Kindliche Skoliosen

2019 ◽  
Vol 03 (03) ◽  
pp. 198-208
Author(s):  
Christian Bach

ZusammenfassungBei der Skoliose handelt es sich um eine dreidimensionale Deformität der Wirbelsäule. Bei 80 % der Skoliosen ist die Ursache nicht bekannt und sie werden daher als idiopathisch bezeichnet. Bei den sekundären Skoliosen (20 %) ist die Ursache bekannt. In diese Gruppe fallen auch die kongenitalen und neuromuskulären Skoliosen. Bei Patienten mit idiopathischer Skoliose wird die OP-Indikation üblicherweise ab einem Cobb-Winkel von 45 – 50° gestellt. Die gängigste OP-Technik ist die dorsale Skoliosenkorrektur mit segmentalen Pedikelschrauben zur Maximierung der Stabilität und des Korrekturpotentials, wobei die Techniken der Translation und Derotation angewandt werden. Grundsätzlich sollte bei allen Deformitätenbehandlungen das Spinal Cord Monitoring eingesetzt werden (sensibel und motorisch evozierte Potenziale), um neurologische Störungen bereits frühzeitig intraoperativ erkennen zu können. Eine besondere Herausforderung stellen die Patienten mit early onset Skoliosen dar, da bei diesen Patienten keine definitive Fusion erfolgen darf. Bei dieser Patientengruppe geht es darum zu korrigieren, aber nicht zu fusionieren und lediglich das Wachstum zu lenken (inneres Mieder). Der Einsatz von magnetischen Wachstumsstäben ermöglicht ein weiteres Längenwachstum der Patienten wobei die Nachstellungen ambulant, perkutan und schmerzlos ohne Narkose durchgeführt werden können. Bei Patienten mit kongenitalen Skoliosen ist die Behandlung oft schon sehr früh im Wachstum nötig, wobei man versucht die kongenitale Deformität direkt zu entfernen. Bei Patienten mit starkem Progress der Skoliose (insbesondere bei unsegmented bar) muss die korrigierende Operation schon sehr früh, ab einem Alter von 2 Jahren durchgeführt werden. Diese Operationen sind deutlich anspruchsvoller als die Behandlung von adoleszenten Skoliosen, da Lagerung, Narkoseführung und Instrumentation aufgrund der geringen Größe und des geringen Gewichtes der Patienten schwieriger sind. Bei neuromuskulären Skoliosen besteht das Ziel, die Wirbelsäule wieder ins Lot zu bekommen, wobei das C7-Lot über die Mitte des Sakrums gebracht wird und ein eventueller Beckenschiefstand ausgeglichen werden sollte. Das Ziel der Operation ist die Verbesserung der Lebensqualität und der Sitzfähigkeit.

2017 ◽  
Vol 37 (8) ◽  
pp. e581-e587 ◽  
Author(s):  
Jonathan H. Phillips ◽  
Robert C. Palmer ◽  
Denise Lopez ◽  
Dennis R. Knapp ◽  
Jose Herrera-Soto ◽  
...  

Spine ◽  
1991 ◽  
Vol 16 (Supplement) ◽  
pp. S365 ◽  
Author(s):  
EDGAR G. DAWSON ◽  
JOHN E. SHERMAN ◽  
LINDA E. A. KANIM ◽  
MARC R. NUWER

Spinal Cord ◽  
1989 ◽  
Vol 27 (3) ◽  
pp. 204-211 ◽  
Author(s):  
M Imai ◽  
Y Harada ◽  
Y Atsuta ◽  
Y Takemitsu ◽  
T Iwahara

2003 ◽  
Vol 3 (5) ◽  
pp. 144
Author(s):  
Athanasios Tsirikos ◽  
Joseph Aderinto ◽  
Stewart Tucker ◽  
Hilali Noordeen

2016 ◽  
Vol 127 (10) ◽  
pp. 3378-3384 ◽  
Author(s):  
Jennifer C. Andrews ◽  
Richard B. Stein ◽  
Kelvin E. Jones ◽  
Douglas M. Hedden ◽  
James K. Mahood ◽  
...  

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