Vorstellung einer prospektiv randomisierten Multicenterstudie zum Vergleich der Hiatusplastik mit Nähten vs. Nähte mit Pledgets vs. resorbierbares Netz bei großen Hiatushernien

Author(s):  
Oliver Koch ◽  
Burkhard H. A. von Rahden ◽  
Heinz Wykypiel ◽  
Sebastian F. Schoppmann ◽  
Reinhold Függer ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die Hernienrezidivrate nach Versorgung von großen Hiatushernien ist nach wie vor sehr hoch. Über die optimale Versorgung des Hiatus bei großen Hiatushernien zur Senkung der Rezidivrate wird kontrovers diskutiert. Ziel dieser Arbeit ist es, zu klären, ob Pledget-verstärkte Nähte oder ein resorbierbares Netz die Rezidivrate im Vergleich zur ausschließlichen Nahtversorgung senken können. Material und Methoden Es wurde eine österreichweite, multizentrische, prospektive, randomisierte Studie geplant. Durch das Hauptprüfzentrum (Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg) wurde das Studienprotokoll erstellt. Eingeschlossen in die Studie werden Patienten, die geplant wegen einer großen symptomatischen Hiatushernie laparoskopisch oder roboterassistiert operiert werden. Eine große Hiatushernie wird definiert als > 5 cm in der Manometrie bzw. Gastroskopie oder mindestens ⅓ des Magens intrathorakal liegend. Der primäre Studienendpunkt ist definiert als die Hernienrezidivrate, objektiv beurteilt mittels Gastroskopie. Nach Einschluss in die Studie werden die Patienten 6 Monate, 1 Jahr, 3 Jahre und 5 Jahre nach der Operation mithilfe von standardisierten Fragebögen und einer Gastroskopie nachbeobachtet. Die Fallzahlberechnung zeigt eine erforderliche Patientenanzahl von 55 pro Gruppe. Die präoperative Randomisierung und das Data Management erfolgen softwaregestützt. Ergebnisse Die Studie wird aktuell durch die federführende Ethikkommission hinsichtlich eines positiven Votums bewertet und ist seit Oktober 2020 auf ClinicalTrials.gov registriert. Die Clinical Trials Registration Number lautet NCT04591860. Zum aktuellen Zeitpunkt nehmen 5 Kliniken an der Studie teil. Hierbei werden in allen Zentren aktiv Probanden eingeschlossen. Die Dauer der Studie wurde bis Januar 2027 festgesetzt. Schlussfolgerung Diese Studie ist die weltweit erste prospektive, randomisierte Studie, welche die Wertigkeit von Pledgets und resorbierbaren Netzen zur Senkung der Rezidivrate nach Versorgung von großen Hiatushernien untersucht. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Frage nach der adäquaten Versorgung des Hiatus zu klären.

2020 ◽  
Vol 100 (01) ◽  
pp. 46-53
Author(s):  
Maria Grosheva ◽  
Jens Peter Klußmann ◽  
Dirk Beutner ◽  
Michael Formanek ◽  
Claudia Lill ◽  
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Zusammenfassung Einleitung Zur Wertigkeit einer Wunddrainage bei einer Parotidektomie existieren keine validen klinischen Studien. Das Ziel der aktuellen Studie ist es zu untersuchen, ob durch die Einlage bzw. den Verzicht auf eine geschlossene Wunddrainage (sog. Redon) bei einer lateralen und partiellen Parotidektomie die Häufigkeit der postoperativen Komplikationen, wie Nachblutung, Wundheilungsstörung und Wundinfektion sowie Speichelzyste und -fistel beeinflusst wird. Methoden Es wurde eine europaweite multizentrische, prospektive, randomisierte Studie geplant. Durch das Hauptprüfzentrum (HNO-Uniklinik Köln), in Kooperation mit den HNO-Universitätskliniken Jena und Göttingen, wurde das Studienprotokoll erstellt. Die Fallzahlberechnung wurde mit G*Power durchgeführt. Die Studie umfasst Probanden mit einer Indikation zu Parotidektomie bei einem gutartigen Tumor ohne bekannte Gerinnungsstörung oder weitergeführte Antikoagulation. Die präoperative Randomisierung und das Data Management erfolgen softwaregestützt (REDCap 9.1.24, Vanderbilt University). Ergebnisse Die Studie wurde 10/2019 durch die federführende Ethikkommission zustimmend bewertet und ist seit April 2019 offen. Zum aktuellen Zeitpunkt nehmen 9 HNO-Kliniken, davon 6 in Deutschland und 3 in Österreich, an der Studie teil. Hierbei werden in 7 Zentren aktiv Probanden eingeschlossen. Bei einer kalkulierten Follow-to-treat-Gruppengröße von 800 Probanden beträgt die geplante Laufzeit der Studie 4 Jahre. Schlussfolgerungen Die Redon-Studie ist die weltweit erste prospektive randomisierte Studie, die die Wertigkeit einer Drainageeinlage bei einer Parotidektomie untersucht. Um das Rekrutierungsziel in geplanter Zeit erreichen zu können, ist die Teilnahme weiterer spezialisierter Kliniken dringend notwendig. Wir möchten zudem alle HNO-Ärzte ermutigen, ihre Patienten auf die Redon-Studie aufmerksam zu machen, sie über die Möglichkeit zur Studienteilnahme aufzuklären und in eine der teilnehmenden Kliniken zu überweisen.


