Immunsuppressive Wirkung von Mitomycin-C-behandelten mononukleären Zellen des peripheren Blutes (MICs) in der Vaskularisierten Composite Allotransplantation

Author(s):  
Jurij Kiefer ◽  
Yannick Diehm ◽  
Günter Germann ◽  
Ulrich Kneser ◽  
Peter Terness ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Vaskularisierte Composite Allotransplantationen (VCA) ermöglichen die Wiederherstellung komplexer Gewebedefekte. Die ersten erfolgreichen allogenen Hand- und Gesichtstransplantationen haben die Forschung zur Verbesserung der immunsuppressiven Therapien stetig vorangetrieben. Die Inkubation mononukleärer Zellen des peripheren Blutes (PBMCs) mit Mitomycin C (MMC) generiert immunmodulatorisch wirksame Zellen (MICs). In vorherigen Studien konnten wir eine signifikante immunsuppressive Wirkung durch die Applikation von Donor-MICs am Tag der Transplantation zeigen. Ziel dieser Studie ist es, den optimalen Zeitpunkt der Behandlung mit MICs in der VCA zu eruieren. Material und Methoden 60 allogene Hinterlauftransplantationen wurden in 6 experimentellen Gruppen durchgeführt. Lewis-Ratten (LEW) dienten als Spender-, Brown-Norway-Ratten (BN) als Empfängertiere. Tieren der Gruppe A wurden einmalig Spender-MICs 7 Tage präoperativ systemisch verabreicht. Gruppe B-F dienten als Kontrollgruppen. Tiere der Gruppe B erhielten keine immunsuppressive Therapie. In Gruppe C wurden unbehandelte Spender-PBMCs 7 Tage präoperativ verabreicht. Tiere der Gruppe D erhielten nur das Zellkulturmedium. Tieren der Gruppe E wurde eine Standardimmunsuppression mit Tacrolimus und Prednisolon verabreicht. In Gruppe F wurden syngene Hinterlauftransplantationen (BN→BN) durchgeführt. Der Abstoßungszeitpunkt wurde sowohl anhand klinischer Beobachtungen als auch aufgrund histologischer Parameter bestimmt. Ergebnisse In Versuchsgruppe A zeigte sich im Vergleich zu den Kontrollgruppen B, C und D (5,5 ± 0,7, 5,3 ± 0,7 und 5,7 ± 0,5) eine signifikant früher eintretende Abstoßungsreaktion der Hinterläufe nach 3,5 ± 0,2 Tagen (p < 0,01). In den Kontrollgruppen E und F zeigte sich keine Abstoßungsreaktion. Schlussfolgerung Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die immunmodulatorische Wirkung von MICs unmittelbar vom Applikationszeitpunkt abhängt. Nachdem in vorherigen Experimenten die Applikation von MICs am Transplantationstag eine signifikante immunsuppressive Wirkung aufwies, konnte im Rahmen dieser Studie gezeigt werden, dass die präoperative Gabe von MICs zu einer beschleunigten Abstoßung führt und damit das Überleben des Transplantates signifikant verkürzt wird. Folgestudien sind notwendig, um sowohl die Modifikation des Applikationszeitpunktes als auch die Dosis-Effekt-Beziehungen und Zellcharakteristika dieser potentiell immunsuppressiven Zellen weiter zu untersuchen.

2007 ◽  
Vol 177 (4S) ◽  
pp. 519-519
Author(s):  
Ofer Nativ ◽  
Renzo Colombo ◽  
Dov Engelstein ◽  
Ofer N. Gofrit ◽  
Thomas Akkad ◽  
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2006 ◽  
Vol 175 (4S) ◽  
pp. 268-269 ◽  
Author(s):  
Jessie L. Au ◽  
Robert A. Badalament ◽  
M. Guillaume Wientjes ◽  
Donn C. Young ◽  
Tong Shen ◽  
...  

