Andropause
Terminologisch beschreiben die Ausdrücke «Andropause», «Climacterium virile», «PADAM (Partielles Androgendefizit des Alternden Mannes)» und «Altershypogonadismus» hormonelle Veränderungen, die vor allem durch nachlassende Testosteronproduktion mit konsekutiver klinischer Symptomatik charakterisiert sind. Die Gesamtheit dieser klinischen und endokrinen Veränderungen ist zwar beschrieben worden, die Vielfalt aller altersbezogenen Organ- und Funktionsstörungen kann jedoch nicht immer eindeutig endokrinen Veränderungen kausal zugeordnet werden. Dabei bleibt die Kernfrage – Befindlichkeitsstörung oder Symptomatik – häufig ungelöst. Daraus resultiert eine anhaltende Verunsicherung über Diagnose und Therapie des PADAM. Obwohl es diesbezüglich offizielle Empfehlungen der «International Society for the Study of the Aging Male» (ISSAM) gibt, sind diese momentan als vorläufig und inkomplett zu verstehen [1]. Trotzdem besteht zur Thematik des alternden Mannes ein weiterhin rasch wachsendes Interesse. Die gerade in den letzten Jahren zunehmenden Untersuchungen zur Pathophysiologie der nachlassenden Hormonproduktion im Alter erlauben ein sinnvolles diagnostisches Vorgehen und, unter gewissen Präkautionen, auch eine relativ sichere Substitutionstherapie.