CME: Bakterielle Meningitis bei Erwachsenen

Praxis ◽  
2016 ◽  
Vol 105 (23) ◽  
pp. 1353-1360
Author(s):  
Victor Jeger ◽  
Barbara Hasse ◽  
Florian Hildenbrand

Zusammenfassung. Die akute bakterielle Meningitis ist ein seltenes Krankheitsbild in der hausärztlichen Praxis mit jedoch hoher Mortalität. Deshalb ist die rasche Diagnose, unmittelbare Hospitalisierung und Einleitung einer empirischen Antibiotikatherapie eine grosse Herausforderung. Die klassische klinische Trias bestehend aus Fieber, Meningismus und Bewusstseinsveränderung ist unspezifisch, und oft sind erste Symptome bei einer Grippe oder einem gastrointestinalen Infekt sehr ähnlich. Bereits bei geringem Verdacht sollte eine Liquorpunktion erfolgen, wobei diese die erste Gabe von Ceftriaxon i.v. nicht verzögern darf. In der empirischen Therapie müssen Meningokokken, Pneumokokken und je nach Risikoprofil auch Listerien sowie mögliche resistente Keime abgedeckt werden.

2020 ◽  
Vol 16 (04) ◽  
pp. 347-352
Author(s):  
Bettina Pfausler ◽  
Ronny Beer ◽  
Raimund Helbok

2010 ◽  
Vol 10 (08) ◽  
pp. 449-452
Author(s):  
A. Merkenschlager

ZusammenfassungAkute Anfälle während einer bakteriellen Meningitis treten in 20–50 % der Fälle auf. Sie stellen einen negativen prognostischen Parameter dar und zeigen ein höheres Risiko für eine spätere Epilepsie.Als Spätfolge einer akuten bakteriellen Meningitis entwickelt sich in bis zu 10 % der Fälle eine Epilepsie. Risikofaktoren hierfür sind insbesondere Pneumokokken als Krankheitserreger, das Auftreten akuter Anfälle während der Akutphase und persistierende neurologische Defizite. Diese symptomatische Epilepsie ist generell schwierig zu behandeln und durch fokale Anfälle charakterisiert.Eine prophylaktische antikonvulsive Therapie zur Prävention von akuten Anfällen während der Akutphase einer bakteriellen Meningitis wird nicht empfohlen, da sie die Entwicklung einer späteren Epilepsie wahrscheinlich nicht verhindern kann.Akute Anfälle während einer bakteriellen Meningitis werden genauso behandelt wie andere akute Anfälle auch. Nach der akuten Unterbrechung des Anfalls werden die antikonvulsiven Medikamente häufig als Dauertherapie für bis zu einem Jahr weiter verabreicht, allerdings gibt es zur Dauer dieser Fortsetzung als orale Medikation keinen eindeutigen Konsens.


2007 ◽  
Vol 34 (S 2) ◽  
Author(s):  
D Anhuf ◽  
T Klockgether ◽  
A Hartmann

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