Update membranöse Glomerulonephritis
Was ist neu? Diagnose von PLA2R1- und THSD7A-Antikörper-positiver membranöser Glomerulonephritis Der Nachweis von PLA2R1- und THSD7A-Antikörpern im Blut sowie die immunhistologische Analyse von Nierenbiopsien für die entsprechenden Antigene ermöglichen in praktisch 100 % der Fälle die korrekte Diagnose einer PLA2R1- oder THSD7A-assoziierten membranösen Glomerulonephritis (MGN) 1 2 3. Die Entscheidung für oder gegen eine Nierenbiopsie kann individualisiert getroffen werden, unter Berücksichtigung der Vorerkrankungen, Prozedurrisiken, klinischen und laborchemischen Befunden usw. 3. Die pathogenetische oder diagnostische Rolle weiterer Antigene wird weiterhin erforscht. Hierbei konnte kürzlich auch erstmals ein PLA2R1-Mausmodell etabliert werden, welches nun die experimentellen Möglichkeiten erweitert 4 5 6 7. Klinische Rolle der PLA2R1-Antikörper PLA2R1-Antikörperspiegel sind Prädiktoren für eine Remission der Proteinurie sowie die Entwicklung einer Niereninsuffizienz, Dialysepflichtigkeit und eines Relapses der Erkrankung 8. Die Behandlungsstrategie der MGN basiert zunehmend auf der Höhe der PLA2R1-Antikörperspiegel 9. Therapie der membranösen Glomerulonephritis Rituximab ist nicht unterlegen für die Induktion einer Proteinurieremission nach 12 Monaten und überlegen für den Erhalt der Proteinurieremission nach 24 Monaten verglichen mit Ciclosporin A 10. Die Entwicklung neuer Therapiestrategien, die auf die Krankheitspathogenese und -aktivität des einzelnen Patienten gerichtet sind, bleibt bei der MGN hoch relevant.