Aktuelle Entwicklungen und Trends in der Urologie
Zusammenfassung. Die Standardintervention beim benignen Prostatasyndrom ist die transurethrale Resektion der Prostata. In einer prospektiv-randomisierten Studie wird derzeit evaluiert, ob die Embolisation der prostatischen Arterien eine effiziente und sichere Alternative sein könnte. Die Diagnostik des Prostatakarzinoms wird bei der Indikationsstellung und Durchführung der Prostatabiopsie ergänzt durch die multiparametrische Magnetresonanztomografie. Die offene retropubische und die roboterassistierte laparoskopische Prostatektomie liefern vergleichbare Resultate bezüglich positiver chirurgischer Schnittränder, Urinkontinenz und erektiler Funktion. Letztere Technik hat aber Vorteile beim Blutverlust, bei den postoperativen Schmerzen und bei der Hospitalisationsdauer. Eine lokale Therapie der Prostata (operativ oder Strahlentherapie) ist beim metastasierten Karzinom experimentell und ausserhalb von Studien nicht angezeigt. Bei Nieren- und Harnleitersteinen wird vermehrt die Ureterorenoskopie und weniger die extrakorporale Stosswellenlithotripsie angewendet.