Längerer präoperativer Krankenhausaufenthalt, mehr postoperative Wundinfektionen

Der Chirurg ◽  
2017 ◽  
Vol 88 (5) ◽  
pp. 377-384 ◽  
Author(s):  
J. Pochhammer ◽  
A. Kramer ◽  
M. Schäffer

Heilberufe ◽  
2018 ◽  
Vol 70 (6) ◽  
pp. 24-26
Author(s):  
Nils-Olaf Hübner

2012 ◽  
Vol 07 (03) ◽  
pp. 199-212 ◽  
Author(s):  
Petra Gastmeier ◽  
Christian Brandt

Author(s):  
Peter Bischoff ◽  
Petra Gastmeier

Zusammenfassung Einleitung Postoperative Wundinfektionen rangieren, je nach epidemiologischer Auswertung, zwischen den weltweit am häufigsten bzw. zweithäufigsten vorkommenden nosokomialen Infektionen. Erleidet ein Patient eine postoperative Wundinfektion, stellt dies für ihn, je nach Schwere, ein ernstzunehmendes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko dar. Die negativen Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf den einzelnen Patienten, auch für die Angehörigen, das Krankenhaus und für das gesamte Gesundheitssystem bedeutet dies eine enorme Belastung. In der Gefäßchirurgie machen grampositive Hautkeime fast die Hälfte aller Infektionen aus, bei denen ein Erreger nachgewiesen werden konnte. Staphylococcus aureus allein ist mit einem Drittel dieser Infektionen assoziiert. Präventionsmaßnahmen Neben generellen Maßnahmen zur Prävention von postoperativen Wundinfektionen lassen sich weitere, besonders für die Gefäßchirurgie relevante Interventionen ins Feld führen. Die im November 2016 veröffentlichte WHO Guideline zur Prävention von postoperativen Wundinfektionen ist die erste international gültige Leitlinie auf diesem Gebiet. Den Empfehlungen liegen ein systematischer Review und eine transparente und rigorose Beurteilung der Studienlage zugrunde. Dieser Beitrag beleuchtet den Stellenwert der Leitlinie und stellt prä-, intra-, und postoperative Maßnahmen mit einem speziellen Fokus auf die Studienlage in der Gefäßchirurgie vor. Schlussfolgerung Es stehen eine Reihe von evidenzbasierten Maßnahmen zur Verfügung, die das Risiko für den chirurgischen Patienten, eine operationsassoziierte Wundinfektion zu erleiden, nachweislich senken können. Auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie sollte ein besonderes Augenmerk auf jene Maßnahmen gelegt werden, die auf die Reduzierung der patienteneigenen Haut- und Schleimhautflora (Nase/Rachen) abzielen. Dazu gehören das präoperative Duschen/Waschen mit Seife, die Dekolonisation von nasalen Staphylococcus-aureus-Trägern mit Mupirocin und die chirurgische Hautantiseptik mit einem alkoholischen Kombinationspräparat. Chirurgen sollten in enger Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Disziplinen sowie der Krankenhaushygiene und dem Krankenhausmanagement entsprechende Maßnahmen unter Berücksichtigung der lokalen Bedürfnisse und Besonderheiten Schritt für Schritt in die Praxis integrieren.


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