scholarly journals Neurophysiologisches Monitoring des Nervus facialis bei Operationen an Vestibularisschwannomen: Der aktuelle Stand

2019 ◽  
Vol 50 (04) ◽  
pp. 213-219
Author(s):  
Julian Prell ◽  
Christian Strauss ◽  
Stefan Rampp ◽  
Andrea Szelenyi

Zusammenfassung Hintergrund Nach Operationen an Vestibularisschwannomen gehören funktionelle Defizite des Nervus facialis zu den bedeutendsten Komplikationen. Mit Hilfe des intraoperativen neurophysiologischen Monitorings (IONM) sollen diese möglichst verhindert werden. Fragestellung Welche Methoden zur Intraoperativen Funktionsüberwachung sind aktuell in Gebrauch, welche Ziele können damit sinnvoll verfolgt werden und welche Schwachpunkte bedürfen einer weiteren wissenschaftlichen Aufarbeitung? Material und Methoden Auswertung und Zusammenfassung der Literatur, Diskussion der vorhandenen Methoden und ihrer Fähigkeiten, die gesteckten Ziele zu erreichen. Ergebnisse Aus dem IONM abgeleitete Methoden des sogenannten „Mappings“ sollen den Nervus Facialis intraoperativ sicher identifizieren. IONM soll potenziell schädigende Ereignisse anzeigen und eine Einschätzung über den zu erwartenden postoperativen Funktionszustand des Nervs erlauben. Derzeit verwendet werden die elektrische Direktstimulation, das freilaufende EMG, Evozierte Potenziale des Nervus Facialis (MEP) und das prozessierte EMG. Vor allem in der Ergebnisprognostik haben alle vorhandenen Methoden deutliche Schwächen. Schlussfolgerungen Das „Mapping“ der Nerven im OP-Situs kann mittels der elektrischen Direktstimulation gut realisiert werden. Nervenschädigungen während der Präparation können mit den anderen Methoden des IONM entweder in Echtzeit (freilaufendes EMG; prozessiertes EMG) oder nahezu in Echtzeit (MEP) angezeigt werden. Die Vorhersage des postoperativen, funktionellen Ergebnisses wird derzeit bei allen verfügbaren Methoden durch falsch positive Untersuchungsergebnisse mit konsekutiv niedrigem positiv prädiktivem Wert belastet.

2019 ◽  
Vol 50 (01) ◽  
pp. 17-22 ◽  
Author(s):  
Uwe Walter ◽  
Stephan Brandt ◽  
Stefanie Förderreuther ◽  
Hans-Christian Hansen ◽  
Hermann Hinrichs ◽  
...  

ZusammenfassungGemeinsam mit der Vierten Fortschreibung der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls („Hirntod“) im Jahr 2015 erfolgte eine Revision der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) zu den ergänzenden elektrophysiologischen (Elektroenzephalografie, frühe akustisch evozierte Potenziale, somatosensorisch evozierte Potenziale) und neurovaskulären (Dopplersonografie, Duplexsonografie) Untersuchungen.Die Empfehlungen der DGKN wurden 2018 in einigen Punkten aktualisiert. Neben redaktionellen Änderungen (u. a. Ersetzen des Begriffs „Eichsignal“ durch „Kalibriersignal“, präzisere Formulierung der zu setzenden Elektroden für die Elektroenzephalografie) wurden Vorgaben zur Bildanzeige bei digitaler Elektroenzephalografie und altersbezogene Mindestgrößen des arteriellen Mitteldruckes bei Kindern für die Doppler- und Duplexsonografie neu aufgenommen. Diese hier präsentierten Empfehlungen stellen die Indikationen, Limitationen, Voraussetzungen und die Durchführung dieser Zusatzverfahren in der Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls bei Kindern und Erwachsenen dar.


2017 ◽  
Author(s):  
J Jückstock ◽  
T Vilsmaier ◽  
JG Koch ◽  
S Mahner ◽  
R Kästner
Keyword(s):  

2021 ◽  
Vol 100 (S 01) ◽  
pp. S1-S28
Author(s):  
Claudia Scherl

ZusammenfassungSpeicheldrüsenerkrankungen sind, insgesamt gesehen eher selten. In der Europäischen Union (EU) gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10,000 Menschen in der EU von ihr betroffen sind. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa 4 Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung, in der gesamten EU geht man von 30 Millionen aus 1. Die meisten in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Krankheitsbilder der Speicheldrüsen und des N. facialis fallen unter diese Kategorie. Sie bilden eine sehr heterogene Gruppe, deren Behandlung sich auf spezialisierte Zentren konzentriert. Dennoch ist es für den HNO-Arzt unerlässlich, auch diese seltenen Erkrankungen zu erkennen und zu diagnostizieren, um dann die richtigen therapeutischen Schritte einzuleiten. Die Arbeit ist eine Zusammenstellung des gesamten Spektrums angeborener und erworbener seltener Speicheldrüsen- und N. facialis-Erkrankungen. Dabei werden die Ätiologien entzündlicher Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Tumoren berücksichtigt. Für die einzelnen Themenkomplexe wurde, soweit vorhanden, die aktuelle Literatur ausgewertet und für den Leser in Fakten zusammengefasst. Dazu wird auf die Entwicklung neuer Verfahren in Diagnostik, Bildgebung und Therapie eingegangen. Auch genetische Hintergründe von Tumorerkrankungen bei Speicheldrüsentumoren und die Trends in der Behandlung tumoröser Läsionen des N. facialis werden aufgegriffen. Des Weiteren werden auch seltene Erkrankungen der Speicheldrüsen im Kindesalter betrachtet. Diese können zwar teilweise auch bei Erwachsenen vorkommen, unterscheiden sich aber doch in Häufigkeit und Symptomatik. Auf Grund der Seltenheit der hier abgehandelten Erkrankungen ist es zu empfehlen, diese in spezialisierten Zentren mit entsprechender Erfahrung zu behandeln. Abschließend werden die Schwierigkeiten der Studiendurchführung und die Problematik der Erstellung von Krankheitsregistern beim Thema Speicheldrüsenerkrankungen besprochen, da diese auf Grund der allgemeinen Seltenheit dieser Pathologien besonders relevant sind.


2020 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 178-180
Author(s):  
Volker Milnik ◽  
Frank Böhme
Keyword(s):  

Im neurophysiologischen Labor werden verschiedene Untersuchungsmethoden des zentralen und peripheren Nervensystems durchgeführt. Die geschichtliche Entwicklung dieser Untersuchungsmethoden EEG, evozierte Potenziale und EMG wird kurz aufgeführt.


1903 ◽  
Vol 58 (3-4) ◽  
pp. 233-235 ◽  
Author(s):  
Hermann Streit
Keyword(s):  

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