scholarly journals Therapie der überaktiven Blase

2019 ◽  
Vol 26 (3) ◽  
pp. 92-97
Author(s):  
Sophina Bauer ◽  
Lukas Lusuardi

Zusammenfassung Der Symptomenkomplex der überaktiven Blase (OAB) führt bei den Betroffenen zu einer ausgeprägten Minderung der Lebensqualität, die oftmals mit sozialer Isolation verbunden ist. Nach einer genauen Diagnostik muss mit jedem Patienten und jeder Patientin individuell eine Therapie erarbeitet werden. Eine gute Kommunikation zwischen den Behandelnden und den Betroffenen stellt die Basis für den Therapieerfolg dar. Die Erstlinientherapie besteht aus Adaptation des Verhaltens und der Trinkmenge sowie dem Blasentraining. Begleitend soll dazu ein Beckenbodentraining erfolgen. Führen diese Maßnahmen nicht zur erwünschten Besserung, kommen Anticholinergika zum Einsatz. Da es zu einer hohen Absetzrate aufgrund von Unverträglichkeiten bzw. Nebenwirkungen kommt, gewann in den letzten Jahren der neu etablierte Beta-3-Rezeptor-Agonist Mirabegron an Bedeutung. Seit 2019 ist auch die Kombinationstherapie der beiden oben genannten Substanzgruppen erstmals in den amerikanischen Leitlinien verankert und ermöglicht so einen breiteren Einsatz der oralen Therapie. Wenn alle konservativen Therapieoptionen ausgeschöpft sind, kommen minimalinvasive Verfahren wie die intravesikale Applikation von Botulinumtoxin oder die sakrale Neuromodulation zum Einsatz. Als Ultima Ratio bleibt bei immenser Lebensqualitätseinschränkung die Blasenaugmentation oder Harnableitung. Die Therapie der OAB bei älteren Personen stellt durch Polymedikation und Multimorbidität eine besondere Herausforderung dar.

Praxis ◽  
2016 ◽  
Vol 105 (11) ◽  
pp. 657-661
Author(s):  
Kristian Jäckel ◽  
Christoph Schwab ◽  
Beat Knechtle

Zusammenfassung. Wir berichten über eine 53-jährige Kioskbetreiberin, die mit einem akuten Harnverhalt auffällig wurde. Als Diagnose konnte eine unteraktive Blase gestellt werden, die entstehen kann, wenn die Blase chronisch überdehnt wird, was in ­ihrer Situation darauf zurückzuführen war, dass sie lange miktionsfreie Zeiten einhalten musste, da sie den Kiosk nicht unbeaufsichtigt lassen durfte. Therapieversuche mit Myocholin und auch eine sakrale Neuromodulation führten nicht zu einer ausreichenden Besserung; die Blase blieb hyperkapazitativ. Die Therapie besteht weiterhin in einer Urinableitung mittels Zystostoma.


2018 ◽  
Vol 27 (03) ◽  
pp. 144-153 ◽  
Author(s):  
P. Drees ◽  
S. Thomczyk ◽  
U. Betz ◽  
D. Wagner ◽  
A. Hofmann ◽  
...  

ZusammenfassungDie Inzidenz der Fragilitätsfraktur des Beckens nimmt erheblich zu. Die Fraktur ist Folge eines niedrigenergetischen Traumas. Risikofaktoren sind das Alter, das weibliche Geschlecht und die Osteoporose. Die Patienten leiden an immobilisierenden Schmerzen im Bereich der Schamregion, der Leiste oder des tiefen Rückens. Die Diagnostik beruht auf der konventionellen Bildgebung und der Computertomographie. Die Morphologie dieser Frakturen unterscheidet sich von denen eines hochenergetischen Traumas. Die neue FFPKlassifikation differenziert vier Kategorien des Stabilitätsverlusts unterschiedlichen Ausmaßes. Die Subtypen unterscheiden verschiedene Lokalisationen der Frakturen im posterioren Beckenring. Die Behandlung beinhaltet Schmerztherapie, Physiotherapie, aktivierende Pflege und eine spezifische Osteoporose-Therapie. Bei Fragilitätsfrakturen mit Beteiligung des posterioren Beckenrings sollte eine operative Stabilisierung in Betracht gezogen werden. Die chirurgische Behandlung sollte möglichst wenig invasiv sein. Die Wiederherstellung der Stabilität ist entscheidender als die Wiederherstellung der Anatomie. Verschiedene minimalinvasive Verfahren für den posterioren und anterioren Beckenring werden vorgestellt.


2006 ◽  
Vol 37 (S 1) ◽  
Author(s):  
KD Sievert ◽  
J Pannek ◽  
D Engeler ◽  
M Horstmann ◽  
AS Merseburger ◽  
...  

2019 ◽  
Vol 26 (1) ◽  
pp. 47-52
Author(s):  
Kirsten Stähler van Amerongen

In diesem Fallbericht wird die Lasernadel-Akupunktur bei einer Patientin mit Hyperaktive-Blase(OAB)-Symptomatik beschrieben. Nach 7 Behandlungen mit dieser neuen, nichtinvasiven Therapie war eine deutliche Verbesserung der Symptome - häufiger und verstärkter Harndrang, Nykturie und Inkontinenz - zu verzeichnen, und das Patientenempfinden der Blasenbeschwerden war auf der visuellen Analogskala um 60% verbessert. Die invasive sakrale Neuromodulation über den Sakrallöchern am Becken und die perkutane tibiale Nervenstimulation über dem medialen Knöchel am Fuss sind in der Schulmedizin anerkannte Methoden zur Behandlung der OAB. Genau diese Punkte aus der Schulmedizin wurden mit der nichtinvasiven, schmerzlosen Lasernadel mit positivem Patientenempfinden bezüglich der OAB therapiert. Dabei handelte es sich um die Akupunkturpunkte Bl 27, 28, 29, 30 und MP 6. Die schmerzlose Lasernadel-Therapie scheint zukunftsweisend für die Behandlung der OAB zu sein.


Uro-News ◽  
2015 ◽  
Vol 19 (5) ◽  
pp. 28-30
Author(s):  
Almuth Angermund ◽  
Ulrike Hohenfellner

Der Urologe B ◽  
2002 ◽  
Vol 42 (5) ◽  
pp. 432-433 ◽  
Author(s):  
P.-M. Braun ◽  
C. Seif ◽  
C. van der Horst ◽  
A. Bannowsky ◽  
S. Bross ◽  
...  

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