Kindheit und Entwicklung
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Published By Hogrefe Publishing Group

2190-6246, 0942-5403

2021 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 254-265
Author(s):  
Nadja Merkle ◽  
Janice Ullrich ◽  
Thomas Gfrörer ◽  
Rebecca C. Brown
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Trainingsprogramme zur Emotionsregulation für Jugendliche sind notwendig, da eine Dysregulation der Emotionen die Entwicklung von psychischen Störungen begünstigen kann. Fragestellung: Ziel dieser systematischen Literaturübersicht ist es, einen Überblick über aktuelle Publikationen zu Trainingsprogrammen von 2015 – 2020 zu geben. Methode: Im Rahmen der Literaturrecherche konnten sechs Publikationen eingeschlossen werden. Ergebnisse: Es zeigten sich positive Effekte bei der Programmdurchführung durch externe Personen, vor allem durch Fachpersonen und keine bis negative Effekte bei der Durchführung durch das Schulpersonal. Ein positiver Einfluss durch die Einbeziehung der Eltern konnte in einem Trainingsprogramm vermutet werden, wobei die Ergebnisse statistisch nicht signifikant waren. Schlussfolgerung: Es zeigt sich die Notwendigkeit weiterer Evaluation von Trainingsprogrammen, welche sich vor allem auch mit dem Einbezug der Bezugspersonen beschäftigen und untersuchen, inwiefern Trainer_inneneffekte auch bei Studien mit einer besseren Vergleichbarkeit vorliegen.


2021 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 208-217
Author(s):  
Jörg M. Fegert ◽  
Vera Clemens ◽  
Ulrike Hoffmann

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt und Übergriffen im Gesundheitswesen ist ein Thema, das von den relevanten Berufsgruppen noch nicht umfassend bearbeitet wurde. Fragestellung: Ziel dieses Beitrages ist es, einen Überblick über Formen und Ursachen von Gewalt durch medizinisches Personal zu geben. Methode: Auf der Grundlage einer selektiven Literaturrecherche sowie Fallvignetten aus der beruflichen Praxis werden Formen und Ursachen von Gewalt im medizinisch-therapeutischen Kontext dargestellt und eine Systematisierung von Tätertypen vorgenommen. Ergebnisse: Professionelles Fehlverhalten von Angehörigen der Gesundheitsberufe kann sich in verschiedenen Formen zeigen. Ebenso sind die Ursachen von Gewalt vielfältig. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Interventionen nach Fehlverhalten müssen individuell angepasst werden. Die Kinderschutzkompetenzen von Fachkräften müssen gestärkt und Schutzmaßnahmen in Institutionen implementiert werden.


2021 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 205-207
Author(s):  
Jörg M. Fegert ◽  
Ulrike Hoffmann

Zusammenfassung. Die Auseinandersetzung mit Fällen von (sexualisierter) Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sowie die Entwicklung von Schutzkonzepten war in den Institutionen des medizinisch-therapeutischen Bereiches über lange Zeit ein eher marginalisiertes Thema. Mit der Verankerung der Verpflichtung zur Erstellung von Schutzkonzepten gegen (sexualisierte) Gewalt in der Qualitätsmanagement-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) müssen sich jedoch nun alle Kliniken und Praxen dieser Thematik stellen. Der vorliegende Themenschwerpunkt gibt einen Überblick über Daten und Zahlen (sexueller) Übergriffe gegen Kinder und Jugendliche in medizinischen Institutionen und beschäftigt sich mit den Ursachen von Übergriffen durch Angehörige der Heilberufe sowie den daraus folgenden notwendigen Interventionen. Weiteres Thema ist die Entwicklung von Schutzkonzepten gegen (sexuelle) Gewalt. Es werden Hinweise zum Aufbau sowie zur praktischen Umsetzung im klinischen und ambulanten Bereich gegeben.


2021 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 268-268
Author(s):  
Sabine Seehagen

2021 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 218-226
Author(s):  
Miriam Rassenhofer ◽  
Simone Korger ◽  
Jörg M. Fegert ◽  
Ulrike Hoffmann

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Kindesmisshandlung, -missbrauch und Vernachlässigung stellen ein gesamtgesellschaftliches Entwicklungsrisiko für Kinder in Deutschland dar. Zweithäufigster Kontext des Geschehens nach dem familiären Umfeld sind Institutionen. Fragestellung: Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht zu Häufigkeiten von Übergriffen durch Angehörige der Heil- und Pflegeberufe mit Schwerpunkt auf dem kinder- und jugendpsychiatrischen/-psychotherapeutischen Bereich. Methode: Mittels Literaturrecherche wird der Forschungsstand zum Thema dargestellt. Ergebnisse: Neben Auswertungen zu Zwangsmaßnahmen, welche von Betroffenen häufig als viktimisierend erlebt werden, existieren für Deutschland zwei repräsentative retrospektive Befragungen zum medizinischen Bereich. Hier ergaben sich Prävalenzen zwischen einem Fünftel und einem Drittel der Befragten, die mindestens eine Form von Gewalt oder Vernachlässigung bejahten. Diskussion und Schlussfolgerung: Neben alarmierenden Zahlen zeigt sich der große Bedarf an weiterer Forschung zum Thema.


