körperliche untersuchung
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OP-Journal ◽  
2021 ◽  
Vol 37 (03) ◽  
pp. 238-251
Author(s):  
Konrad Kamin ◽  
Dmitry Notov ◽  
Onays Al-Sadi ◽  
Christian Kleber ◽  
Florian Bönke ◽  
...  

ZusammenfassungEine erfolgreiche Behandlung von offenen Verletzungen von Frakturen hängt von vielen Einflussfaktoren ab (Inflammation, Perfusion, Kompartmetsyndrom). Neben lokalen Besonderheiten der verletzten Körperregion spielen patientenbezogene Grunderkrankungen eine wesentliche Rolle (Stoffwechselerkrankungen, Arteriosklerose). Der therapeutische Erfolg wird häufig nur interdisziplinär erzielt.Die initiale Therapie findet idealerweise schon am Unfallort statt. Luxationsfrakturen müssen zwingend reponiert und geschient werden, offene Frakturen im Anschluss steril abgedeckt. Neben der Stabilisierung der Vitalfunktion muss eine vollumfängliche körperliche Untersuchung und Diagnostik mit Gefäßdarstellung und Fotodokumentation im Schockraum stattfinden. Hier wird auch der Tetanusschutz eruiert und eine kalkulierte antimikrobielle Therapie eingeleitet.Offene Frakturen werden dann nach dem Damage Control Prinzip im OP exploriert, debrediert und transfixiert. Manifeste oder drohende Kompartmentsyndrome müssen gespalten werden, ggf. muss mithilfe der Gefäßchirurgie eine Revaskularisation angestrebt werden. Sollte eine plastisch-chirurgische Expertise vor Ort sein, so ist diese so früh wie möglich einzubinden. Häufig wird das Ausmaß des sekundären Gewebsschadens erst durch weitere Débridements und Gewinnung von Gewebeproben sichtbar. Der geeignete Zeitpunkt für die definitive Osteosynthese hängt vom Gesamtzustand des Patienten ab. Diaphysäre Frakturen werden in der Regel mit einem Verriegelungsmarknagel weichteilschonend operativ versorgt. Gelenk- oder metaphysäre Frakturen werden hingegen durch winkelstabile Plattensysteme stabilisiert. Der vital bedrohte Patient oder Patienten mit einem ausgedehnten Weichteilschaden können von einem Ilizarov-Hybridfixateur profitieren. Limitierend für jede Osteosynthese sind die Weichteilverhältnisse. Sollte die temporäre Weichteildeckung notwendig werden, so wird im eigenen Vorgehen zunächst ein Epigard gewählt mit second look nach 24 Stunden und Wechsel auf einen Vakuumversiegelungssystem (V. A. C. Therapy). Mittels plastisch-chirurgischer Konsultation lässt sich schon frühzeitig die optimale Deckung der posttraumatischen Defekte planen.


2021 ◽  
Vol 146 (15) ◽  
pp. 994-997
Author(s):  
Selina Hein ◽  
Jutta Kappes

Was ist neu? Stellenwert des thorakalen Ultraschalls in der Diagnostik des Pneumothorax In der Akutdiagnostik ist die thorakale Ultraschalluntersuchung in der Hand erfahrener Untersucher eine Alternative zur Röntgen-Thorax-Untersuchung, insbesondere bei Intensivpatienten, geworden. Bei unerfahrenen Untersuchern besteht jedoch die Gefahr von Fehlinterpretationen bei eingeschränkten objektivierbaren Befunddokumentationsmöglichkeiten. Primär konservative Therapie beim mittelgroßen bis großen Pneumothorax Eine konservative Therapie ist unter bestimmten Voraussetzungen der interventionellen Therapie nicht unterlegen, was die Resorption des Pneumothorax betrifft. Darüber hinaus ist ein konservatives Therapiekonzept mit einer kürzeren Krankenhausverweildauer und weniger Komplikationen assoziiert. Der internistische Blick auf ein chirurgisches Krankheitsbild Eine detaillierte Anamnese und eine ganzheitliche körperliche Untersuchung können Hinweise auf genetische Erkrankungen und Syndrome liefern. Die Diagnose einer genetischen Ursache erlaubt auf assoziierte Erkrankungen hin zu untersuchen und Familienmitglieder zu screenen. Darüber hinaus kann die Kenntnis der Ätiologie die Rezidivrisikoevaluation beeinflussen und eine primäroperative Therapie sinnvoll machen.


