Veränderungsmechanismen in Elterntrainings am Beispiel von Workplace Triple P
Elterntrainings haben sich als eine geeignete Interventionsform erwiesen, um dysfunktionales Erziehungsverhalten zu reduzieren und elterliche Selbstwirksamkeit zu steigern. Wie diese Veränderungen erzielt werden ist jedoch größtenteils unerforscht. Am Beispiel von Workplace Triple P wurde überprüft, ob Veränderungen in der elterlichen Selbstwirksamkeit zu Veränderungen im Erziehungsverhalten führen oder ob Veränderungen im Erziehungsverhalten zu Veränderungen in der elterlichen Selbstwirksamkeit führen. Als Stichprobe dienten berufstätige Eltern einer Experimental- und Wartelistenkontrollgruppe (N = 97 Eltern; 74 Mütter, 23 Väter; n [EG] = 42; n [KG] = 55). Regressionsbasierte Mediatoranalysen belegen, dass die Effekte des Trainings auf die elterliche Selbstwirksamkeit durch die Reduktion des dysfunktionalen Erziehungsverhaltens mediiert werden. Umgekehrt konnte jedoch nicht gezeigt werden, dass die Effekte des Trainings auf das dysfunktionale Erziehungsverhalten der Eltern durch Verbesserungen der elterlichen Selbstwirksamkeit mediiert werden. Diese Ergebnisse unterstützen die Bedeutung von Elterntrainings, in denen konkrete Erziehungs- und Stressmanagementfertigkeiten geübt und im Alltag umgesetzt werden, um positive Veränderungen im Familienleben zu erzielen.