ZusammenfassungDie Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen im Kindesalter hat sich in den letzten 30 Jahren grundlegend geändert. Limitierte Möglichkeiten einer medikamentösen Behandlung und antibradykarden Herzschrittmachertherapie wurden durch erhebliche Weiterentwicklungen ergänzt. Die wichtigsten Neuerungen bestehen in: 1. der Möglichkeit einer kurativen Therapie der überwiegenden Zahl von tachykarden Herzrhythmusstörungen durch Katheterablation, 2. entscheidenden Fortschritten in der Primär- und Sekundärprävention des plötzli-chen arrhythmischen Herztodes durch implantierbare Defibrillatoren, 3. der Möglichkeit, dyssynchrones Herzversagen durch die kardiale Resynchronisationstherapie effektiv zu behandeln und 4. der Entdeckung einer ganzen Palette von genetisch bedingten lebensbedrohlichen Arrhythmien. Im folgenden Text wollen wir uns zwei Aspekten dieser breiten Problematik widmen, und zwar der häufigsten behandlungsbedürftigen Rhythmusstörung im Kindesalter, der paroxysmalen supraventrikulären Tachykardie und dem fasziniernden Neuland der genetischen Arrhythmien.