2021 ◽  
Author(s):  
Lennart Kühnke ◽  
Margit Fisch ◽  
Malte W. Vetterlein

ZusammenfassungHarnröhrenstrikturen der Frau sind ein seltenes Krankheitsbild mit individueller Symptomatik. Vor diesem Hintergrund mangelt es an klinischen Leitfäden, die sich mit Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung befassen. Mittlerweile liegen einige Ergebnisse zu verschiedenen Operationstechniken vor, ein direkter inter-institutioneller Vergleich wird jedoch durch heterogene Patientenkohorten und kleine Fallzahlen erschwert. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer aktuellen narrativen Literaturübersicht relevanter Artikel zur klinischen Diagnostik und zu den Therapiemöglichkeiten bei weiblicher Harnröhrenstriktur.Iatrogene Ursachen wie eine vorangegangene Katheterisierung oder ein urogenitaler operativer Eingriff sind die häufigsten Gründe für die Entstehung einer Harnröhrenstriktur bei der Frau. Im klinischen Alltag stellt die körperliche Untersuchung einen wichtigen Grundstein in der Differentialdiagnostik dar, um bei Verdacht auf eine anatomisch-morphologische Ursache der Harnblasenentleerungsstörung weitere diagnostische Maßnahmen (Urethrozystoskopie, Urethrographie, MRT) einzuleiten. Therapeutisch sind minimal-invasive Eingriffe wie Harnröhrenbougierungen oder Urethrotomien oftmals nur mit kurzfristigem Erfolg assoziiert, sodass die offene Harnröhrenrekonstruktion mit langfristigeren Therapieerfolgen hier eine Sonderstellung einnimmt. Zur Verfügung stehen neben offenen Harnröhrenplastiken mit gestielten Lappen aus Vaginal- oder Labialschleimhaut auch die Verwendung freier Transplantate, vor allem dem Mundschleimhaut-Autotransplantat. Aufgrund der genannten Seltenheit der Erkrankung mit nur kleinen publizierten Fallserien ist jedoch eine Beurteilung der vergleichenden Wirksamkeit der verschiedenen Techniken nur schwer möglich. Wie bei allen seltenen Erkrankungen bedarf es hier der Etablierung von multizentrischen, großen Serien, um die Standards im perioperativen Vorgehen zu verbessern.


2021 ◽  
Vol 146 (07) ◽  
pp. 446-450
Author(s):  
Rolf Schaefer

Was ist neu? Definition/Epidemiologie/Ursachen Übelkeit ist, ebenso wie das Erbrechen, ein Symptom und kein eigenständiges Krankheitsbild. Dies macht eine genaue Angabe der Häufigkeit im Alter schwierig. Schätzungsweise jeder 2. bis 3. ist betroffen. Veränderungen des Magen-Darm-Trakts Übelkeit im Alter hat viele mögliche Ursachen (zerebral gesteuert oder durch gastrointestinale Veränderungen bedingt). Die physiologische Alterung des Magen-Darm-Trakts bewirkt allein keine Übelkeit. Mögliche Ursachen für Übelkeit und Erbrechen Viele Erkrankungen, die gehäuft im Alter auftreten, können ursächlich für Übelkeit und Erbrechen sein. Dazu gehören z. B. Diabetes mellitus oder Morbus Parkinson. Aber auch die häufig bestehende Multimedikation kann zu gastrointestinalen Symptomen führen. Diagnostik Basis der Diagnostik sind die detaillierte Anamnese und die gute körperliche Untersuchung. Die weiteren diagnostischen Schritte müssen individuell auf den Patienten abgestimmt sein. Eine offizielle Leitlinie zur Diagnostik gibt es nicht. Therapie Die Therapie zielt zunächst auf die Behandlung der Ursache (ursächliche Grunderkrankung(en) oder Multimedikation). Erst im zweiten Schritt sollte eine symptomorientierte Medikation erfolgen. Viele mögliche Medikamente sind jedoch beim alten Menschen inadäquat.


