scholarly journals Einsatz von Biosimilars in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis

Author(s):  
Harriet Morf ◽  
Thorben Witte

ZusammenfassungIn der Therapie der rheumatoiden Arthritis sind seit ca. 20 Jahren Biologika ein fester Bestandteil. Da Arzneimittelpatente in der Regel nach 10 Jahren auslaufen, wurden in den letzten Jahren Biosimilars auf den Markt gebracht. In vielen Studien konnte gezeigt werden, dass sie bei vergleichbarer Sicherheit und Effektivität eine gleichwertige Alternative zum Referenzarzneimittel darstellen. In manchen Fällen zeigten sich sogar geringere Raten an unerwünschten Arzneimittelwirkungen im Vergleich zu den Referenzarzneimitteln. Weiterhin können durch Biosimilars erhebliche Kosten eingespart werden, die sich allein in Deutschland auf einen jährlichen dreistelligen Millionenbetrag belaufen. Dabei lassen sich große regionale Unterschiede bei der Verschreibungshäufigkeit von Biosimilars in Deutschland ausmachen, die sich auch im Einsparungspotenzial widerspiegeln. Eine Umstellung auf ein Biosimilar ist unter Einbezug des Patienten gut möglich und auch erwünscht. In diesem Sinne ist auch die Erstverschreibung eines Biosimilars statt des Referenzarzneimittels zu befürworten.

Author(s):  
Nils Lachmann ◽  
Diana Stauch ◽  
Axel Pruß

ZusammenfassungDie Typisierung der humanen Leukozytenantigene (HLA) vor Organ- und hämatopoetischer Stammzelltransplantation zur Beurteilung der Kompatibilität von Spender und Empfänger wird heutzutage in der Regel molekulargenetisch mittels Amplifikation, Hybridisierung oder Sequenzierung durchgeführt. Durch die exponentiell steigende Anzahl an neu entdeckten HLA-Allelen treten vermehrt Mehrdeutigkeiten, sogenannte Ambiguitäten, in der HLA-Typisierung auf, die aufgelöst werden müssen, um zu einem eindeutigen Ergebnis zu gelangen. Mithilfe kategorisierter Allelfrequenzen (häufig, gut dokumentiert und selten) in Form von CWD-Allellisten (CWD: common and well-documented) ist die In-silico-Auflösung von Ambiguitäten durch den Ausschluss seltener Allele als mögliches Ergebnis realisierbar. Ausgehend von einer amerikanischen CWD-Liste existieren derzeit auch eine europäische, deutsche und chinesische CWD-Liste, die jeweils regionale Unterschiede in den Allelfrequenzen erkennbar werden lassen. Durch die Anwendung von CWD-Allelfiltern in der klinischen HLA-Typisierung können Zeit, Kosten und Arbeitskraft eingespart werden.


2005 ◽  
Vol 32 (S 4) ◽  
Author(s):  
E Goebell ◽  
J Fiehler ◽  
T Kucinski ◽  
O Väterlein ◽  
X Ding ◽  
...  

2008 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 28-37 ◽  
Author(s):  
D. Kemptner ◽  
M. Wildner ◽  
K. Abu-Omar ◽  
W. Caselmann ◽  
G. Kerscher ◽  
...  

Author(s):  
Riccardo E. Giunta ◽  
Emma Hansson ◽  
Nicholas Moellhoff ◽  
Anna Elander ◽  
Carolina Andresen ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Im Rahmen des ELF der ESPRAS wurde die Notwendigkeit standardisierter Richtlinien zur Brustrekonstruktion auf europäischer Ebene definiert. Ziel dieser Studie ist es, zunächst einen Überblick über den aktuellen Status, Entwicklungen und mögliche regionale Unterschiede der Brustrekonstruktion in Europa zu geben, wobei ein Schwerpunkt auf dem Angebot, der Verteilung und dem Zugang zur Brustrekonstruktion liegt. Materialien und Methoden Es erfolgte eine internetbasierte Befragung von in der Brustrekonstruktion spezialisierten Plastischen Chirurgen, welche zusätzlich die nationalen Versorgungsstrukturen ihrer jeweiligen Länder überblicken. Geeignete Teilnehmer wurden über das ExCo der ESPRAS und nationale Delegierte von ESPRAS identifiziert. Die Ergebnisse wurden mit aktueller evidenzbasierter Literatur verglichen. Ergebnisse 33 Teilnehmer aus 29 europäischen Ländern nahmen an der Studie teil. Im Vergleich zur Gesamtzahl durchgeführter Mastektomien war die Inzidenz der Brustrekonstruktionen in Europa relativ gering, vergleichbar mit anderen großen geografischen Regionen, wie z. B. Nordamerika. Die Verfügbarkeit und der Zugang zur Brustrekonstruktion war innerhalb Europas gleichmäßig verteilt, allerdings kann die geografische Region das Verfahren der Brustrekonstruktion (Eigengewebe vs. Implantat) beeinflussen. Deutliche Differenzen zeigten sich bezüglich Brustrekonstruktionen bei bestrahlten Patientinnen. Schlussfolgerung Die Studie identifizierte ein ausgeprägtes Maß an Inkohärenz in den internationalen Standards zwischen den europäischen Ländern. Es besteht großer Bedarf für kohärente europäische Leitlinien. Europäische, multizentrische klinische Studien sollten initiiert werden, um eine evidenzbasierte Grundlage zu schaffen.


2021 ◽  
Author(s):  
Marie Dreger ◽  
Cornelia Henschke

Zusammenfassung Ziel der Studie Die vorliegende Studie untersucht die Versorgungsstrukturen mit stationär installierten Computertomographen (CT) und Positronenemissionstomographen (PET) 20 Jahre nach Aufhebung der Standortplanung medizintechnischer Großgeräte. Methodik Mittels kartographischer Analysen wird die stationäre Versorgungssituation mit CT und PET zwischen 2010 und 2017 visualisiert. Regionale Unterschiede werden in Relation zu Einwohnerzahlen und Krankheitslast gesetzt, um potenziell über- oder unterversorgte Gebiete zu identifizieren. Ergebnisse Für CT ist eine nahezu flächendeckende Versorgung festzustellen. Lediglich 0,3% der Bevölkerung erreichen kein Gerät innerhalb von 30 Fahrminuten. Hinsichtlich der Versorgung mit PET liegen hingegen weiträumig nicht zeitnah versorgungsfähige Regionen vor, die einen größeren Teil der Bevölkerung betreffen. Darüber hinaus weist die Versorgung eine hohe regionale Variation auf, welche weder durch die Einwohnerdichte noch Krankheitslast der Region erklärt werden kann. Schlussfolgerung Die seit Jahrzehnten gewachsenen Versorgungsstrukturen mit medizintechnischen Großgeräten ohne konkrete regulative Maßnahmen zeugen von zum Teil starken regionalen Versorgungsunterschieden. Diese sind sowohl aus ökonomischer als auch medizinischer Perspektive kritisch zu betrachten. Inwiefern eine weitere Ausgestaltung wettbewerblicher Parameter oder eine mögliche sektorübergreifende Standortplanung zu einer bedarfsgerechten und effizienten Versorgungssituation im Bereich medizintechnischer Großgeräte führen kann, gilt es noch näher zu untersuchen.


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