Chronische Entzündungen sind bedeutende Krebstrigger

2018 ◽  
Vol 13 (1) ◽  
pp. 36-40 ◽  
Author(s):  
Mathias Heikenwälder
Swiss Surgery ◽  
2001 ◽  
Vol 7 (1) ◽  
pp. 28-31 ◽  
Author(s):  
Teebken ◽  
Bartels ◽  
Fangmann ◽  
Nagel ◽  
Klempnauer

Ein 58jähriger Mann wurde mit Übelkeit, Oberbauchschmerzen, einem palpablen Tumor im rechten oberen Epigastrium und begleitendem Fieber aber fehlender Leukozytose und CRP-Erhöhung aufgenommen. Sowohl die Ultraschalluntersuchung als auch eine im Anschluss durchgeführte Computertomographie deuteten auf einen malignen Tumor der Gallenblase mit Infiltration der Leber und begleitender Abszessformation in den Segmenten 4b und 3 hin. Die Indikation zur Entfernung des Tumors im Sinne einer Hemihepatektomie links mit Cholezystektomie und Abszessdrainage wurde gestellt. Intraoperativ fand sich dann jedoch eine chronisch-eitrige Cholezystitis ohne Beteiligung der Leber selbst, sodass nur eine Cholezystektomie durchgeführt werden musste. Die histologische Untersuchung der Gallenblase erbrachte keinen Hinweis auf ein malignes Geschehen. Der Patient erholte sich gut von dem operativen Eingriff und konnte sieben Tage später entlassen werden. Diese Fallbeschreibung zeigt die Probleme auf, die bei der Differentialdiagnostik von entzündlichen und malignen Gallenblasenerkrankungen mit Beteiligung von angrenzenden Strukturen, insbesondere der Leber, bestehen. Trotz apparativer Untersuchungen wie Sonographie und Computertomogramm ist die letztendlich richtige Diagnose häufig nur intraoperativ zu stellen und erst dann die adäquate Therapie festlegbar. Chronische Entzündungen der Gallenblase können als solide Tumoren imponieren und dann als maligne Prozesse der Gallenblase und der angrenzenden Lebersegmente fehlinterpretiert werden.


2020 ◽  
Vol 15 (07) ◽  
pp. 42-45
Author(s):  
Anja Pasch

SummaryDie Somatopsychologie beschreibt den Einfluss körperlicher Erkrankungen auf die Psyche einschließlich somatisch bedingter psychischer Störungen wie Depressionen, Ängsten und Impulsivität. Veränderungen von Persönlichkeit und Stimmung werden häufig psychopathologisch diagnostiziert und behandelt, auch wenn sie tatsächlich sekundär im Rahmen einer körperlichen Erkrankung auftreten. Zu den häufigen, zunächst oft unerkannten, organischen Ursachen psychischer Störungen zählen chronische Entzündungen, Allergien, Hormonschwankungen und neurologische Prozesse wie Chorea Huntington oder Hydrocephalus.


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