna-Katharina Roos

Im Folgenden werden zunächst die Konstrukte Aspekte und Grundvorstellungen vorgestellt und anschließend auf den Begriff Extrempunkt angewandt; das heißt, ausgehend von einer normativen Perspektive werden zunächst Aspekte und Grundvorstellungen von Extrempunkten charakterisiert. In einem zweiten Schritt wird auf eine deskriptive Ebene gewechselt und Vorstellungen Studierender hinsichtlich des Begriffs Extrempunkt vorgestellt, sowie Hinweise auf mögliche Ursachen dieser Vorstellungen vor dem theoretischen Hintergrund von Aspekten und Grundvorstellungen gegeben.


Author(s):  
Claudia Böttinger

Die Veranstaltung "Einführung in die mathematische Logik" wird polyvalent angeboten für alle Studierenden der Universität Essen, ausgenommen Medizin- und Lehramtsstudierenden – aber eingeschlossen sind Mathematikstudierende, die bereits die Anfängerveranstaltungen bestanden haben. Um mit dieser extremen Spanne an Vorkenntnissen zu arbeiten, werden traditionelle Übungsaufgaben zur Logik durch Bezüge zur Schulmathematik oder zur Elementarmathematik (elementar aus Hochschulperspektive) ergänzt. Dadurch kann erreicht werden, dass alle Studierenden Übungsaufgaben zu einem Thema jedoch mit unterschiedlichem Grad an Abstraktion bearbeiten. Auf diese Weise soll eine vertiefte Fortführung der Schulmathematik erreicht werden, die von Studierenden geleistet werden kann, die ausschließlich Abiturwissen mit in die Veranstaltung einbringen. Die Zusammenführung der verschiedenen Zugänge zu einer Aufgabe erfolgt methodisch z. B. mithilfe von Gruppenpuzzles, in denen die unterschiedlichen Studierendengruppen ihre Bearbeitungen zur Diskussion stellen.


Author(s):  
Ronja Kürten ◽  
Raphael Wess ◽  
Gilbert Greefrath

Im Rahmen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" werden an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Lerngelegenheiten und Strukturen in der Lehrerbildung geschaffen, die angehende Lehrkräfte durch reflektierte Praxis auf einen produktiven Umgang mit heterogenen Lerngruppen vorbereiten. Zu diesen Strukturen gehören unter anderem Lehr-Lern-Labore, in welchen Studierende komplexitätsreduzierte, authentische Lehr-Lern-Prozesse mit Lernenden unter besonderer Berücksichtigung von Heterogenitätsaspekten theoriegeleitet planen, durchführen und reflektieren. Dabei ermöglichen Modellierungsaufgaben in besonderer Weise differenzierte Bearbeitungsprozesse und bieten sich somit für den Einsatz in heterogenen Lerngruppen an. Die Entwicklung eigener Modellierungsaufgaben durch Studierende bildet die Basis des Lehr-Labors MiRA+ (Mathematik in realen Anwendungen). Die Arbeit im Lehr-Labor bietet durch authentische Lernsituationen nahezu ideale Rahmenbedingungen theoretische und praktische aber auch empirische Aspekte der Mathematikdidaktik zu verknüpfen, sodass motivationale Orientierungen als Teile der professionellen Kompetenz von (angehenden) Lehrkräften gefördert werden können.


Author(s):  
Raphael Wess ◽  
Heiner Klock ◽  
Gilbert Greefrath ◽  
Hans-Stefan Siller
Keyword(s):  

Nach der Modellierung globaler professioneller Kompetenzen von (angehenden) Mathematiklehrkräften in verschiedenen Large-Scale Studien, wie z. B. der COACTIV-Studie, stellt die Beschreibung bereichsspezifischer Fähigkeiten ein immer größer werdendes Anliegen fachdidaktischer Forschung dar. Insbesondere die unterrichtliche Vermittlung der allgemeinen Kompetenz „mathematisch Modellieren“ bringt viele Anforderungen für Lehrkräfte mit sich, sodass eine Modellierung notwendiger Kompetenzen in diesem Bereich besonders wichtig scheint. Der Artikel widmet sich der theoriebasierten Herleitung eines Strukturmodells, welches professionelle Kompetenzen zum Lehren mathematischen Modellierens beschreibt. Hierfür wird anhand eines vorhandenen Dimensionsmodells zu modellierungsspezifischen Lehrkompetenzen eine Ausdeutung des COACTIV-Modells vorgenommen. Dabei steht besonders das fachdidaktische Wissen im Fokus der Betrachtungen. Eine empirische Überprüfung weist auf eine strukturelle Validität des hergeleiteten Modells hin. Insgesamt stellt die, auch auf spezifische Bereiche fokussierte, theoretisch und empirisch abgesicherte Beschreibung von Lehrerkompetenzen eine Voraussetzung für eine fundierte Lehrerbildung dar.