2021 ◽  
Vol 146 (07) ◽  
pp. 451-454
Author(s):  
Jens Panse

Was ist neu? Diagnostik Telomeropathie-Erkrankungen und andere konstitutionelle Ursachen werden zunehmend auch im Erwachsenenalter als AA-Ursache erkannt. Screening-Untersuchungen, Erfassung der Familiengeschichte und körperliche Untersuchung auf mögliche Hinweise konstitutioneller Syndrome sind daher auch bei erwachsenen AA-Patienten durchzuführen. Therapie Eine Stammzelltransplantation von unverwandten 10/10-Spendern ergibt fast ebenso gute Ergebnisse wie von Familienspendern bei Patienten unter 30. Eltrombopag ist zur Behandlung von refraktären Patienten mit schwerer aplastischer Anämie zugelassen. Patienten mit Chromosom-7-Anomalien sollen kein Eltrombopag erhalten; vor Eltrombopag-Therapie muss ein zytogenetisches Screening erfolgen. Patienten mit seltenen Erkrankungen wie der AA sollte die Anbindung an Patientenselbsthilfegruppen empfohlen werden und die Lebensqualität muss bei allen Therapieformen adäquat erfasst und gewürdigt werden. Ausblick Eine immunsuppressive Therapie mit ATG und CSA wird zukünftig mit Eltrombopag kombiniert werden. Romiplostim, ein weiterer TRA, ist ebenfalls wirksam bei AA. Die differenzierte molekulare Diagnostik wird die Pathophysiologie klonaler Evolution weiter verstehbar machen.


2021 ◽  
Author(s):  
Miriam Giovanna Colombo ◽  
Roland Koch ◽  
Stefanie Joos

Zusammenfassung Ziel der Studie Videokonsultationen haben sich international im Strafvollzug bewährt und wurden 2018 im Rahmen eines Modellprojekts erstmals in 5 Justizvollzugsanstalten (JVA) in Baden-Württemberg angeboten. Ziel der Evaluation war es, die Akzeptanz der Videokonsultationen bei Patient/-innen zu erfassen. Methodik Die gemischt-methodische Evaluation beinhaltete Begehungen der JVA, Interviews, Fragebögen und eine Behandlungsdatenanalyse. Ergebnisse Von Juni bis Dezember 2018 fanden 305 Videokonsultationen statt. Zu den häufigsten Beratungsanlässen zählten Gefühle der Angst/Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Drogenabusus. Die Einbindung des Personals vor Ort und die Schulung der beteiligten Ärzt/-innen waren wichtige Faktoren für eine vertrauensvolle Kommunikation. Schlussfolgerung Die Videokonsultationen wurden als Ergänzung zur bestehenden Versorgung gut akzeptiert. Die begrenzte Eignung in Notfallsituationen und die eingeschränkte körperliche Untersuchung stellten Limitationen dar.


