scholarly journals Schmerztherapie in der Schwangerschaft

Der Schmerz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Daniela Marhofer ◽  
Wolfgang Jaksch ◽  
Thomas Aigmüller ◽  
Stefan Jochberger ◽  
Berndt Urlesberger ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Schwangerschaft und Schmerzen unterschiedlicher Herkunft sind eine ungünstige Kombination, die alle BehandlerInnen vor besondere Herausforderungen stellt. Schmerzen beeinflussen die Homöostase des Menschen negativ. Compliance der Patientin und fundiertes Wissen über Fetotoxizität und Teratogenität von Analgetika sind nötig, um die Balance zwischen Therapie der Mutter und Sicherheit des Ungeborenen zu wahren. Ziel der Arbeit ExpertInnen verschiedener Disziplinen, die mit der Betreuung von schwangeren Schmerzpatientinnen betraut sind, haben sich zusammengeschlossen, um medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapiekonzepte zu erstellen, mit dem Ziel, eine suffiziente Analgesie von schwangeren Schmerzpatientinnen zu ermöglichen. Material und Methode Relevante Fragestellungen wurden durch ExpertInnen formuliert und einer Literatursuche unterzogen. Kombiniert mit weiteren nationalen und internationalen Empfehlungen wurden Behandlungskonzepte entwickelt, interdisziplinär diskutiert und im Anschluss Kernaussagen erstellt, die mit Empfehlungsgraden abgestuft wurden. Ergebnisse Abhängig vom Trimenon können bei Schmerzen Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac, Metamizol und Opioide wohlüberlegt verabreicht werden, besondere Vorsicht ist bei nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) im letzten Trimenon geboten. COX-2-Hemmer werden nicht empfohlen. Bei neuropathischen Schmerzen gelten Amitriptylin, Duloxetin, Venlafaxin als sicher. Bei starker Migräne kann Sumatriptan zum Einsatz kommen. Nichtmedikamentöse Therapien wie transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS-Therapie), Kinesio-Tapes und Akupunktur gelten als sicher. Lymphdrainagen werden bei Ödemen empfohlen, sofern sie nicht durch eine Präeklampsie bedingt sind. Schlussfolgerung Die Therapie sollte mit einer nichtmedikamentösen Behandlung beginnen und eskalierend in einer Kombination aus medikamentösen und nichtmedikamentösen Konzepten enden.

2019 ◽  
Vol 29 (03) ◽  
pp. 126-127

Nichtmedikamentöse Behandlungsoptionen bei chronischen Schmerzen stellen ein wichtiges Forschungsgebiet mit hoher klinischer Relevanz dar. Die hochfrequente transkutane elektrische Nervenstimulation an definierten Stellen (FS-TENS) verbesserte chronische Schmerzen an mehreren Lokalisationen in einer früheren interventionellen Studie. Eine größere Beobachtungsstudie war jedoch erforderlich, um die Wirksamkeit weiter zu charakterisieren.


2020 ◽  
Vol 45 (04) ◽  
pp. 267-267

Patienten mit einer Fibromyalgie klagen über generalisierte Schmerzen, insbesondere während körperlicher Aktivitäten. Da die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) endogene Analgesiemechanismen aktiviert, untersuchten US-Forscher, wie gut dieses Therapieverfahren bewegungsinduzierte Schmerzen lindert und sich günstig auf weitere Fibromyalgie-Beschwerden wie Erschöpfungszustände auswirkt.


2020 ◽  
Vol 30 (02) ◽  
pp. 68-71
Author(s):  
Anna Lena Kosmeier

TENS ist die Abkürzung für transkutane elektrische Nervenstimulation. Es handelt sich um ein Verfahren der niederfrequenten Reizstrombehandlung. TENS wird zur Schmerzlinderung eingesetzt. Zudem hat TENS auch eine durchblutungsfördernde und muskelrelaxierende Wirkung. Eines der weiteren Anwendungsgebiete ist die Triggerpunktbehandlung.


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