Umweltfaktoren in der medizinischen Rehabilitation

2019 ◽  
Vol 58 (05) ◽  
pp. 289-290

Mit der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) legte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2001 eine Klassifika­tion zur Beschreibung und Begutachtung des funktionalen Gesundheitszustands vor. Ihre Einführung setzte richtungsweisende Impulse zur Veränderung des Verständnisses von Behinderung und mit ihr wurde in der Rehabilitation eine gemeinsame, standardisierte Sprache zur Verfügung gestellt. Das der ICF zugrundeliegende biopsychosoziale Modell stellt Funktionsfähigkeit und Behinderung in den Mittelpunkt und impliziert eine Wechselwirkung zwischen Kontextfaktoren und dem Gesundheitszustand, sowie der Teilhabe einer Person1.1 Obwohl im Sinne dieser Wechselwirkung funktionale Gesundheit auch von den Kontextfaktoren, zu denen neben den personbezogenen Faktoren die Umweltfaktoren zählen, abhängt, finden diese in der rehabilitativen Versorgung bisher in geringem Maße Beachtung.

2020 ◽  
Vol 36 (05) ◽  
pp. 201-206
Author(s):  
Georg Wydra ◽  
Stephan Hager ◽  
Dieter Hager

ZusammenfassungDie ambulante Rehabilitation stellt eine wichtige Säule in der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung dar. Die Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der WHO steht seit zwei Jahrzehnten als theoretischer Bezugsrahmen zur Systematisierung der Funktionsstörungen, der Behandlungsstrategien und der Assessmentverfahren zur Verfügung. Aus bewegungstherapeutischer Sicht ist es naheliegend, die Mobilität in das Zentrum der Betrachtungen zu rücken.Es wird ein theoretisches Rahmenmodell vorgestellt, das am Beispiel der Rehabilitation nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes aufzeigt, wie ausgewählte Assessmentverfahren in Abhängigkeit von den Kategorien der ICF (Strukturen, Funktionen, Mobilität und Partizipation) und den verschiedenen Phasen der Rehabilitation (Alltag, Sport und Wettkampf) sinnvoll zu einer Assessmentbatterie kombiniert werden können. Diese Betrachtungsweise kann auch auf andere Funktionsstörungen und Behinderungen übertragen werden.


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