2008 ◽  
Vol 225 (S 04) ◽  
Author(s):  
E Karioris ◽  
C Wirbelauer ◽  
H Häberle ◽  
DT Pham
Keyword(s):  

Pneumologie ◽  
2009 ◽  
Vol 63 (S 01) ◽  
Author(s):  
PC Bauer ◽  
U Sommerwerck ◽  
J Hagmeyer ◽  
F Bonella ◽  
U Costabel
Keyword(s):  

2011 ◽  
Vol 228 (S 02) ◽  
Author(s):  
AM Hoang ◽  
A Berthold ◽  
A Just ◽  
DT Pham ◽  
C Wirbelauer
Keyword(s):  

2003 ◽  
Vol 22 (03) ◽  
pp. 122-130
Author(s):  
B. Schlotter-Weigel ◽  
C. Sommer ◽  
D. Heuss

ZusammenfassungUnter vaskulitischen Neuropathien versteht man immunvermittelte Erkrankungen des peripheren Nervensystems, bei denen die Schädigung der Nerven durch eine Entzündung der Blutgefäße bedingt ist. Unterschieden werden vaskulitische Neuropathien bei primären und sekundären systemischen Vaskulitiden, bei entzündlichrheumatischer Systemerkrankung, bei malignen Erkrankungen, medikamenteninduzierten Vaskulitiden und die nicht-systemische vaskulitische Neuropathie (NSVN). Das typische klinische Erscheinungsbild einer vaskulitischen Neuropathie ist eine asymmetrische oder multifokale schmerzhafte sensomotorische Neuropathie mit akutem/subakutem oder chronischem Verlauf mit schubförmigen Verschlechterungen. Charakteristisch sind weiterhin der elektrophysiologische Nachweis einer aktiven asymmetrischen axonalen sensomotorischen Neuropathie und die Besserung durch immunsuppressive Therapie. Eine gesicherte Vaskulitis liegt vor, wird ein positiver Biopsiebefund erhoben; das Fehlen eindeutiger morphologischer Befunde schließt sie jedoch nicht aus. Es gibt keinen Labortest, der eine Vaskulitis definitiv nachweist oder ausschließt, so ist auch bei ausschließlich unauffälligen Ergebnissen von durchaus umfangreichen Blutuntersuchungen das Vorliegen einer NSVN möglich. Systemische Vaskulitiden treten mit einer Inzidenz von mindestens 4/100000 jährlich auf und haben unbehandelt eine schlechte Prognose, die durch immunsuppressive Therapie entscheidend verbessert wird. Bei der NSVN ist die Prognose deutlich besser, eine längerfristige immunsuppressive Therapie ist auch hier häufig erforderlich.


1978 ◽  
Vol 39 (01) ◽  
pp. 177-185 ◽  
Author(s):  
Shuichi Hashimoto ◽  
Sachiko Shibata ◽  
Bonro Kobayashi

SummaryThe effect of Mitomycin C on aggregation, adenosine 3′, 5′-monophosphate (cyclic AMP) metabolism and reactions induced by thrombin was studied in rabbit platelets. Mitomycin C inhibited the platelet aggregation induced by adenosine diphosphate or thrombin. The level of radioactive cyclic AMP derived from 8-14C adenine or 8-14C adenosine increased after incubating intact platelets with Mitomycin G. Formation of radioactive adenosine triphosphate also increased though mitochondrial oxidation was not stimulated. Similar effect was observed also in rabbit liver. Mitomycin C failed to stimulate platelet adenyl cyclase but inhibited cyclic AMP phosphodiesterase in the absence of theophylline. In the platelets preincubated with Mitomycin C, thrombin-induced inhibition of adenyl cyclase, stimulation of membrane-bound cyclic AMP phosphodiesterase, and release of 250,000 dalton protein from platelet membranes were prevented. These results suggest that Mitomycin C will affect cellular membrane structure and function, and this extranuclear effect of Mitomycin C will lead to inhibition of aggregation in blood platelets.


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