2021 ◽  
Vol 40 (03) ◽  
pp. 104-119
Author(s):  
Sophie-Charlotte Fabig ◽  
Dilara Kersebaum ◽  
Manon Sendel ◽  
Janne Gierthmühlen ◽  
Ralf Baron

ZUSAMMENFASSUNGDie Ätiologie neuropathischer Schmerzen gründet auf einer Schädigung des somatosensorischen Systems. Sie unterscheiden sich von nozizeptiven Schmerzen, bei welchen das somatosensorische System intakt ist, nicht nur in ihrer Schmerzqualität, sondern auch in ihrer Therapie. Periphere neuropathische Schmerzen, beispielsweise aufgrund einer Polyneuropathie, werden von zentralen neuropathischen Schmerzen, beispielsweise als Folge eines Schlaganfalls abgegrenzt. Bei der Diagnostik neuropathischer Schmerzen, wird zwischen „sicheren“, „wahrscheinlichen“, „möglichen“ und „unwahrscheinlichen“ neuropathischen Schmerzen unterschieden. Eine gründliche Anamnese, welche durch Fragebögen ergänzt werden kann, und körperliche Untersuchung sind bei der Diagnostik erforderlich. Zum Erkennen der „Positiv“- und „Negativsymptome“, welche für neuropathische Schmerzen charakteristisch sind, kann man sich einfacher „Bedside-Tools“ bedienen. Für die Sicherung der Diagnose können die Quantitative Sensorische Testung (QST), Methoden der Bildgebung und der klassischen Elektrophysiologie sowie die Hautbiopsie und weitere spezialisierte Methoden eingesetzt werden. Das Ansprechen neuropathischer Schmerzen auf klassische Analgetika ist in der Regel schlecht. Daher werden als Medikamente erster Wahl Antikonvulsiva und Antidepressiva eingesetzt. Auch topisch applizierte Substanzen wie Capsaicin oder Lidocain und niedrigpotente Opioide finden in der Therapie neuropathischer Schmerzen häufig ihre Anwendung. Oft ist eine Kombination mehrerer Substanzen erforderlich. Die Trigeminusneuralgie sowie der zentrale Schmerz nach Schlaganfall oder bei Multipler Sklerose weisen Besonderheiten in ihrer Diagnostik und Therapie auf, welchen in Exkursen Aufmerksamkeit gewidmet werden soll.


Author(s):  
Katharina Landwehr ◽  
Sascha Meyer ◽  
Marina Flotats-Bastardas ◽  
Martin Poryo

Zusammenfassung Hintergrund Synkopen im Kindes‑/Jugendalter sind häufig und meist gutartig. Mögliche kardiale Synkopen müssen durch sorgfältige Basisdiagnostik (Anamnese (I), körperliche Untersuchung (II), Elektrokardiografie (III)) und ggf. weiterführender Diagnostik ausgeschlossen werden. Fragestellung Wurde die Diagnostik bei Vorliegen einer Synkope entsprechend der gültigen S2k-Leitlinie durchgeführt? Material und Methoden Retrospektive Analyse (01/2015–12/2017), Kinderklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes, Homburg, Deutschland. Eingeschlossen wurden alle Patienten von 1 bis 18 Jahre, die sich wegen Synkope vorstellten. Ergebnisse Es erlitten 262 Patienten eine Synkope (161 weiblich [61,5 %], 101 männlich [38,5 %], Alter 12,5 ± 3,9 Jahre); davon 183 (69,8 %) Reflexsynkopen, 36 (13,7 %) Präsynkopen, 35 (13,4 %) Synkopen unklarer Genese, 8 (3,1 %) kardiale Synkopen; 43/262 Patienten (16,4 %) erhielten eine vollständiger Basisdiagnostik (I–III) gemäß Leitlinie, 13/43 (30,2 %) wurden korrekt weiterführender Diagnostik zugeführt; 219/262 Patienten (83,6 %) erhielten keine ausreichende Basisdiagnostik (I–III), 135/219 (61,6 %) wurden unnötigen apparativen Untersuchungen zugeführt. Diskussion Die leitlinienkonforme Synkopenabklärung ist wichtig, um unnötige, aber auch nicht ausreichende Diagnostik zu vermeiden und somit Patienten mit Synkope korrekt zu diagnostizieren.


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