Chronische Kopfschmerzen und Migräne im Kindes- und Jugendalter unter Berücksichtigung psychosomatischer Aspekte
ZusammenfassungEtwa 10% aller Kinder und Jugendlichen leiden regelmäßig an Kopfschmerzen. Am häufigsten sind primäre Kopfschmerzen ohne organisches Korrelat (vor allem Migräne und Spannungskopfschmerzen). Ziel einer raschen und rationalen Diagnostik ist der Ausschluss sekundärer Kopfschmerzen, die zum Beispiel durch zerebrale Raumforderungen, Sehfehler, Kiefergelenkserkrankungen oder Bluthochdruck verursacht werden. Eine besondere Entität stellen psychosomatische Kopfschmerzsyndrome dar.Zu Beginn jeder Therapie stehen das Führen eines Kopfschmerzkalenders und das Erkennen von möglichen Auslösefaktoren für die Kopfschmerzen. Neben medikamentöser Akut- und Dauertherapie haben insbesondere nichtmedikamentöse Therapieverfahren wie TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation), Akupunktur, Verhaltenstherapien und Teilnahme an Schulungsprogrammen einen sehr hohen Stellenwert.