Diabetische Retinopathie: Wirksamkeit der Anti-VEGF- vs. Scheinbehandlung zur Vorbeugung visusbedrohender Komplikationen

2021 ◽  
Vol 238 (11) ◽  
pp. 1168-1168
2019 ◽  
Vol 237 (01) ◽  
pp. 79-84
Author(s):  
Christina Nicolaeva Vidinova ◽  
Pravoslava Tz Gouguchkova ◽  
Tzvetomir Dimitrov ◽  
Kalin Nicolaev Vidinov ◽  
Hristina Nocheva

Zusammenfassung Hintergrund Die proliferative diabetische Retinopathie (PDR) ist eine der häufigsten Erblindungsursachen weltweit, in deren Verlauf sich sehr oft eine Glaskörperblutung als Komplikation entwickelt. Ziel unserer Untersuchung ist es, die ultrastrukturellen und klinischen Unterschiede bei entweder mit Ranibizumab oder mit Aflibercept behandelten PDR-Patienten zu vergleichen. Methoden In diese prospektive Untersuchung wurden 27 PDR-Patienten eingeschlossen. Bei 14 Patienten wurde Ranibizumab verwendet und mit Aflibercept wurden 13 Patienten behandelt. Bei 12 PDR-Patienten (6 von jeder Gruppe) wurde eine Vitrektomie durchgeführt und die entnommenen Membranen wurden ultrastrukturell im Transmissions- und Rasterelektronenmikroskop weiter analysiert. Ergebnisse In beiden Gruppen war die Größe von neu gebildeten Blutgefäßen nach Applikation von Anti-VEGF-Medikamenten deutlich vermindert. Bei mit Eylea behandelten Patienten war das deutlicher bis zu 7 mm2 Größe. Die Sehschärfe war 2 Zeilen verbessert und diese Ergebnisse wurden für 12 Wochen gehalten. Im Unterschied zu Lucentis hat Eylea sehr starken Einfluss bei schweren Formen von PDR. Das proliferative Gewebe bei PDR-Patienten bestand meistens aus verschiedenen Typen von neu gebildeten Blutgefäßen, die sich durch eine Schicht fenestrierter Endothelzellen auszeichneten. Diese Fenestrierung ist nach der Anwendung von Lucentis oder Eylea deutlich reduziert. Die Fenestrierung der Endothelzellen in den mit Eylea behandelten Patienten war signifikant vermindert. Elektronenmikroskopisch wurden durch thrombotisches Material verschlossene Gefäße gefunden. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass beide Medikamente Lucentis und Eylea eine gute Wirkung auf PDR-Patienten haben. Sie verursachen eine Verminderung der endothelialen Fenestrierung und eine starke thrombotische Mikroangiopathie, die eine positive Auswirkung auf die Makulaödeme und Neovaskularisationen sowie die ganze Pathophysiologie von diabetischer Retinopathie haben.


2018 ◽  
Vol 236 (11) ◽  
pp. 1318-1324 ◽  
Author(s):  
Andrea Consigli ◽  
Athanasios Papanastasiou ◽  
Daniel Roquelaure ◽  
Raphael Wuarin ◽  
Sayon Roy ◽  
...  

Zusammenfassung Fragestellung Die diabetische Retinopathie ist durch eine gestörte retinale Gefäßautoregulation gekennzeichnet mit retinaler Hyperperfusion im Frühstadium und Kapillarausfall mit peripherer Ischämie im Spätstadium. Die initiale retinale Gefäßdilatation deutet auf eine Progression der Erkrankung hin und die anschließende Vasokonstriktion signalisiert einen proliferativen Zustand. In dieser Pilotstudie untersuchen wir den Einfluss des intravitrealen Aflibercepts auf den Durchmesser der retinalen Gefäße bei Patienten mit diabetischem Makulaödem. Methoden Zwölf Augen von 9 Patienten mit diabetischem Makulaödem wurden während der ersten 3 Monate der Behandlung mit Aflibercept untersucht. Es wurden das Kaliber der Netzhautarterien und -venen sowie das zentrale Netzhautarterien- und -venenäquivalent registriert. Das diabetische Makulaödem wurde im Verlauf der Behandlung mit dem Netzhautgefäßkaliber korreliert. Ergebnisse Die Behandlung mit Aflibercept führt zur signifikanten Reduktion des Durchmessers der Netzhautarterien sowie des zentralen Netzhautarterienäquivalents. Die Netzhautvenen zeigten zwar eine Vasokonstriktion, die aber keine Signifikanz erreichte. Es kam zudem zur signifikanten Reduktion des Makulaödems. Diese korrelierte aber nicht mit dem vaskulären Kaliber der Netzhaut. Schlussfolgerung Diese Pilotstudie zeigt zum ersten Mal, dass Aflibercept möglicherweise zur signifikanten Reduktion des retinalen arteriellen Gefäßkalibers führt. Ob diese Reaktion auf die intravitreale Anti-VEGF-Behandlung auch eine Verbesserung der retinalen Gefäßhomöostase widerspiegelt, muss in weiteren Studien verifiziert werden.


2009 ◽  
Vol 66 (3) ◽  
pp. 183-188 ◽  
Author(s):  
Philipp Prahs ◽  
Horst Helbig

Die diabetische Retinopathie ist die häufigste Erblindungsursache von Personen im erwerbsfähigen Alter in der industrialisierten Welt. Eine rechtzeitige gute Stoffwechseleinstellung mit Behandlung begleitender vaskulärer Risikofaktoren reduziert das individuelle Risiko erheblich. Regelmäβige augenärztliche Screening-Untersuchungen auch asymptomatischer Diabetiker sind notwendig, um eine rechtzeitige Therapie sicherzustellen, da eine bereits eingetretene Reduktion der Sehschärfe oftmals irreversibel ist. Die augenärztliche Behandlung ist indiziert beim Auftreten von Gefäβproliferationen (Neovaskularisationen) auf der Netzhaut, die zu Glaskörperblutungen und traktiven Netzhautablösungen führen können. Durch die panretinale Laserkoagulation wird das Verhältnis zwischen Sauerstoffverbrauch und –angebot verbessert und damit der Stimulus für Neovaskularisationen reduziert. Bei Auftreten eines diabetischen Makulaödems können parazentrale Laserkoagulationen oder gegebenenfalls intravitreale Medikamenteninjektionen zur Stabilisierung der Kapillarpermeabilität und Erhalt der Sehschärfe durchgeführt werden. In fortgeschrittenen Stadien muss die Entscheidung zum chirurgischen Vorgehen mit der Pars-plana-Vitrektomie individuell getroffen werden.


2006 ◽  
Vol 223 (S 2) ◽  
Author(s):  
D Kook ◽  
A Wolf ◽  
AS Neubauer ◽  
SG Priglinger ◽  
A Hofer ◽  
...  
Keyword(s):  

2007 ◽  
Vol 224 (S 1) ◽  
Author(s):  
L Spetlikova ◽  
O Rudolph ◽  
R Effert
Keyword(s):  

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