scholarly journals Edge Computing und Industrie 4.0

2021 ◽  
pp. 305-334
Author(s):  
Dominik Appius ◽  
Roger Andreas Probst ◽  
Kim Oliver Tokarski

ZusammenfassungDurch die industrielle, digitale Transformation, insbesondere durch die Vernetzung von Fertigungsanlagen, wird zusehends eine sehr große Datenmenge in der Schweizer Fertigungsindustrie generiert. Viele Daten bleiben dabei lokal (oft) ungenutzt oder werden über weite Transportwege an zentrale Rechenzentren zur Analyse gesendet. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie Daten so genutzt werden können, dass lange Transportwege entfallen und zeitgleich, durch die Verarbeitung dieser Daten, Wissen generiert werden kann. Dieser Beitrag liefert erste Antworten auf der Basis von empirischen Erkenntnissen, welche durch Befragungen von Anbietern, Beratungsunternehmen und Fertigungsunternehmen im Bereich Edge Computing durchgeführt wurden. Dabei liefert die vorliegende Studie Erkenntnisse in den Bereichen technisches Verständnis, Geschäftsmodelle und Anwendungsszenarien sowie praktische Umsetzungen im Sinne von Pilotierungen und Rollouts als Proof of Concept.

2019 ◽  
Vol 68 (2) ◽  
pp. 1888-1902 ◽  
Author(s):  
Shun-Ren Yang ◽  
Yu-Ju Tseng ◽  
Chen-Chia Huang ◽  
Wo-Chien Lin

Author(s):  
Peter Ittermann ◽  
Ulf Ortmann ◽  
Alfredo Virgillito ◽  
Eva-Maria Walker

Den Themen Industrie 4.0 und digitale Transformation wird in den öffentlichen Debatten weiterhin ein hoher Stellenwert zuteil. Dabei dominiert häufig die Auffassung, dass diese Themen für einen disruptiven Technologieschub stehen, der die Formen des Wirtschaftens und des Arbeitens nachhaltig verändert. Insbesondere den einfachen Tätigkeiten in Produktion und Logistik wird in zahlreichen Prognosen ein hohes Substitutionsrisiko im Zuge der Digitalisierung zugeschrieben. Der wissenschaftliche Erkenntnisstand zu diesem Thema ist noch defizitär. Die wenigen Befunde sprechen in dieser Frage jedoch für einen komplexen und ungleichzeitigen Prozess, der verschiedene Entwicklungsperspektiven eröffnet. Der vorliegende Beitrag argumentiert in kritischer Auseinandersetzung mit der Mainstream-Debatte, dass sich gegenwärtig kaum Hinweise auf disruptive Entwicklungssprünge in Produktion und Logistik finden lassen, sondern vielmehr inkrementelle Digitalisierungsmaßnahmen und eine allenfalls schrittweise Anpassung von (einfacher) Industriearbeit dominieren. In der Begründung liefert der Beitrag in konzeptioneller Hinsicht drei Argumente, die auf uneingelöste Versprechen eines hoch aufgeladenen Digitalisierungsdiskurses, auf konkrete Pfadabhängigkeiten betrieblicher Rationalisierungsprozesse und auf besondere Herausforderungen im Arbeitshandeln einfacher Arbeit fokussieren. Empirische Basis sind Befunde einer quantitativen Sekundärauswertung und qualitativer Betriebsfallstudien in Produktion und Logistik, die an den beteiligten Instituten durchgeführt wurden.


Author(s):  
Jürgen Dispan

Zusammenfassung Digitalisierung und Industrie 4.0 spielen im Rahmen der digitalen Vernetzung eine immer größere Rolle für den Maschinen- und Anlagenbau – und das sowohl als Anbieter als auch als Anwender digitaler Produkte. Digitale Geschäftsmodelle und neue Wettbewerber aus dem Bereich digitaler Plattformen stellen zunehmend Herausforderungen für die Maschinenbauunternehmen dar. Der Beitrag befasst sich mit den Digitalisierungsstrategien der Maschinenbauunternehmen ebenso wie mit dem Stand der Digitalisierung bei den Prozessen, Produkten und Geschäftsmodellen. Es werden Wirkungen der digitalen Transformation auf Beschäftigung untersucht sowie arbeits- und beschäftigungspolitische Herausforderungen in der Branche aus Sicht von Mitbestimmungsakteuren diskutiert. Daraus werden Gestaltungsfelder und strategische Orientierungen für die Mitbestimmungsträger erarbeitet.


VDI-Z ◽  
2019 ◽  
Vol 161 (07-08) ◽  
pp. 52-53
Author(s):  
Gerd Fahry

Unter dem Motto „Digital Enterprise – Thinking industry further!“ stellt Siemens intelligente Lösungen für die branchenspezifische Umsetzung von Industrie 4.0 in den Fokus. Zahlreiche Erweiterungen des Digital-Enterprise-Angebots treiben die digitale Transformation in der Fertigungs- und Prozessindustrie voran.


atp magazin ◽  
2017 ◽  
Vol 59 (12) ◽  
pp. 54-65
Author(s):  
Leon Urbas

Der Beitrag diskutiert digitale Transformationsprozesse in der Prozessindustrie.Nach einer Begriffserklärung von Industrie 4.0 und cyber-physischen Systemen(CPS) werden die daraus erwachsenden Herausforderungen an die Schnittstellen,Architekturen und Engineeringprozesse der Prozessautomation diskutiert underste Lösungsansätze vorgestellt. An Beispielen wird abschließend das Potenzialder Digitalisierung erläutert, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen undRessourceneffizienz zu steigern.