Pneumologie ◽  
2005 ◽  
Vol 59 (S 1) ◽  
Author(s):  
G Nilius ◽  
A Happel ◽  
F Dünschede ◽  
KH Rühle ◽  
KJ Franke

2006 ◽  
Vol 66 (S 01) ◽  
Author(s):  
BM Reinhard-Hennch ◽  
C von Hagens ◽  
H Stammer ◽  
A Schneeweiss ◽  
U Abel ◽  
...  

2019 ◽  
Vol 14 (3) ◽  
pp. 160-172 ◽  
Author(s):  
Aynaz Nourani ◽  
Haleh Ayatollahi ◽  
Masoud Solaymani Dodaran

Background:Data management is an important, complex and multidimensional process in clinical trials. The execution of this process is very difficult and expensive without the use of information technology. A clinical data management system is software that is vastly used for managing the data generated in clinical trials. The objective of this study was to review the technical features of clinical trial data management systems.Methods:Related articles were identified by searching databases, such as Web of Science, Scopus, Science Direct, ProQuest, Ovid and PubMed. All of the research papers related to clinical data management systems which were published between 2007 and 2017 (n=19) were included in the study.Results:Most of the clinical data management systems were web-based systems developed based on the needs of a specific clinical trial in the shortest possible time. The SQL Server and MySQL databases were used in the development of the systems. These systems did not fully support the process of clinical data management. In addition, most of the systems lacked flexibility and extensibility for system development.Conclusion:It seems that most of the systems used in the research centers were weak in terms of supporting the process of data management and managing clinical trial's workflow. Therefore, more attention should be paid to design a more complete, usable, and high quality data management system for clinical trials. More studies are suggested to identify the features of the successful systems used in clinical trials.


2019 ◽  
Vol 14 (1) ◽  
pp. 10-23 ◽  
Author(s):  
Aynaz Nourani ◽  
Haleh Ayatollahi ◽  
Masoud Solaymani Dodaran

Background:A clinical data management system is a software supporting the data management process in clinical trials. In this system, the effective support of clinical data management dimensions leads to the increased accuracy of results and prevention of diversion in clinical trials. The aim of this review article was to investigate the dimensions of data management in clinical data management systems.Methods:This study was conducted in 2017. The used databases included Web of Science, Scopus, Science Direct, ProQuest, Ovid Medline and PubMed. The search was conducted over a period of 10 years from 2007 to 2017. The initial number of studies was 101 reaching 19 in the final stage. The final studies were described and compared in terms of the year, country and dimensions of the clinical data management process in clinical trials.Results:The research findings indicated that none of the systems completely supported the data management dimensions in clinical trials. Although these systems were developed for supporting the clinical data management process, they were similar to electronic data capture systems in many cases. The most significant dimensions of data management in such systems were data collection or entry, report, validation, and security maintenance.Conclusion:Seemingly, not sufficient attention has been paid to automate all dimensions of the clinical data management process in clinical trials. However, these systems could take positive steps towards changing the manual processes of clinical data management to electronic processes.


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