16 Intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR) Wachstumsretardierung, intrauterine

Author(s):  
Bernhard Uhl
Author(s):  
Elke Mattern ◽  
Gertrud M. Ayerle

ZUSAMMENFASSUNG Einleitung Der „Delivery Expectancy Questionnaire“ von Claas Wijma et al. (W-DEQ_A), der in der Schwangerschaft international am häufigsten zur Bestimmung von großer Angst vor der Geburt eingesetzt wird, lag bisher nicht in der deutschen Sprache vor. Angst vor der Geburt wird in europäischen Ländern, Canada, Australien und den USA mit einer Prävalenz von 6,3% bis 14,8% angegeben. Insbesondere bei Frauen mit Angst vor der Geburt sind die Risiken für eine Präeklampsie, intrauterine Wachstumsretardierung und Kaiserschnitte erhöht. Methode Eine von Claas Wijma autorisierte englische Fassung des W-DEQ_A wurde entsprechend der Richtlinie von Ohrbach et al. (INfORM) sprachlich übersetzt und kulturell adaptiert. Die Inhaltsvalidität wurde statistisch durch die Scale-Content Validity Index/Average Methode (S-CVI/Ave) bestimmt. Ergebnisse Die einer unabhängigen Begutachtung unterzogenen übersetzten Textteile des W-DEQ_A belegten die sprachliche und kulturelle Validität. Eine einleitende Frage und drei Items mussten erneut übersetzt werden. Darüber hinaus war eine Änderung der Formulierung bei drei weiteren Items notwendig, um eine kulturelle Äquivalenz zu erreichen. Die errechnete Inhaltsvalidität ergab einen „exzellenten“ S-CVI/Ave von 0,91. Schlussfolgerung Als Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit dem Titel „Gedanken und Gefühle schwangerer Frauen im Hinblick auf die bevorstehende Geburt“ liegt der W-DEQ_A nun in Deutsch vor. In Form einer digitalen Gesundheits-App könnte der Fragebogen verschrieben und das Ergebnis direkt in die elektronische Patientenakte übernommen werden.


2008 ◽  
Vol 28 (05) ◽  
pp. 455-464 ◽  
Author(s):  
C. Sucker ◽  
A. Gerhardt ◽  
R. B. Zotz

ZusammenfassungFrauen, die Trägerinnen angeborener und/oder erworbener thrombophiler Risikofaktoren sind, haben ein erhöhtes Risiko für schwangerschaftsassoziierte vaskuläre Komplikationen wie venöse Thromboembolien, Abort, Präeklampsie und intrauterine Wachstumsretardierung. Diese Komplikationen gehen mit hoher maternaler und fetaler Morbidität und Mortalität einher. Eine antikoagulatorische Therapie in der Schwangerschaft ist zur risikoadaptierten Prävention und Behandlung venöser thromboembolischer Komplikationen sowie zur Prävention von Aborten bei Frauen mit Antiphospholipidsyndrom indiziert. Angesichts der Studien, die eine Assoziation zwischen hereditärer Thrombophilie und schwangerschaftsassoziierten Komplikationen zeigen, erfolgt zunehmend auch der Einsatz von Heparin zur Prävention schwangerschaftsbedingter vaskulärer Komplikationen. Die Therapieempfehlungen bei Frauen mit thrombophilen Risikofaktoren und Abortneigung, Präeklampsie und intrauteriner Wachstumsretardierung werden kontrovers diskutiert, da keine großen randomisierten Placebo-kontrollierten Therapiestudien verfügbar sind. Trotz dieser Limitationen und fehlendem internationalen Konsens haben positive Studienergebnisse die klinische Praxis und auch die Erwartungshaltung der Patientinnen zugunsten einer Heparinprophylaxe beeinflusst. Für die abschließende Wertung sind randomisierte Placebo-kontrollierte Studien nötig.


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