2018 ◽  
Vol 3 ◽  
Author(s):  
Nizar Abdelkafi ◽  
Marija Radic

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Relevanz von eStandards für die digitale Transformation von Geschäftsmodellen. eStandards sind elektronische Standards zur Vereinheitlichung von Datenaustauschformaten, die Medienbrüche‎ innerhalb der Wertschöpfungskette verringern. Beispiele für eStandards sind Standards wie eCl@ss, der Produkte und Dienstleistungen branchenübergreifend eindeutig beschreibt und klassifiziert oder ZUGFeRD, ein übergreifendes Format für elektronische Rechnungen, das für den Rechnungsaustausch zwischen Unternehmen, Behörden und Verbrauchern genutzt werden kann und den Austausch strukturierter Daten zwischen Rechnungssteller und Rechnungsempfänger ermöglicht (eCl@ss, 2018, FeRD, 2018). Zu den eStandards gehören auch solche Standards, welche die Kommunikation zwischen Maschinen im Rahmen von Industrie 4.0 ermöglichen. Für diesen Beitrag haben wir 20 eStandards-Projekte analysiert, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wurden. Insbesondere gehen wir auf die Chancen und Hemmnisse bei der Implementierung von eStandards ein. Unsere Analyse verdeutlicht, dass eStandards primär operative Geschäftsprozesse unterstützen. Sie tragen eher dazu bei, Geschäftsmodelle inkrementell zu verändern. Die Verknüpfung von eStandards mit dem digitalen Reifegrad, d.h. mit dem Fortschritt der digitalen Transformation eines Unternehmens und somit dem digitalen Wettbewerbsvorteil (Gassman und Sutter, 2016), zeigt, dass bestimmte eStandards nur bei niedrigen digitalen Reifegraden geeignet sind, um die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung zu ermöglichen, während andere eStandards in fortschrittlichen Stadien der Digitalisierung Anwendung finden. Somit unterstützen eStandards die Digitalisierung von bestehenden Geschäftsmodellen, aber sie führen nicht zwangsläufig zu komplett digitalen Geschäftsmodellen. Unternehmen mit hohen Reifegraden sind allerdings diejenigen, die eher in der Lage sind neue digitale Geschäftsmodelle und Dienstleistungen zu entwickeln und zu implementieren.


atp magazin ◽  
2018 ◽  
Vol 60 (06-07) ◽  
pp. 70-79 ◽  
Author(s):  
Christian Gülpen ◽  
Frank Piller ◽  
Dagmar Dirzus

Die systematische Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ist eine ebenso essenzielle wie herausfordernde Aufgabe im Rahmen der Unternehmensführung. Die Digitalisierung erschwert diese zusätzlich durch zahlreiche teils sehr komplexe und schnelle technologische Entwicklungen und tiefgreifende Veränderung etablierter Wertschöpfungsstrukturen. Der VDI/VDE-GMA-Fachausschuss 7.23 „Geschäftsmodelle für Industrie 4.0“ arbeitet daran, eine umfangreiche Richtlinie zu erstellen, die Unternehmen bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für Digitalisierung und Industrie 4.0 wirksam unterstützt. In einem interdisziplinären Richtlinienausschuss arbeiten daher circa 40 Experten aus Wissenschaft und Industrie an dieser Richtlinie, die einen umfassenden, aber dennoch praxistauglichen Überblick über wichtige Gestaltungselemente, Herausforderungen, Lösungsansätze, weiterführende Informationsquellen sowie konkrete Prozesse und Methoden geben wird. Oberstes Ziel dabei: Kleine, mittlere und große Unternehmen bei der Entwicklung besserer Geschäftsmodelle für Digitalisierung und Industrie 4.0 zu unterstützen.


Author(s):  
Alexander Grohmann ◽  
Arndt Borgmeier ◽  
Christina Buchholz ◽  
Nathalie Haußmann ◽  
Sinem Ilhan

atp magazin ◽  
2018 ◽  
Vol 60 (06-07) ◽  
pp. 100-107
Author(s):  
Maximilian Both ◽  
Jochen Müller

In der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) steht Building Information Modeling (BIM) stellvertretend für den Begriff der Digitalisierung, während in deutschen Industriebranchen Industrie 4.0 (I4.0) als Synonym für die digitale Transformation verwendet wird. Beide Konzepte beruhen auf der Beschreibung von Assets über ihren Lebenszyklus auf Basis standardisierter Merkmale – trotzdem finden kaum Austausch respektive synchronisierende Arbeiten statt. In der Praxis bedeuten unterschiedliche Informationsmodelle für Hersteller und Anwender von Assets auch verschiedenartige Anwendungsschnittstellen und erhebliche Aufwendungen im Engineering von Asset-Informationen über den Lebenszyklus. Erste Untersuchungen eines Forschungsprojekts zeigen, dass sich I4.0-Teilmodelle zur Beschreibung von Anlagenkomponenten der Gebäudetechnik eignen und in BIM-Lösungen integriert werden können. Der Beitrag beschreibt Synergien und Kombinationsmöglichkeiten der beiden Konzepte.  


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document