Wirkung von Lehrerfortbildungen auf Expertise von Lehrkräften zu formativem Assessment im kompetenzorientierten Mathematikunterricht

Author(s):  
Michael Besser ◽  
Dominik Leiss ◽  
Eckhard Klieme

Die Expertise von Lehrkräften wird im Kontext einer Auseinandersetzung mit Bedingungsfaktoren des Lehrens und Lernens als ein entscheidendes Moment erfolgreicher Lehr-Lern-Prozesse angesehen. Insbesondere Fachwissen, fachdidaktisches Wissen sowie allgemein-pädagogisches Wissen werden dabei als zentrale Facetten von Lehrerexpertise verstanden. Weitestgehend unklar ist jedoch, wie sich Expertise von Lehrkräften (weiter)entwickelt bzw. inwieweit diese im Kontext von Lehrerfortbildungen gezielt aufgebaut werden kann. Im Rahmen des Forschungsprojekts Co2CA sind Lehrerfortbildungen zu ausgewählten pädagogischen und didaktischen Themenschwerpunkten wissenschaftlich begleitet und mittels fortbildungssensitiver Expertisetests evaluiert worden. Innerhalb zweier nach Interesse gebildeter Untersuchungsbedingungen haben 30 Lehrkräfte an Fortbildungen zu formativem Assessment im kompetenzorientierten Mathematikunterricht (Untersuchungsbedingung A), 37 Lehrkräfte an Fortbildungen zu allgemein-didaktischen Fragen eines kompetenzorientierten Mathematikunterrichts (Untersuchungsbedingung B) teilgenommen. Quantitative Auswertungen des Expertisetests belegen die Wirksamkeit der Fortbildungen: Unter Kontrolle allgemein-fachdidaktischer Expertise verfügen Lehrkräfte aus Untersuchungsbedingung A am Ende der Fortbildungen über ein signifikant höheres Wissen zu formativem Assessment im kompetenzorientierten Mathematikunterricht als Lehrkräfte aus Untersuchungsbedingung B.

2017 ◽  
Vol 21 (3) ◽  
pp. 1-38 ◽  
Author(s):  
Johannes König ◽  
Jörg Doll ◽  
Nils Buchholtz ◽  
Sabrina Förster ◽  
Kai Kaspar ◽  
...  

Author(s):  
Julian Fischer ◽  
Nils Machts ◽  
Jens Möller ◽  
Ute Harms

ZusammenfassungIn der Lehrerprofessionalisierungsforschung werden zahlreiche Studien durchgeführt, die sich intensiv mit verschiedenen Wissensbereichen – fachliches, fachdidaktisches und pädagogisches Wissen – beschäftigen. Vernachlässigt werden häufig spezifische Wissenstypen, die nach psychologischen Ansätzen in deklaratives und prozedurales Wissen differenziert werden. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie die verschiedenen Bereiche des Professionswissens angehender Biologiestudierenden (N = 51) zur Evolution und versucht gleichzeitig, erste Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen dem deklarativen und prozeduralen Wissen zu gewinnen. Zu diesem Zweck wird eine Kombination zweier Instrumente verwendet - ein Fragebogen zur Evolution, der das deklarative Wissen misst - und der Simulierte Klassenraum Biologie (SKRBio), der das prozedurale Wissen im Bereich der Diagnosefähigkeit erfasst. Im SKRBio können die Lehramtsstudierenden Fragen zur natürlichen Selektion an virtuelle Schüler*innen richten, woraufhin die gegebenen Antworten und die gezeigten Leistungen diagnostiziert werden müssen. Die Ergebnisse im SKRBio zeigen, dass die Lehramtsstudierenden in der Lage sind, die wissenschaftliche Korrektheit der virtuellen Schülerantworten zu beurteilen (91% Diagnoserate). Größere Schwierigkeiten werden bei der Diagnose spezifischer Fehlvorstellungskategorien innerhalb der virtuellen Schülerantworten identifiziert (59% Diagnoserate). Zwischen dem deklarativen und dem prozeduralen Wissens zeigten sich schwache bis moderate Zusammenhänge. Erwartungswidrige Ergebnisse lieferten die differenzierten Zusammenhangsanalysen zwischen deklarativem und prozeduralem Wissen innerhalb eines Wissensbereichs. Diese Befunde zeigen, dass deklaratives und prozedurales Wissen angehender Lehrer*innen zusammenhängen. Weitere Replikationsstudien könnten dazu beitragen, die beobachteten Unterschiede in den Zusammenhangsgrößen innerhalb der Wissensbereiche zu erklären. In Zukunft könnte der SKRBio eine simulierte Klassenraumumgebung darstellen, um Lehramtsstudierenden neben den schulpraktischen Phasen die Möglichkeit zu geben, prozedurales Wissen anzuwenden und trainieren zu können.


2012 ◽  
Vol 15 (1) ◽  
pp. 55-75 ◽  
Author(s):  
Kim Lange ◽  
Thilo Kleickmann ◽  
Steffen Tröbst ◽  
Kornelia Möller

Author(s):  
Valderi Nascimento Viana ◽  
Amanda Alves Fecury ◽  
Euzébio de Oliveira ◽  
Carla Viana Dendasck ◽  
Claudio Alberto Gellis de Mattos Dias

Die wissenschaftliche Produktion in Bachelor- und Graduiertenkursen hat ihre Bedeutung für den Aufbau einer neuen Denkweise des Studenten. Der Professional Master es Degree in Professional Education in National Network (ProfEPT) vereint disziplinäre Inhalte, pädagogisches Wissen und die abschließende akademische Produktion und verknüpft sie mit realen Situationen der pädagogischen Praxis, und die abschlussarbeit kann auf verschiedene Weise präsentiert werden (Artikel, Bücher, Bildungsprodukte). Die akademische Produktion, sowohl des Beraters als auch der Führung, zusätzlich zu der Bedeutung im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Verbreitung, hat Gewicht in der Bewertung des Programms und auch in seiner Wartung. Ziel dieser Arbeit ist es, die akademische und pädagogische Produktion eines Master-Studenten in beruflicher und technologischer Bildung (EPT) des Instituts für Bildung, Wissenschaft und Technologie (IFAP) von Macapá, Amapá, Amazônia, Brasil, Brasilien, quantitativ zu zeigen. Während des Masterstudiums erwies sich die wissenschaftliche Produktion in verschiedenen Formen während des Ausbildungsprozesses als notwendig. Die Verbindung der Theorie mit der Praxis des Schreibens erleichterte die Erstellung der Dissertation, die am Ende des Kurses vorgestellt werden sollte. Durch den Organisationsprozess führte die Planung von Ideen zu einem neuen Gedanken, der nach den Standards der Akademie strukturiert war, aber das ist nicht auf diesen Raum und diese Normen beschränkt. Die Produktion während des Master-Studiums zielt darauf ab, sowohl quantitativ als auch qualitativ zur wissenschaftlichen Produktion der nördlichen Region beizutragen und wirkt sich positiv auf sie und das Masterstudium aus. Neben der Bedeutung des Beitrags zur wissenschaftlichen Erstellung und Verbreitung wirken sich die Produktionen tendenziell positiv auf die Bewertung und Aufrechterhaltung des von CAPES durchgeführten PROFEPT-IFAP-Programms aus.


Sozial Extra ◽  
2022 ◽  
Author(s):  
Katharina Vogel

ZusammenfassungWissen ist keine absolute Wahrheit, sondern immer sozial determiniert. Auch pädagogisches Wissen ist eine eher unübersichtliche Ansammlung von unterschiedlichen „Wahrheiten“ – sie lassen sich aber sortieren.


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