2021 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 227-235
Author(s):  
Ulrike Hoffmann ◽  
Jörg M. Fegert ◽  
Elisa König ◽  
Anna Maier ◽  
Maik Herberhold

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Bekannt gewordene Fälle von (sexuellen) Übergriffen in Institutionen sowie Befragungsergebnisse zeigen, dass es auch in medizinischen Einrichtungen Fälle von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche gibt. Fragestellung: Im Kontext von Krankenbehandlung liegen systemische Risikofaktoren für Übergriffe vor. Es ist deshalb wichtig, dass sich medizinische Einrichtungen mit dieser Problematik auseinandersetzen und Schutzkonzepte entwickeln. Methode: Es wird ein Überblick über Risikofaktoren sowie die Elemente von Schutzkonzepten gegeben. Ergebnisse: Ein Schutzkonzept ist ein System von Maßnahmen, die für einen besseren Schutz vor (sexuellen) Übergriffen in der Institution sorgen. Diskussion und Schlussfolgerung: Es ist notwendig, dass es in Institutionen eine klare Haltung gegen (sexuelle) Gewalt gibt. Die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes trägt zur (Weiter–) Entwicklung dieser Haltung bei und erhöht das Sicherheitsgefühl der Fachkräfte zum Vorgehen im konkreten Fall.


2021 ◽  
Vol 30 (4) ◽  
pp. 236-243
Author(s):  
Vera Clemens ◽  
Oliver Berthold ◽  
Michael Kölch ◽  
Jörg M. Fegert
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Im letzten Jahr erreichten mehrere Verdachtsfälle von Professional Sexual Misconduct (PSM) die Medizinische Kinderschutzhotline. Insbesondere meldeten sich Heilberufler_innen, die Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch von Kindern/Jugendlichen durch Kolleg_innen hatten und nicht wussten, wie sie vorgehen sollen. Fragestellung: Zusammenstellung der aktuellen Daten zu PSM und sexuellem Missbrauch von Minderjährigen im Gesundheitswesen. Methode: Ausgehend von diesen Anfragen wurde eine selektiven Literaturrecherche zu Definition, Epidemiologie und rechtlichen Rahmenbedingungen von PSM sowie mögliche Hinweise für PSM durch Kolleg_innen durchgeführt. Ergebnisse: PSM durch Angehörige der Gesundheitsberufe stellt ein relevantes Problem dar. Bei Verdacht auf PSM sollten Kolleg_innen nicht mit dem Verdacht konfrontiert werden, sondern die Führungsebene informiert werden. Die Einbeziehung der Strafverfolgungsbehörden sollte sorgfältig abgewogen werden. Eine Berücksichtigung der Bedürfnisse und des Willens der betroffenen Patient_innen ist hierbei zentral. Diskussion und Schlussfolgerung: PSM in der Medizin ist ein hochkomplexes und bisher wenig erforschtes Thema.


2021 ◽  
pp. 1-10
Author(s):  
Sören Kliem ◽  
Yvonne Krieg ◽  
Dirk Baier

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die Folgen für Betroffene von Stalking reichen von der Beeinträchtigung des sozialen Wohlbefindens über negative wirtschaftliche Folgen bis hin zu gesundheitlichen und psychischen Problemen. Fragestellung: Diese Studie präsentiert erstmalig die Lebenszeitprävalenz für die Opferwerdung von Stalking unter deutschen Jugendlichen und berichtet Zusammenhänge mit der psychischen Befindlichkeit. Methode: Daten einer repräsentativen Schüler_innenbefragung in Niedersachsen werden mittels T-Tests und χ2-Test überprüft. Ergebnisse: Die Ergebnisse weisen auf eine Prävalenz von 22.6 % von Stalking hin, die bei Mädchen und Jugendlichen höher ausfällt als bei Jungen und Erwachsenen. Betroffene leiden häufiger unter psychischen Problemen und problematischem Substanzkonsum als Nicht-Betroffene. Diskussion und Schlussfolgerung: Folglich sollten Schüler_innen über Stalking sowie dessen strafrechtliche Konsequenzen und gezielte Unterstützung der Betroffenen aufgeklärt werden.


2021 ◽  
pp. 1-9
Author(s):  
Andreas Speer ◽  
Petra Wagner ◽  
Heike Streicher ◽  
Alexandra Ziegeldorf ◽  
Ines Benkert ◽  
...  

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die motorische Leistungsfähigkeit (MLF) spielt eine zentrale Rolle in der Kindesentwicklung. Über den Verlauf der MLF über die Grundschulzeit in Abhängigkeit auffälliger motorischer Leistungen im Vorschulalter liegen nur wenige Befunde vor. Fragestellung: Liegen unterschiedliche Entwicklungsverläufe der MLF bei Kindern mit motorisch auffälligen Leistungen in der Fein- und Grobmotorik vor? Methode: Innerhalb einer Längsschnittstudie wurden die motorischen Dimensionen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit von Grundschulkindern ( N = 424) jährlich untersucht und mittels Varianzanalyse mit Messwiederholung geprüft. Ergebnisse: Kinder, die vor Schuleintritt grob- oder feinmotorische Auffälligkeiten (9-15 %) aufwiesen, blieben in ihrer motorischen Entwicklung deutlich hinter motorisch unauffälligen Kindern zurück. Diskussion und Schlussfolgerung: In der Folge können sich erhebliche Einschränkungen für die Alltagsmotorik und das Erlernen komplexer Bewegungen ergeben. Um gleiche motorische Startbedingungen für die betroffenen Kinder herzustellen, stellt die Erweiterung der bewegungsbezogenen Förderung der MLF vor Schulbeginn einen notwendigen Ansatz dar.


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