Antikoagulanzien und Thrombolytika beim akuten Koronarsyndrom

2005 ◽  
Vol 25 (04) ◽  
pp. 333-344
Author(s):  
C. Bode ◽  
B. Saurbier

ZusammenfassungUnter dem Begriff des akuten Koronarsyndroms (ACS) werden die instabilen und somit lebensbedrohlichen Formen der klinisch manifesten koronaren Herzkrankheit zusammengefasst. Dies sind die instabile Angina pectoris, der Nicht-ST-Strecken-hebende (NSTEMI) und der ST-Strecken-hebende Myokardinfarkt (STEMI) sowie der plötzliche Herztod.Wichtigstes therapeutisches Ziel ist die rasche und vollständige Wiedereröffnung der eingeengten oder verschlossenen Koronararterie, um den Verlust an kontraktiler Muskelmasse zu minimieren. Unangefochtene Therapie der Wahl ist hierfür die primäre perkutane Koronarintervention (PCI), wenn diese innerhalb von zwei Stunden von einem erfahrenen Team vorgenommen werden kann. Da diese Vorausetzung in Deutschland nur an 20% der Myokardinfarkt-Patienten versorgenden Kliniken erfüllt ist, kommt der medikamentösen Therapie weiterhin eine große Bedeutung zu. Neben einer schnellen Primärversorgung ist auch die optimale gerinnungs- und aggregationshemmende Therapie während der Koronarintervention mit dem Primär- und Langzeiterfolg eng korreliert. Entsprechend den aktuellen Erkenntnissen ist es die Kombinationstherapie verschiedener Substanzen, die unter Berücksichtigung von Kontraindikationen das bestmögliche Ziel erreichen lässt.

2008 ◽  
Vol 28 (05) ◽  
pp. 438-447
Author(s):  
B. Saurbier ◽  
C. Bode ◽  
M. Schwarz

ZusammenfassungUnter dem Begriff des akuten Koronarsyndroms (ACS) werden die instabilen und somit lebensbedrohlichen Formen der klinisch manifesten koronaren Herzkrankheit zusammengefasst. Dies sind die instabile Angina pectoris, der Nicht-ST-Streckenhebung- (NSTEMI) und der ST-Streckenhebungs- Myokardinfarkt (STEMI) sowie der plötzliche Herztod. Wichtigstes therapeutisches Ziel ist die rasche und vollständige Wiedereröffnung der eingeengten oder verschlossenen Koronararterie, um das Ausmaß der Myokardnekrose zu minimieren. Therapie der Wahl ist hierfür die primäre perkutane Koronarintervention (PCI), wenn diese innerhalb von zwei Stunden von einem erfahrenen Team vorgenommen werden kann. Als alternative Reperfusionsstrategie steht für alle anderen Patienten die Thrombolyse zur Verfügung. Neben einer schnellen Reperfusion ist auch die optimale gerinnungs- und aggregationshemmende Therapie essenziell. Die Balance zwischen effektiver Gerinnungsinhibition einerseits und Blutungsgefährdung andererseits ist dabei Prognose entscheidend. Zahlreiche Neuentwicklungen in diesem Bereich bringen uns diesem Ziel immer näher. Dieser Übersichtsartikel gibt einen Überblick über die aktuellen Empfehlungen und einen Ausblick auf die Neuentwicklungen in diesem Bereich.


2002 ◽  
Vol 22 (04) ◽  
pp. 174-177 ◽  
Author(s):  
A.-A. Weber

ZusammenfassungThrombozyten und Blutgerinnung dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Beide Systeme werden bei einer Gefäßverletzung aktiviert und interagieren über verschiedene Mechanismen miteinander. Vor diesem Hintergrund sind bei der Kombination von Antikoagulanzien und Thrombozytenfunktionshemmern hämostaseologisch relevante Arzneimittelinteraktionen zu erwarten. Dazu gehören die synergistische Verstärkung der antithrombotischen Wirkung aber potenziell auch die synergistische Verstärkung der Blutungskomplikationen. In dieser kurzen Übersicht wird die klinische Wirksamkeit der Kombination von Antikoagulanzien und Thrombozytenfunktionshemmern bei Patienten mit akuten Koronarsyndromen (instabile Angina pectoris, Myokardinfarkt) diskutiert.


2007 ◽  
Vol 27 (05) ◽  
pp. 319-325
Author(s):  
H. Hölschermann

ZusammenfassungIn Deutschland werden jährlich etwa 350 000–400 000 Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne persistierende ST-Streckenhebung (instabile Angina pectoris und Nicht-ST-Hebungsinfarkt) behandelt. Gemeinsames pathophysiologisches Substrat beider Manifestationen der koronaren Herzerkrankung ist in der Regel eine rupturierte atherosklerotische Plaque, die zur Thromboyztenaktivierung und -aggregation und resultierender intrakoronarer Thrombusbildung führt. Die übliche, evidenzbasierte und leitliniengerechte Behandlungsstrategie beginnt mit der medikamentöse Stabilisierung des Patienten mit akutem Koronarsyndrom und wird durch angiographische Untersuchung und bei Bedarf durch Revaskularisierung ergänzt. Die begleitende periinterventionelle antithrombotische Therapie ist dabei ein zentraler Bestandteil. Dieser Beitrag bietet einen Überblick zu den aktuellen Empfehlungen zur antithrombotischen und gerinnungshemmenden Therapie bei der perkutanen koronaren Intervention von Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne ST-Streckenhebung (instabile Angina pectoris und NSTEMI).


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document