Author(s):  
Harald Boehme

We present ProfiWerk, a professionalization course geared towards pre-service Gymnasium teachers in mathematics, which is part of the preparation for an extended school-internship phase. Since the transition from university education to school practice can come with adverse discontinuity effects – rendering, at worst, university education ineffective – special focus is put on establishing stable connections between both mathematics content knowledge and mathematics education knowledge to the professional demands on mathematics teachers.


Author(s):  
Vanessa Sommer ◽  
Dirk Langemann

Aufgrund der Herausforderung, Studierende in großen Grundlagenveranstaltungen individuell zu betreuen, wurde auf dem Hanse-Kolloquium 2016 ein Workshop angeboten, der sich mit der Frage beschäftigt, ob und wenn ja, wie sich einer solchen Herausforderung gestellt werden kann. Dabei wurde diskutiert, ob Individualität existiert und inwieweit es zulässig ist, Lernmuster und –typen herauszuarbeiten. Darauf aufbauend ergibt sich die Frage, wie sich unterschiedliche Lehrformen auf einzelne Studierende und Gruppen von Studierenden auswirken und wie in großen Grundlagenvorlesungen darauf eingegangen werden kann.


Author(s):  
Katharina Kirsten

In diesem Artikel wird ein Analyseinstrument für studentische Beweiskonstruktionen vorgestellt und hinsichtlich seiner Anwendbarkeit diskutiert. Das Analyseinstrument soll es erlauben, Beweisprozesse von Studienanfänger*innen auf individueller Ebene zu beschreiben und einer vergleichenden Analyse zugänglich zu machen. Hierfür werden neben theoretischen Fragen insbesondere auch die methodischen Rahmenbedingungen diskutiert. Es werden zwei konkrete Auswertungsverfahren gegenübergestellt, deren Vor- und Nachteile anhand empirischer Daten untersucht werden. Als theoretische Grundlage dient ein Beweisprozessmodell, das die zentralen Schritte der Beweiskonstruktion im Hochschulkontext zusammenfasst.


Author(s):  
Sebastian Krusekamp

Die Diagnose Mathematischen Grundwissens und Grundkönnens (Bruder et al. 2015) steht im Spannungsfeld zwischen der Fülle potenziell zu prüfender relevanter Inhalte und diagnostischer Informationen auf der einen Seite und technischen wie praktischen – insbesondere zeitlichen – Begrenzungen auf der anderen Seite (u. a. Winter 2011 & 2013, Schwinning et al. 2015). Digitale diagnostische Testaufgaben (DDTA) begegnen dieser Problematik mit einer Kombination zweier Konzepte: dem Einsatz diagnostischer Distraktoren (Winter 2011) erweitert durch das Konzept der sogenannten Elementarisierenden Schleifen (Feldt-Caesar 2017). Das Zusammenspiel dieser Konzepte und der automatisierten Auswertung offener Antwortformate (Kallweit 2016a) ermöglicht eine zeitökonomische und zugleich differenzierte Fehleraufklärung und darauf basierend die automatische Generierung eines individuellen förderwirksamen Feedbacks (Neugebauer & Krusekamp 2016). Die Konzipierung und Realisierung digitaler diagnostischer Testaufgaben wird in diesem Artikel theoretisch beschrieben und an einem Beispiel veranschaulicht.


Author(s):  
Daniel Nolting ◽  
Jan-Henrdik de Wiljes ◽  
Martin Kreh
Keyword(s):  

Durch veränderte gesellschaftliche Anforderungen kommt dem Bereich Neue Medien und Digitalisierung eine immer stärkere Bedeutung zu. Angehende GHR-Lehrkräfte verfügen, wie beispielsweise der Monitor Digitale Bildung 2017 zeigt, im Allgemeinen nicht in ausreichendem Maße über die notwendigen Kompetenzen das didaktische Potential von Neuen Medien vollständig auszuschöpfen (vgl. Schmid et. al, 2017). Im vorliegenden Beitrag wird dargestellt, welche Maßnahmen (u.a. die Veranstaltung Mathematische Anwendersysteme für den Unterricht) in der GHR-Lehramtsausbildung an der Universität Hildesheim ergriffen worden sind, um Studierende an digitale Medien und speziell an die Möglichkeiten eines Computeralgebrasystems für den Einsatz im Studium und im späteren Berufsfeld heranzuführen. Nachdem die Ansätze für die Implementierung eines Computeralgebrasystems in das Lehramtsstudium präsentiert worden sind, werden verschiedene Beispielaufgaben diskutiert und die ersten Ergebnisse einer qualitativen Befragung der Studierenden zur Umsetzung der Einbettung in das Studium dargestellt. Die Ausführungen enden mit einem Ausblick über die Veränderungen, die sich aus der Befragung ergeben und über eine mögliche Berücksichtigung derer in der GHR-Lehramtsstudienordnung.


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