Zusammenfassung. Hinken ist ein häufiger Vorstellungsgrund in der pädiatrischen Praxis und stellt wegen der vielfältigen Differenzialdiagnosen, der teilweise schwierigen Anamnese und den möglicherweise sehr unspezifischen klinischen Befunden eine diagnostische Herausforderung dar. Die Kunst besteht darin, bei häufigen und selbstlimitierenden, harmlosen Krankheitsbildern (z.B. Coxitis fugax, Myositis) die diagnostischen Untersuchungen zurückhaltend einzusetzen und gleichzeitig potenziell schwerwiegende Ursachen (z.B. septische Arthritis, Epiphysiolysis capitis femoris) nicht zu verpassen. Eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung grenzen die umfangreiche Liste der Differenzialdiagnosen entscheidend ein und helfen bei der Wahl allenfalls nötiger Zusatzuntersuchungen wie Bluttest oder bildgebender Verfahren.